Opfergaben

[Cadarn]

Werte Gemeinde,

da ich lange Zeit Heide war und auch so aufgewachsen bin, frage ich mich wie es im Christentum mit Opfergaben an Gott aussieht. Für mich war es selbstverständlich den Göttern etwas zu bringen. Beispielsweise Früchte oder Blumen. Meist hatte man dafüreinen Platz an dem man es dann niedergelegt und die Götter um etwas gebittet oder sich einfach bedankt hat.
Da ich noch nicht so Bibelfest bin, wollte ich fragen ob ich das auch beim Christlichen Gott tun kann oder ob ich es besser lassen sollte.


Cadarn

[Martin Berger]

Herr Cadarn,

es ist nicht nötig, Gott, dem HERRn, ein Opfer darzubringen. Zumindest kein materielles Opfer. Wenn Sie ein guter Christ sein möchten, dann "opfern" Sie Ihre Zeit, um beispielsweise anderen Menschen zu helfen.

Überlegen Sie doch: Was würde es bringen, wenn Sie am Altar einen Geschenkskorb platzieren? Gott ist nicht auf Geschenke angewiesen; auf Nahrung schon gar nicht. Aber es gibt viele Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Menschen, die sich über große und kleine Gaben sehr freuen würden.

Eine wunderschöne Stelle aus dem 25. Kapitel des Matthäus-Evangeliums (ein Satz von Jesus Christus):

Wahrlich ich sage euch: Was ihr getan habt einem unter diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.

Dieser Satz sollte Ihre Frage beantworten, Herr Cadarn.

Gott zum Gruße

Martin Berger

[Franz-Joseph von Schnabel]

Werter Herr Cadarn,

sollten Sie aber in Ihrem früheren Leben so viel Schuld auf sich geladen haben, daß Sie die ewige Verbannung in das Reich der Finsternis zu fürchten haben, empfiehlt sich möglicherweise der Erwerb eines töften Ablasses.
So mancher böse Sünder konnte auf diese redliche Art und Weise der ewigen Verdammnis entgehen!

Zuratend,
Schnabel

[Martin Berger]

sollten Sie aber in Ihrem früheren Leben so viel Schuld auf sich geladen haben, daß Sie die ewige Verbannung in das Reich der Finsternis zu fürchten haben, empfiehlt sich möglicherweise der Erwerb eines töften Ablasses.

Werter Herr von Schnabel,

ich bin meist derselben Meinung wie Sie, doch in diesem Falle scheiden sich die Geister. Aus der Verdammnis kann man sich nicht rauskaufen, ebenso wenig wie man sich mit Geld Zutritt ins Himmelreich verschaffen kann. Das wäre ja noch schöner.

Entsetzt,

Martin Berger

[Sören Korschio]

Herr Cardarn!

Ich opfere dem HERRn mein Blut. Wenn ich gesündigt habe, zum Beispiel zu spät zum Gottesdienst erschienen bin, greife ich nicht selten zur Peitsche und übe Selbstkasteiung. Dies ist meine Art, dem HERRn zu huldigen. Gerne singe ich auch Loblieder.

Halleluja,
Ihr Sören Korschio

[Franz-Joseph von Schnabel]

Sehr geehrter Herr Korschio,
Sie als wahrhaft redlicher Mann gehen selbstverständlich den Weg des Glaubens.
Aber kann man diese wahrhafte Liebe zum HERRn auch von einem armen Sünder wie Herrn Cadarn erwarten?
Ich sage: Ja!
Herr Cadarn!
Folgen Sie dem Ruf des HERRn und seines Dieners, Herrn Korschio!
Nur so werden Sie Erlösung finden.

Zur Geißel greifend,
Schnabel

[Martin Berger]

Werter Herr Korschio,

gegen eine löbliche Selbstkasteiung ist selbstverständlich nichts einzuwenden. Allerdings kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß jemals eine solche nötig war, weil Sie zu spät zum Gottesdienst erschienen sind. Da muß Sie doch der Teufel persönlich am Kirchenbesuch gehindert haben.

Nachdenklich,

Martin Berger

[Shlomo Goldberg]

Herr Cadarn

Ich opfere dem HERRN Getreide, Honig, Katzen, Blumen und was mir sonst noch
einfällt. Meist in Form eines Brandopfers.

Ihr Rabbi Goldberg

[Cadarn]

Werter Herr Goldberg,

Sie Opfern Katzen? Darf ich fragen warum?

Cadarn

[Shlomo Goldberg]

Werter Herr Goldberg,

Sie Opfern Katzen? Darf ich fragen warum?

Cadarn

Herr Cadarn

Früher wurden Lämmer,Stiere, und Tauben geopfert.
Heute sind es eben Katzen. Sie sind da wo ich wohne
reichlich vorhanden.

Shalom
Ihr Rabbi Goldberg

[DerOhm]

Das Blut irgendeines Menschen zu vergießen ist wider den Willen Gottes.
Jesu Blut sollte das letzte Blut sein, welches die Menschen untereinander vergießen und dies weiterhin zu tun, auch an sich selbst, ist ein Handeln gegen Gottes eigenen Willen.

Mein Urgroßvater sagte mal, dass niemand in das Gesicht eines Menschen schlagen sollte, da er damit gleichsam in Gottes Gesicht schlägt. Genauso sehe ich es mit jeder Art der physischen Gewalt.
Physische Selbstbestrafung ist ein Akt gegen die Schöpfung und Offenbarung Gottes!

[Opa Rauschebart]

Herr Shlomo!

Derartige Rituale sind eher Bestandteil des mosaischen Glaubens.
Als aufrecht gläubiger Jude ist es für Sie natürlich selbstverständlich, den Sitten Ihrer Väter Folge zu leisten und es ist auch mitnichten etwas daran auszusetzen.
Sicherlich gibt es genügend Beispiele im AT, wo derart vorgegangen wurde. In der Neuzeit jedoch, ist diese Sitte eher verpöhnt, gleichwohl man daran anknüpfen könnte.

Grübelnd, ob dieser Idee


Opa Rauschebart

[Homo Sapiens Sapiens]

Werter Herr Rauschebart,

als gute Katholiken sollten wir aber weiterhin für die Bekehrung der Juden wie Rabbi Goldberg beten. Allerdings bewundere ich das Katzenbrandopfer. Falls Ihnen die Katzen einmal ausgehen sollten, Herr Rabbi Goldberg, könnte ich weitere liefern. Selbstverständlich koscher.

Shalom,

Homo Sapiens Sapiens

[Opa Rauschebart]

Werter Herr Rauschebart,

als gute Katholiken sollten wir aber weiterhin für die Bekehrung der Juden wie Rabbi Goldberg beten. Allerdings bewundere ich das Katzenbrandopfer. Falls Ihnen die Katzen einmal ausgehen sollten, Herr Rabbi Goldberg, könnte ich weitere liefern. Selbstverständlich koscher.

Shalom,

Homo Sapiens Sapiens

Frl Homo!

Sie müssen mir mit Sicherheit nicht erzählen, was meine Christenpflicht ist.

Gut, nun fällt mir ein, was meine Christenpflicht ist...

Dem Fräulein eine schallende Ohrfeige verabreichend

Opa Rauschebart

[Homo Sapiens Sapiens]

Werter Herr Rauschebart,

Gott willens bin ich heute aus meinem Koma nach Erhalt Ihrer Ohrfeige erwacht. Sie haben natürlich recht: ein Greis mit der Weisheit Ihrer Jahre braucht sich von einem Jungspund wie mir mit meinen 39 Lenzen nicht sagen zu lassen, was seine Chistenpflicht ist. Ich bitte vielmals um Verzeihung. Es war der Eifer für HErrn, Papst, Maria und Mutter Kirche, der mit mir durchgebrannt ist.

Demütigst Selbstkasteiung einleitend,

Homo Sapiens Sapiens