Edda

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WidukindsVermächtnis
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Edda

Beitrag von WidukindsVermächtnis »

Die Eddas beinhalten alte isländische Götterlieder und Heldensagen der Germanen.
Ich selbst kann mich rühmen noch ein solch fabelhaftes Exemplar aus dem Jahre 1943 zu besitzen und lese immer wieder gerne mit Wonne in diesem Buch.

Verfasst wurden diese Zeilen im 13. jahrhundert von einem isländischen Mönch, Snorri Sturluson.

Man hört es immer wieder, dass viele der von Snorri aufgeschriebenen Göttersagen viele Christliche Einflüsse enthielten, und daher teilweise nicht einmal mehr als heidnisch anerkannt werden können.

Als Beispiel sei hier der Mythos der Götterdämmerung, dem so genannten Ragnarök aufgeführt.
Dieser gleicht doch inhaltlich sehr stark dem, was wir aus den Schriften zum Jüngsten Gericht kennen.
Auch das danach anbrechende "Goldene Zeitalter" dürfte den Bibelfesten in dieser Runde vertraut erscheinen, oder zumindest dürften sie gewisse Paralellen erkennen können.

Nun meine Frage in diese Runde, kennt sich noch einer mit den Eddas aus, beziehungsweise, welche Ansichten hegt ihr diesbezüglich?

Grüße von WidukindsVermächtnis

Nachtrag: Hier noch der Wikipedia Artiekel zur ausführlicheren Erläuterung des Ganzen: http://de.wikipedia.org/wiki/Edda
Burgie Rieth
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Re: Edda

Beitrag von Burgie Rieth »

WidukindsVermächtnis hat geschrieben:Die Eddas beinhalten alte isländische Götterlieder und Heldensagen der Germanen.
Ich selbst kann mich rühmen noch ein solch fabelhaftes Exemplar aus dem Jahre 1943 zu besitzen und lese immer wieder gerne mit Wonne in diesem Buch.

Verfasst wurden diese Zeilen im 13. jahrhundert von einem isländischen Mönch, Snorri Sturluson.

Man hört es immer wieder, dass viele der von Snorri aufgeschriebenen Göttersagen viele Christliche Einflüsse enthielten, und daher teilweise nicht einmal mehr als heidnisch anerkannt werden können.

Als Beispiel sei hier der Mythos der Götterdämmerung, dem so genannten Ragnarök aufgeführt.
Dieser gleicht doch inhaltlich sehr stark dem, was wir aus den Schriften zum Jüngsten Gericht kennen.
Auch das danach anbrechende "Goldene Zeitalter" dürfte den Bibelfesten in dieser Runde vertraut erscheinen, oder zumindest dürften sie gewisse Paralellen erkennen können.

Nun meine Frage in diese Runde, kennt sich noch einer mit den Eddas aus, beziehungsweise, welche Ansichten hegt ihr diesbezüglich?

Grüße von WidukindsVermächtnis

Nachtrag: Hier noch der Wikipedia Artiekel zur ausführlicheren Erläuterung des Ganzen: http://de.wikipedia.org/wiki/Edda
Werter Herr Widukind,

Wären Sie so nett, ein paar Auszüge aus dem besagten Buch hier zu zitieren? Anschließend können wir dann auch auf dieser Basis diskutieren. Ich gebe zu von diesem Stück bisher noch nichts gehört zu haben.

Gespannt,

Burgie Rieth
Wol dir, sper, kriuze unde dorn!
Wê dir, heiden! Daz ist dir zorn.
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Thorleif
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Re: Edda

Beitrag von Thorleif »

Potzblitz!
Ich persönlich sehe es schon als Sünde an solch ein Heidenwerk zu kennen und sie besitzten sogar eins!
Was erlauben sie sich eigentlich?
So etwas gehört im Name Gottes verbrannt!

entrüstet
Thorleif
Analverkehr
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Re: Edda

Beitrag von Analverkehr »

Ich bin jugendlich und dumm! Lobet den HERRN! Halleluja!
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Alpenheide
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Re: Edda

Beitrag von Alpenheide »

Das Heidentum egal welcher Austichtung ist die einzige wahre natürliche Religion des Menschen und stammt von den Göttern selbst. Das Heidentum ist eine Naurtreligion und braucht keine "heiligen" Bücher und deren Dogmen. Es braucht auch keine Glaubenstifter und Scharlatane wie dem zu Tode verurteielten vermutlich homosexuelen Verbrecher Jesus. Das Kreuz ist ein unrheidnisches Symbol was das Christentum, den Heiden geraubt hat und genau so wie sie alle Feste und Brüche übernommen haben. Da Christentum ist eine reine Religion der Lüge und des Hasses. Es ist die Unterdrückung der Menschen, durch Pädophile und Perverse. Mit Waffengewalt, Folter, Mord und Raube aufgezwugen, lebt diese geistige Pest leider auch noch heute. Aber eure Zeit neigt sich dem Ende, und der Wind birst die Mauersteine, eure Kirche, die ihr ältren Stätten nahmt.... Öhmächitgts ist euer Gott, er nie geuzeugt hat. Ihr seid weltfremd, habt keine Ahnung vom Glauben noch vom Leben. Ehrlose Lämmer eines totetn Bastards. Ihr habt alles was Gut und Recht war zerstört. Alle Schriften die euch nicht passten habt ihr verbrannt. Ganze Vöker habt ihr ausgerottet. Thors Hammer wird euer Kreuz zerschmettern, möget ihr ALLE zur Hel fahren, vardammte Narren...


Wenn ich die kleinen Bilder betrachte und durch ihre festgefügten Gesichter hindurch die Züge der Ahnen sehen, von denen keine Kunde mehr in diese Zeit dringt, dann ist mir, als sei ich von einer hohen, hohen Leiter hinabgestiegen, - wo ich doch hätte hinaufsteigen müssen!
Was jene waren, gelingt uns heute nur manchmal zu scheinen, wenn das Wünschen übergroß wird: zu sein, wie jene gewesen sind. Diese Kerle standen mit Allvater auf dem Duzfuß und brauchten noch keinen Advokaten mit dünnem Heiligenschein, wenn sie mit ihm zu reden hatten.
Und auch das Bitten kannten sie nicht, dazu waren sie zu stark und zu stolz, -und zu gesund.
Erbeten Gut ist Fremdgut!
Sie wollten nichts Geschenktes, weil sie selber genug hatten, und was fehlte, da holten sie sich’s.
Ihr Glaube war ein Satz so kurz wie ein Augenzwinkern und so klar und tief wie ein Forellenwasser:
„Tue Recht und scheue niemand!“
Das andere, was noch dazu gehört, taugte ihnen nicht einmal für die Zunge, und die war doch karg genug dazumal.
Dieses andere trugen sie in der Brust und es war wie eine weisende Kompaßnadel, die das Boot stets in die rechte Bahn zieht.
War das wohl ein besserer Glaube als jener, der in einem dicken Buche aufgeschrieben steht, damit man ihn nicht vergesse, -und den man nicht einmal richtig verstehen kann, es sei denn, der Priester komme und lege aus, was da geschrieben steht? Und dann muß man noch glauben, daß diese krause Auslegung recht ist.
Damals wuchs der Glaube aus dem Blut und er war ein Wissen, -
Heute aber muß er gelehrt werden, denn er ist ein Fremdglaube, der in unserem Blute nicht Wurzeln schlagen kann. Er ist ein Führ- wahr- halten, was keiner wissen kann und das die meisten still abtun, weil es wider die Natur und die Vernunft ist.
Sind wir besser geworden, seitdem? – Sagt es selbst.
Ein großes wortloses Trauern ist in der meisten Brust, eine grenzenlose Heimatlosigkeit; denn der Ahnen Sitte wird als Traum ewig in unserem (nordischen) Blute leben.
Wir wollen wieder gut sein, gut von Jugend auf, wie die Ahnen waren.
Wir wollen nicht mehr demütig sein und klein und schwach und alles jenem überlassen, von dem gesagt wird, er habe die Schöpfung zu einem Sündenpfuhl gemacht, - der das eigene Werk verachtet. Stolz wollen wir wieder werden und groß und stark, und alles selber tun!
Er hörte die Lügen des Kreuzes wohl, doch nie hat er ihnen geglaubt.In Treue stand er nur zu Wotan allein, nur vor ihm senkte er sein Haupt.
Burgie Rieth
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Re: Edda

Beitrag von Burgie Rieth »

Alpenheide hat geschrieben:Das Heidentum egal welcher Austichtung ist die einzige wahre natürliche Religion des Menschen und stammt von den Göttern selbst. Das Heidentum ist eine Naurtreligion und braucht keine "heiligen" Bücher und deren Dogmen. Es braucht auch keine Glaubenstifter und Scharlatane wie dem zu Tode verurteielten vermutlich homosexuelen Verbrecher Jesus. Das Kreuz ist ein unrheidnisches Symbol was das Christentum, den Heiden geraubt hat und genau so wie sie alle Feste und Brüche übernommen haben. Da Christentum ist eine reine Religion der Lüge und des Hasses. Es ist die Unterdrückung der Menschen, durch Pädophile und Perverse. Mit Waffengewalt, Folter, Mord und Raube aufgezwugen, lebt diese geistige Pest leider auch noch heute. Aber eure Zeit neigt sich dem Ende, und der Wind birst die Mauersteine, eure Kirche, die ihr ältren Stätten nahmt.... Öhmächitgts ist euer Gott, er nie geuzeugt hat. Ihr seid weltfremd, habt keine Ahnung vom Glauben noch vom Leben. Ehrlose Lämmer eines totetn Bastards. Ihr habt alles was Gut und Recht war zerstört. Alle Schriften die euch nicht passten habt ihr verbrannt. Ganze Vöker habt ihr ausgerottet. Thors Hammer wird euer Kreuz zerschmettern, möget ihr ALLE zur Hel fahren, vardammte Narren...
Ihr dummes unfundiertes Gewäsch ist keinen Pfennig wert. Sie sind nicht besser durch Ihre Ignoranz als jene Menschen, die Sie anpragnern. Pfui! Lernen Sie zuerst ein klares und anständiges Deutsch, ich muss mich hier gleich übergeben und schreiben Sie in einem anständigen Ton.
Fassen Sie sich mal an die eigene Nase Sie dummes Kind.

Nach dem Bannhammer greifend,

Burgie Rieth
Wol dir, sper, kriuze unde dorn!
Wê dir, heiden! Daz ist dir zorn.
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Franz-Joseph von Schnabel
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Re: Edda

Beitrag von Franz-Joseph von Schnabel »

Sehr geehrter Herr Widukind,
wie Sie sicher wissen, kämpfte Ihr Namensvetter als Anführer der heidnischen Sachsen, gegen Karl den Großen, über dessen Heiligsprechung man geteilter Meinung sein kann, der aber ganz Deutschland dem Christentum näher bringen wollte.
Es gab später gewisse braune Kreise, die sich auf ihn beriefen.
WidukindsVermächtnis hat geschrieben:Ich selbst kann mich rühmen noch ein solch fabelhaftes Exemplar aus dem Jahre 1943
In dem erwähnten Zeitraum wurden derlei Bücher häufig gedruckt, während man Andere (teils samt deren Autoren) verbrannte. Schon allein deshalb würde derlei Machwerke niemals in die Hand nehmen.

Auf die Götterdämmerung wartend,
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WidukindsVermächtnis
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Re: Edda

Beitrag von WidukindsVermächtnis »

Wie erbeten, hier ein Auszug aus "Der Seherin Gesicht"
(Das nun von mir abgeschriebene stammt allerdings aus einer neueren Ausgabe, da ich nun doch etwas zu bequem bin um mein älteres Exemplar aus dem Arbeitszimmer zu holen, ich bitte um Nachsicht.

Gehör heisch ich
heilger Sippen,
hoher und niedrer Heimdallssöhne:
du willst, Walvater,
daß wohl ich künde,
was alter Mären
der Menschen ich weiß.

Weiß von Riesen,
weiland gebornen,
die einstmal mich
auferzogen;
weiß neun Heime,
neun Weltreiche,
des hehren Weltbaums
Wurzeltiefen.

Urzeit war es,
da Ymir hauste;
nicht war Sand noch See
noch Salzwogen,
nicht Erde unten
noch oben Himmel,
Gähnung grundlos,
doch Gras nirgend.

Bis Burs Söhne
den Boden hoben,
sie, die Midgard,
den mächtgen, schufen:
von Süden schien Sonne
auf Saalgestein;
grüner Gräser
im Grund wuchsen.

Von Süden die Sonne,
des Monds Gesell,
schlang die Rechte
um den Rand des Himmels:
die Sonne kannte
ihre Säle nicht;
die Sterne kannten
ihre Stätte nicht;
der Mond kannte
seine Macht noch nicht.

Zum Richtstuhl gingen
die Rater alle,
heilge Götter,
und hielten Rat:
für Nacht und Neumond
wählten sie Namen,
benannten Morgen
und Mittag auch,
Zwielicht und Abend,
die Zeit zu messen.

Die Asen eilten
zum Idafeld,
die Heiligtümer
hoch erbauten;
sie setzen Herde,
hämmerten Erz;
sie schlugen Zangen,
schufen Gerät.

Sie pflogen heiter
im Hof des Brettspiels
nichts aus Golde
den Göttern fehlte-,
bis drei gewaltge
Weiber kamen,
Töchter der Riesen,
aus Thursenheim.

Zum Richtstuhl gingen
die Rater alle,
heilge Götter,
und hielten Rat,
wer der Zwerge Schar
schaffen Sollte
aus Brimirs Blut
und Blains Knochen.

Motsognir ward
der mächtigste da
aller Zwerge,
der zweite Durin;
die machten manche
menschenähnlich,
wie Durin es hieß,
die Höhlenzwerge.

Bis drei Asen
aus dieser Schar,
stark und gnädig,
zum Strand kamen:
sie fanden am Land,
ledig der Kraft,
Ask und Embla,
ohne Schicksal.

Nicht hatten sie Seele,
nicht hatten sie Sinn,
nicht Lebenswärme
noch lichte Farbe;
Seele gab Odin,
Sinn gab Hönir,
Leben gab Lodur
und lichte Farbe.

Eine Esche weiß ich,
sie heißt Yggdrasil,
die hohe benetzt
mit hellem Naß:
von dort kommt der Tau,
der in Täler fällt;
immergrün steht sie
am Urdbrunnen.

Von dort kommen Frauen,
vielwissende,
drei, aus dem Born,
der unterm Baume liegt:
Urd heißt man eine,
die andere Werdandi
sie schnitten ins Scheit-,
Skuld die dritte;
Lose lenkten sie
Leben koren sie
Menschenkindern,
Männergeschick.

Da kam zuerst
Krieg in die Welt,
als Götter Gullweig
mit Geren stießen
und in Heervaters
Halle brannten
die dreimal geborne.

Man hieß sie Heid,
wo ins Haus sie kam,
das weise Weib;
sie wusste Künste:
sie behexte Kluge;
sie behexte Toren;
immer ehrten sie
arge Frauen.

Zum Richtstuhl gingen
die Rater alle,
heilge Götter,
und hielten Rat,
ob Zins die Asen
zahlen sollten
oder alle Götter
Opfer haben.

Den Ger warf Odin
ins Gegenheer:
der erste Krieg
kam in die Welt
es brach der Bordwall
der Burg der Asen,
es stampften Wanen
streitkühn die Flur

Zum Richtstuhl gingen
die Rater alle,
heilge Götter,
und hielten Rat,
wer ganz die Luft
mit Gift erfüllt,
Ods Braut verraten
Riesensöhnen.

Nur Thor schlug zu,
zorngeschwollen:
selten sitzt er,
wenn er solches hört;
da wankten Vertrag,
Wort und Treueschwur,
alle Eide,
die sie ausgetauscht.

Ich weiß Heimdalls
Horn verborgen
unterm heilgen
Himmelsbaume;
Flut seh ich fallen
in feuchtem Sturz
aus Walvaters Pfand
wißt ihr noch mehr?

Saß einsam draußen,
als der Alte kam,
der furchtbare Ase,
und ins Aug mir sah:
Was fragst du mich?
Was forschst du bei mir?
Ich weiß, Odin,
wo dein Auge du bargst.

Ich weiß Odins
Auge verborgen
in Mimirs Quell,
dem märchenreichen;
Met trinkt Mimir
allmorgendlich
aus Walvaters Pfand-
wißt ihr noch mehr?

Halsschmuck und Ringe
gab Heervater,
für Zukunftwissen
und Zauberkunde:
weit sah ich,
weit die Welten alle.

Ich sah Balder,
dem blutenden Gott,
Odins Sohne,
Unheil bestimmt:
ob der Ebne stand
aufgewachsen
der Zweig der Mistel,
zart und schön.

Ihm ward der Zweig,
der Zart erschien,
zum herben Harmpfeil:
Hödur schoß ihn,
und Frigg weinte
in den Fensälen
um Walhalls Weh-
wißt ihr noch mehr?

Geknebelt sah ich
im Quellenwald
den leib Lokis,
den listenreichen.
Da sitzt Sigyn,
ihr Gesell bringt ihr
wenig Wonne-
wißt ihr noch mehr?

Durch Gifttäler
gleitet von Osten
mit Schneiden und Schwertern
der Schreckenstrom.

Im Norden stand
auf dem Nachtfelde
für Sindris Sippe
ein Saal aus Gold;
ein andrer hob sich
auf heißem Grund,
der Biersaal der Riesen,
der Brimir heißt.

Einen Saal sah ich,
der Sonne fern,
am Totenstrand,
das Tor nach Norden:
tropfendes Gift
träuft durch das Dach;
die Wände sind
aus Wurmleibern.

Dort sah ich waten
durch Sumpfströme
Meineidige
und Mordtäter,
dort sog Nidhögg
entseelte Leiber,
der Wolf riß Leichen-
wißt ihr noch mehr?

Eine Alte östlich
im Erzwald saß;
die Brut Fenrirs
gebar sie dort.
Von ihnen allen
wird einer dann
des Taglichts Töter,
trollgestaltet.

Er füllt sich mit Fleisch
gefallner Männer,
rötet mit Blut
der Rater Sitz.
Schwarz wird die Sonne
die Sommer drauf;
Wetter wüten-
wißt ihr noch mehr?

Dort saß auf dem Hügel
und schlug die Harfe
der Riesin Hüter,
der heitre Eggdir;
es krähte bei ihm
im Kiefernbusch
der feuerrote Hahn,
der Fjalar heißt.

Doch Güldenkamm
bei den Göttern kräht:
er weckt die Helden
bei Heervater;
unter der Erde
ein anderer kräht,
in Hels Halle,
ein braunroter Hahn.

Gellend heult Garm
von Gnipahellir:
es reißt die Fessel,
es rennt der Wolf.
Vieles weiß ich,
Fernes schau ich,
der Rater Schicksal,
der Schlachtgötter Sturz.

Brüder kämpfen
und bringen sich Tod,
Brudersöhne
brechen die Sippe;
arg ist die Welt,
Ehbruch furchtbar,
Schwertzeit, Beilzeit,
Schilde bersten,
Windzeit, Wolfszeit,
bis die Welt vergeht-
nicht einer will des andern schonen.

Es gärt bei den Riesen;
das Gjallarhorns,
des alten, Klang
kündet das Ende.
Hell bläst Heimdall,
das Horn ragt auf;
Odin murmelt mit Mimirs Haupt.

Yggdrasils Stamm
steht erzitternd,
es rauscht der Baumgreis;
der Riese kommt los.
Alles erbebt
in der Unterwelt,
bis der Bruder Surts
den Baum verschlingt.

Was gibt`s bei den Asen?
Was gibt`s bei den Alben?
Riesenheim rast;
beim Rat sind die Götter.
Von Steintoren stöhnen Zwerge,
die Weisen der Felswand-
wißt ihr noch mehr?

Gellend heult Garm
vor Gnipahellir:
es reißt die Fessel,
es rennt der Wolf.
Vieles weiß ich,
fernes schau ich:
der Rater Schicksal,
der Schlachtgötter Sturz.

Hrym fährt von Osten,
er hebt den Schild;
im Riesenzorn
rast die Schlange.
Sie schlägt die Wellen;
es schreit der Aar,
Leichen reißt er,
los kommt Nagelfar.

Der Kiel fährt von Osten:
es kommen Muspells
Leute zum Land;
Loki steuert.
Mit dem Wolf zieht
die wilde Schar;
Byleipts Bruder
bringen sie mit.

Surt zieht von Süden
mit sengender Glut;
von der Götter Schwert
gleißt die Sonne.
Riesinnen fallen,
Felsen brechen;
zur Hel ziehn Männer,
der Himmel birst.

Dann naht neue
Not der Göttin,
wenn wider den Wolf
Walvater zieht
und gegen Surt
der sonnige Freyr:
fallen muß da
Friggs Geliebter.

Der starke Sohn
Siegvaters kommt,
Widar, zum Kampf
mit dem Waltiere:
es stößt seine Hand
den Stahl ins Herz
dem Riesensohn;
so rächt er Odin.

Der hehre Sproß
der Hlodyn naht.
Der Lande Gürtel
gähnt zum Himmel:
Gluhten sprüht er,
und Gift speit er,
entgegen geht,
der Gott dem Wurm.

Der Erde Schirmer
schlägt ihn voll Zorn-
die Menschen müssen
Midgard räumen-;
weg geht wankend
vom Wurm neun Schritt,
der Gefecht nicht floh,
der Fjörgyn Sohn.

Die Sonne verlischt,
das Land sinkt ins Meer,
vom himmel stürzen
die Heitern Sterne.
Lohe umtost
den Lebensnährer;
hohe Hitze
steigt himmelan.

Gellend heult Garm
vor Gnipahellir:
es reißt die Fessel,
es rennt der Wolf.
Vieles weiß ich,
Fernes schau ich:
der Rater Schicksal,
der Schlachtgötter Sturz.

Seh aufsteigen
zum andern Male
Land aus Fluten,
frisch ergrünend:
Fälle schäumen;
es schwebt der Aar,
der auf dem Felsen
Fische weidet.

Auf dem Idafeld
die Asen sich finden
und reden dort
vom riesigen Wurm
und denken da
der großen Dinge
und alter Runen
des Raterfürsten.

Wieder werden
die wundersamen
goldnen Tafeln
im Gras sich finden,
die vor Urtagen
ihr eigen waren.

Unbesät werden
Äcker tragen;
Böses wird besser:
Balder kehrt heim;
Hödur und Balder
hausen im Sieghof,
froh, die Walgötter-
wißt ihr noch mehr?

Den Loszweig heben
wird Hönir dann;
es birgt beider
Brüder Söhne
das weite Windheim-
wißt ihr noch mehr?

Einen Saal seh ich
sonnenglänzend,
mit Gold gedeckt,
zu Gimle stehn:
wohnen werden
dort wackre Scharen,
der Freuden walten
fernste Zeit.

Der düstre Drache
tief drunten fliegt,
die schillernde Schlange,
aus Schluchtendunkel.
Er fliegt übers Feld;
im Fittich trägt Nidhögg die Toten:
nun versinkt er.



Wie ich finde kann man schon einige Paralellen zwischen der Hel, einem der germanischen Totenreiche, und der Hölle erkennen.
Auch sollte man nicht vergessen, das der Begriff der christlichen Hölle aus dem Namen dieses Totenreichs abstammt. In der englischen Sprache ist dies noch am besten zu erkennen, dort heißt die Hölle noch immer hell.
Auch die Schilderung des Kampfes zwischen den Asen und dem Riesengeschlecht (der Sippe surts und die Thursensöhne) erinnern in gewisser Weise an das Jüngste Gericht.

Nachtrag: Herr von Schnabel, die Übersetzung stammt noch aus dem 19. Jh. und man findet inhaltlich keinen Bezug zu dem Nationalsozialistischem Gedankengut jener Zeit, in der lediglich diese Übersetzung gedruckt und in Buchform gepresst wurde.
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Re: Edda

Beitrag von Friedbert Fischer »

WidukindsVermächtnis hat geschrieben:[..]die Übersetzung stammt noch aus dem 19. Jh. und man findet inhaltlich keinen Bezug zu dem Nationalsozialistischem Gedankengut jener Zeit, in der lediglich diese Übersetzung gedruckt und in Buchform gepresst wurde.
Ja, natürlich. Das rührt daher, dass die Nationalsozialisten das nordische Göttergeschlecht für ihre eigenen Belange so ausgelegt haben.

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Re: Edda

Beitrag von WidukindsVermächtnis »

Abgesehen von Himmler und einem kleinen okkulten Kreis innerhalb der SS interessierte sich niemand wirklich für die alten Sagen.
Hitler selbst wollte eine Deutsche Staatskirche etablieren.

Aber das steht hier eigentlich garnicht zur Debatte.
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Alric
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Re: Edda

Beitrag von Alric »

Kind Widukind,

dass Hitler eine eigene deutsche Staatskirche wollte, ist schlichtweg Schwachsinn. Hitler wollte die Kirche komplett abschaffen und doch erkannte er aber, dass dies nicht zu bewerkstelligen ist, da die Kirche zu mächtig war, Halleluja!

Hitler wollte die nordische Mythologie, an was die Germanen glaubten, durchsetzen. Aber das Christentum war stark und standhaft und hat der Auslöschung widerstanden.

Wie Sie sehen, hatte Hitler nicht das Ziel für eine deutsche Staatskirche, sondern er war von der, bereits erwähnten, Mythologie fasziniert mit dem Walhalla und dem ganzen anderen Quatsch - und zum Glück ist nichts daraus geworden.

Den Herrn preisend,

Alric
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der Gerechte aber ist barmherzig und gibt.
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Re: Edda

Beitrag von Thorleif »

Alric hat geschrieben:Kind Widukind,

Aber das Christentum war stark und standhaft und hat der Auslöschung widerstanden.
Naja, eigentlich waren es ja die Amerikaner und die Russen die Hitler stoppten, oder?

Und ich zitiere mal aus Hitlers: Mein Kampf:
„Mein Kampf“ (S. 70): „Die ewige Natur rächt unerbittlich die Übertretung ihrer Gebote. So glaube ich heute im Sinne des allmächtigen Schöpfers zu handeln: Indem ich mich des Juden erwehre, kämpfe ich für das Werk des Herrn“ (S. 70).

Wie sie lesen, redet Hitler vom: "allmächtigen Schöpfer" und wir wissen ja das die Nordische Mythologie nicht nur einen Gott hat...
Das heißt zumindest Hitler handelte im Namen des Herrn. (zumindest dachte er das)

mit freundlichen Grüßen
Thorleif
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Franz-Joseph von Schnabel
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Re: Edda

Beitrag von Franz-Joseph von Schnabel »

Sehr geehrte Wotan Jünger,
weshalb sind dann heute (2010) die Gruppe der "Neuheiden" und die der Altnazis ein einziger Haufen, der personell und inhaltlich nicht zu trennen ist? Ich spare mir Schaltungen in Zwischennetz, um dem hiesigen Brett nicht noch Ärger zu bereiten.
Es wäre im Sinne der Erforschung unserer eigenen Wurzeln interessant sich mit diesen Themen zu beschäftigen, aber leider ist das alles durch eine ekelhafte braune Masse versucht.

angewidert,
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Thorleif
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Re: Edda

Beitrag von Thorleif »

F. J. von Schnabel hat geschrieben:Sehr geehrte Wotan Jünger,
weshalb sind dann heute (2010) die Gruppe der "Neuheiden" und die der Altnazis ein einziger Haufen, der personell und inhaltlich nicht zu trennen ist? Ich spare mir Schaltungen in Zwischennetz, um dem hiesigen Brett nicht noch Ärger zu bereiten.
Es wäre im Sinne der Erforschung unserer eigenen Wurzeln interessant sich mit diesen Themen zu beschäftigen, aber leider ist das alles durch eine ekelhafte braune Masse versucht.

angewidert,
1. Wer ist denn hier ein Wotan-Jünger?
2. Muss ich sie darauf hinweisen das noch nicht mal 20% dieser Neuheiden Nazis sind! Es gibt viele von denen die sich gegen solche Nazis äußern! Und mal ehrlich, haben diese Nazis soviel Iq, das man ihnen auch erzählen könnte: Hitler war Papst.
Und ich garantiere ihnen sie würden es glauben!
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Walter Kerlinger
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Re: Edda

Beitrag von Walter Kerlinger »

Herr Thorleif, Sie verteidigen mir die angeblich so schändlichen Heiden, zu vehement.

Ob nun braun oder nicht, Sie schmücken sich mit deren Symbolik und sind verdorben bis auf das Blut. Auch die anderen Paganisten sind kein Stück intelligent, sonst würden Sie nicht die Dämonen des Höllenfeuers im Jenseits und das Übel der Unredlichkeit im Diesseits wählen.

Und wenn man - sicherlich zu Recht - den Intelligenzquotient anderer Menschen angreift, sollte man auf seine eigen Artikulation achten.

Diesen unredlichen Faden abschließend,

W. Kerlinger
Der Mauern alter Graus, dies unbebaute Land/
Ist schön und fruchtbar mir, der eigentlich erkannt/
dass alles, ohn' ein Geist, den Gott selbst hält, muss wanken.
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