Angelus

Hier geht es um den Herrn, Jesus Christus und die Heilige Schrift.
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G-a-s-t
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Angelus

Beitrag von G-a-s-t »

Werte Herren!

Zum traditionell dreimal täglich beim Betläuten verrichteten Angelus ist Folgendes zu beachten:
Offb 22,7ff.
Als ich es gehört und geschaut hatte, fiel ich zu Füßen des Engels, der mir dies zeigte, nieder, um ihn anzubeten. Er aber sprach zu mir: "Nicht doch! Ein Mitknecht bin ich von dir und deinen Brüdern, den Propheten, und von denen, die festhalten an den Worten dieses Buches. Gott bete an!"
Wir sollen Gott allein anbeten und vor Ihm allein niederfallen. Eine Anbetung von Maria und ein Niederknien hierzu ist ausgeschlosssen.
Gleichwohl wissen wir uns in einer Gemeinschaft mit allen Heiligen:
Röm 8,38f.
Denn ich bin überzeugt, weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges noch Kräfte, weder Höhe noch Tiefe noch sonst etwas Geschaffenes wird uns zu trennen vermögen von der Liebe Gottes in Christus Jesus, unserem Herrn.
„Uns“ ist die ganze Kirche Christi. In den Texten „Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft ...“ usw. rufen wir uns in Erinnerung, wen wir in Maria haben, und grüßen sie dazwischen im sogenannten Englischen Gruße.

Uns ist aufgetragen:
Eph 6,18
etet zu aller Zeit im Geist und seid wachsam dafür in aller Beharrlichkeit und Fürbitte für alle Heiligen [...]


Wir haben FÜR alle Heiligen, insbesondere Maria, zu beten, nicht zu ihnen. Daran scheint es oft zu hapern, und diesem Mißstand gilt es abzuhelfen. Freilich werden die Heiligen, insbesondere Maria, Eph 6,18 besser als wir beherzigen - wir können also in der Tat davon ausgehen, daß Maria Gott für uns bittet, wenn wir heilig sind oder wenigstens heiliger werden. Und wenn sie das doch dankenswerterweise tut, ist es auch nicht ganz abwegig, sie in den Angelegenheiten, für die sie besonders „kompetent“ ist, ein wenig daran zu erinnern, wofür sie bitten sollte.

In diesem Sinne sei das Begehen des Angelus zur rechten Zeit hiermit empfohlen. Eine äußere Hilfestellung, um nicht von diesen löblichen Formen des Kontaktes zu Maria zur unangebrachten Anbetung zu schlittern, könnte darin bestehen, daß wir im Angelus nur im Gebet zu Gott die Hände falten und evtl. knien, dies beides aber bei den Worten zu Maria unterlassen.

Mit der Bitte um Kenntnisnahme
Gast
Micha 6,8
Es ist dir gesagt worden, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir erwartet: Nichts anderes als dies: Recht tun, Güte und Treue lieben, in Ehrfurcht den Weg gehen mit deinem Gott.

Joh 14,6
Niemand kommt zum Vater außer durch mich (Jesus).
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Franz-Joseph von Schnabel
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Re: Angelus

Beitrag von Franz-Joseph von Schnabel »

Werter Herr Gast,
Johannes von Damaskus hat geschrieben: Du glückliches Paar Joachim und Anna, die ganze Schöpfung ist euch verpflichtet. Denn durch euch hat sie dem Schöpfer das vorzüglichste aller Geschenke zugeführt, die heilige Mutter, die allein ihres Schöpfers würdig war.
mich deucht, Ihre Worte zielen darauf, der Heiligen Jungfrau und Mutter GOTTes die redliche Ehrerbietung zu verweigern.

Sind Sie gar ein bilderstürmender Lutheraner?

Ein Avé-Maria sprechend,
Schnabel
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Walter Gruber senior
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Re: Angelus

Beitrag von Walter Gruber senior »

Werte Mitglieder, insbesondere Herr Gast,

ich möchte den folgenden Satz herausgreifen, um vor der Todsünde des Hochmuts zu warnen!
G-a-s-t hat geschrieben:Wir haben FÜR alle Heiligen, insbesondere Maria, zu beten, nicht zu ihnen.
Die Heiligen und besonders die Gottesmutter Maria haben nämlich schon ihren Wert bewiesen, während das bei uns Sündern noch nicht der Fall ist.

Nähere Erläuterungen über die Rolle Marias sind im Katechismus unserer hl. Kirche zu finden:
http://www.vatican.va/archive/DEU0035/_P2H.HTM

Es steht dort geschrieben, dass die Jungfrau Maria
a) von der Erbsünde ausgenommen war
b) mitsamt ihres irdischen Körpers in den Himmel aufgefahren ist

Letzteres wurde im Jahre 1950 von Papst Pius XII. als Dogma verkündigt, ist also somit wahr! Es ergibt sich ganz klar die Notwendigkeit für den Herrn Gast, seinen Irrtum bezüglich der Rolle Marias einzusehen und sich voll und ganz den Lehren der hl. katholischen Kirche zu unterwerfen. Außerhalb der katholischen Kirche gibt es nämlich kein Heil, wie es beispielsweise Bischof Fulgentius von Nuspe bei der Allgemeinen Kirchenversammlung zu Florenz so treffend formuliert hat:
Die heilige römische Kirche, durch das Wort unseres Herrn und Erlösers gegründet, glaubt fest, bekennt und verkündet, dass niemand außerhalb der katholischen Kirche — weder Heide noch Jude noch Ungläubiger oder ein von der Einheit Getrennter — des ewigen Lebens teilhaftig wird, vielmehr dem ewigen Feuer verfällt, das dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist, wenn er sich nicht vor dem Tod ihr anschließt. So viel bedeutet die Einheit des Leibes der Kirche, dass die kirchlichen Sakramente nur denen zum Heil gereichen, die in ihr bleiben, und dass nur ihnen Fasten, Almosen, andere fromme Werke und der Kriegsdienst des Christenlebens den ewigen Lohn erwirbt. Mag einer noch so viele Almosen geben, ja selbst sein Blut für den Namen Christi vergießen, so kann er doch nicht gerettet werden, wenn er nicht im Schoße und in der Einheit der katholischen Kirche bleibt.

(Vgl. Josef Neuner S.J. und Heinrich Roos S.J.: Der Glaube der Kirche in den Urkunden der Lehrverkündigung. Vierte Auflage, herausgegeben von Karl Rahner S.J. – Regensburg: Verlag Friedrich Pustet, 1954. S.212f.)
Gezeichnet,
Walter Gruber
Auch ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte. Als er eine besonders wertvolle Perle fand, verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte sie. (Matthäus 13, 45-46)
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Teresa Schicklein
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Re: Angelus

Beitrag von Teresa Schicklein »

Werter Herr Gast!

Mögen Sie mir als Mann auch intellektuell in jeder Hinsicht überlegen sein, so scheint Ihnen doch die bedingungslose Liebe zur Himmelsmutter zu fehlen. Das stimmt mich sehr traurig.

Es betet für Sie
T. Schicklein
GeraldK
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Re: Angelus

Beitrag von GeraldK »

Teresa Schicklein hat geschrieben:Werter Herr Gast!

Mögen Sie mir als Mann auch intellektuell in jeder Hinsicht überlegen sein, so scheint Ihnen doch die bedingungslose Liebe zur Himmelsmutter zu fehlen. Das stimmt mich sehr traurig.

Es betet für Sie
T. Schicklein
Werte Frau Schicklein,
allein die Bezeichnung "Himmelsmutter" erscheint mir ein wenig hochgestochen und eine bedingungslose Liebe zu selbiger scheint mir auch etwas übertrieben.

Gerald
G-a-s-t
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Re: Angelus

Beitrag von G-a-s-t »

Werter von Schnabel,

um die redliche Ehrerbietung geht es ja gerade.


Werter Herr Gruber,

auf eine klare Weisung wie Eph 6,18 sollte man nicht reagieren, indem man eine Begründung sucht, sie nicht befolgen zu müssen.

Herr von Ruspe irrt, und zwar ausgerechnet, indem er eine Richtigstellung durch den Kirchenvater Augustinus in „De vera religione“ übersieht.


Werter Herr K,

trotz seiner hexenhaften Haarfarbe hat das Weib Schicklein hier eine durchaus treffende Bezeichnung genutzt.

Sie plädieren dafür, die Liebe zu Maria an Bedingungen zu knüpfen? An welche, Kruzitürken?


Mit verbindlichem Grüße
Gast
Micha 6,8
Es ist dir gesagt worden, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir erwartet: Nichts anderes als dies: Recht tun, Güte und Treue lieben, in Ehrfurcht den Weg gehen mit deinem Gott.

Joh 14,6
Niemand kommt zum Vater außer durch mich (Jesus).
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Walter Gruber senior
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Re: Angelus

Beitrag von Walter Gruber senior »

Werter Herr Gast,

mir persönlich wäre es zu riskant, auf eigene Überlegungen und die Äußerungen einzelner Theologen zu vertrauen, und deshalb die Mitgliedschaft in der Kirche für nicht notwendig zu halten.

Mit freundlichem Gruß,
Gruber sen.
Auch ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte. Als er eine besonders wertvolle Perle fand, verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte sie. (Matthäus 13, 45-46)
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