das Christentum zeichnet sich durch die unermessliche Nächstenliebe und das Zusammengehörigkeitsgefühl der Menschen aller Konfessionen aus. So ist es doch traurig, Tag für Tag die Nachrichten zu lesen, nur um von Terror, Trauer und Tötungs- und Mörderspielen zu erfahren, die dem Anschein nach auf der Welt vorzuherrschen scheinen. Doch die besinnlichen Tage der Weihnacht erinnern auch jene Menschen, die nicht im Glauben gefestigt sind, daß Christus geboren wurde, um für unsere Sünden zu sterben. Denn wo er ist, da wird immer Frieden sein, denn sein ist die Aufgabe, die Sünden zu verzeihen. Halleluja, preiset den HERRn!
So werden sich zum Heiligen Abend auf der ganzen Erdscheibe die Menschen zusammenfinden, um im Kreise der Familie die Geburt unseres Herrn Jesus Christus zu zelebrieren, auf daß den Jüngern des Satans wie jedes Jahres Ende gezeigt wird, daß die Flamme des Christentums stetig weiterbrennt. Hurra!
Traditionen und Konventionen sind mannigfaltig. So serviert der Christ der Slowakei gar töften Pudding zum Weihnachtsmahl. In Dörfern, die auf Flusse liegen, da kommen die Väter mit dicken Enten in der Dämmerung zurück, auf daß die Frauen Mütter die dicken Tiere ordentlich stopfen dürfen.
Welche Traditionen und Aktivitäten machen Ihren Heiligabend aus? Verbringen Sie die Geburt unseres Herrn im Kreise ihrer Angehörigen, oder vertreiben Sie unredliches Obdachlosengesindel mit dem Rohrstock von den Straßen, auf daß die Städte zu Ehren unseren Herrn Jesus Christus in schönster Pracht daliegen? Berichten Sie von Ihren Plänen und Erlebnissen, und seien Sie ein Beispiel der Inspiration für alle guten Christen auf der Welt. Halleluja.
Was mich betrifft, so eile Ich bereits den ganzen Tag im Hause umher; den Anweisungen der Frau Mutter folgend, die da Fleisch oder Zwiebeln aus dem Keller benötigt, um das morgige Essen vorzubereiten, oder die Zimmer für die anzureisende Verwandtschaft herzurichten. Gestresst bin ich und ausgelaugt. Doch kommt zuerst die Arbeit, und dann die Zelebrierung, denn faule Menschen tragen nichts bei, und werden vom HERRn gehasst, Hurra, wie schön.
Am Heiligen Abend dann, geht es nach abgeschlossener Messe zurück in die warme Stube, wo die Frau Mutter und die Frau Großtante das mit Klößen drapierte Spanferkel auf den Tisch hieven. Der Herr Großvater liest da aus der Bibel vor und wir kleinen Enkelknaben beten ehrfürchtig und lauschen den spannenden, ja lehrreichen Geschichten über das Jesuskind.
Die Herren sitzen in Ihren hohen Sesseln, pfeiferauchend über das Weltgeschehen disputierend, derweil die Kinder auf dem Tepptich spielen und die Weiber den Abwasch machen. Ein schöner Abend, bis wir dann ins Bett geschickt werden, auf daß wir nach einem letzten Gebet in die Sicherheit von Jesu stiller Nächte gleiten.

O Liebe, die am Kreuze rang,
O Liebe, die den Tod bezwang
Für alle Menschenkinder,
Gedenk' in dieser heil'gen Nacht,
Die dich zu uns herabgebracht,
Der Seelen, die dir fehlen.
O Liebe, die den Stern gesandt
Hinaus ins ferne Morgenland,
Die Könige zu rufen;
Die laut durch ihres Boten Mund
Sich gab den armen Hirten kund,
Wie bist du still geworden?
Noch ein frommer Hirte liegt
In blindem Schlummer eingewiegt
Und träumt von grünen Bäumen.
Singt nicht vor seinem Fensterlein
Ein Engel: Esther, läd mich ein,
Der Heiland ist geboren.
Eine gesegnete Weihnacht allen Gemeindemitgliedern und Menschen auf der ganzen Welt.
Freudig,
Rotzbengel Rüdiger