Werter Herr Gruber,
an der verschalteten Stelle ist erstmal dargelegt, was das Kirchenrecht sagt und fordert. Solange dies der Heiligen Schrift nicht widerspricht, sollte man es anerkennen und befolgen - eine hierarchische Ordnung der Kirche ist schließlich in der Heiligen Schrift in Auftrag gegeben. Und, wie es in einer Hierarchie sonst auch funktioniert, bietet es sich, wenn ein Vorgesetzter, der Papst etwa, einem übergeordneten Vorgesetzten widerspricht und womöglich gar von uns dasselbe fordert, an, sich direkt an diesen zu wenden. Er kann dann etwa den Sektierer in seine Schranken weisen, ihn austauschen, uns seiner Herrschaft entziehen oder auch uns zurechtweisen und aufklären, daß wir irren. Das besonders Gute im Falle der Kirche ist, daß besagter übergeordneter Vorgesetzter nicht nur immer die Wahrheit sagt, sondern gar die Wahrheit ist.
Für den Fall, daß ein Engel dem Wort Gottes widerspricht, fordert uns die Heilige Schrift auf, nicht auf ihn zu hören. Christus hingegen wird das nie tun.
„
Etwas im Sinne des Christentums tun“ ist ein Widerspruch in sich. Dem Christen wird schließlich geheißen:
Kol 3,17
Alles, was ihr tut, in Wort oder Werk, das tut alles im Namen des Herrn Jesus, und saget Dank Gott, dem Vater, durch ihn!
Predigen außerhalb des an sich unlöblichen und irrelevanten Internetzes: Kaum. Inhalte, wie ich sie hier äußere, verlangen eine Aufmerksamkeit, die selten ist. Außerdem ist in vielen Kreisen, in denen ich mich bewege, Zurückhaltung und Behutsamkeit gefragt, sei es, daß es sich um Vorgesetzte handelt, deren Belehrung mir nicht ansteht, sei es, daß es zu vermeiden gilt, vor der Zeit das Wort entzogen zu bekommen und die Hörer gänzlich sich und der Welt überlassen zu müssen. Wo die Gelegenheit zu fehlen scheint, gilt immerhin:
1 Petr 2,12
Führt einen guten Wandel unter den Heiden, damit sie, die euch als Übeltäter verleumden, an euren guten Werken eines Besseren belehrt werden und Gott die Ehre geben "am Tag der Heimsuchung".
1 Petr 3,15f.
Christus aber, den Herrn, haltet heilig in euren Herzen, allzeit bereit zur Verantwortung gegenüber einem jeden, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die ihr in euch tragt. Tut es aber mit Sanftmut und Ehrfurcht, und bewahrt ein gutes Gewissen, damit sie, die euren guten Wandel in Christus schmähen, gerade in dem beschämt werden, worin ihr verleumdet werdet.
Nur, wer fragt noch ernsthaft nach der Hoffnung, die man in sich trägt?
Es ist mir generell suspekt, wenn Negerhilfe u.ä. als die Meßschnur christlichen Handelns betrachtet wird. Aber nun denn:
- Was Wirtschaftsflüchtlinge, mutwillige Sozialleistungskassierer u.ä. angeht, meine ich, einen indirekten Beitrag zu leisten, indem ich eine Lebensweise führe, in deren Umkreis diese, wenn sie sie beobachteten, keinen den Augen schmeichelnden, scheinbar mühelos abgreifbaren Überfluß vorfänden, auf den sie spekulieren könnten, aufgrund dessen sie erwarten könnten, nur wegen ihres geringeren Luxus von mir bemitleidet zu werden oder der sie vorschnell zu dem Irrtum verleiten könnte, es hier besser als in der ihnen geschenkten Heimat zu haben.
- Zu klar hilfsbedürftigen Negern habe ich keine Kontakte, da solche noch nie an mich herangetreten und zu meinen Nächsten geworden sind. Ich habe auch keinen Anlaß, aktiv nach solchen zu suchen. In geistiger Hinsicht sind nämlich viele Deutsche genauso arm dran und der Kontakt mit ihnen ist effektiver, da kein ganz so großer Aufwand zur Überwindung sprachlicher und kultureller Grenzen erforderlich ist - ein Vorteil, den man nicht ohne Not aufgeben sollte. Und was vorübergehende finanzielle Überschüsse angeht, zeichnet sich auch zumindest die Möglichkeit ab, daß diese im näheren Umfeld benötigt werden könnten.
Mit verbindlichem Gruße
Gast