Argumente für die Todesstrafe

Hier geht es um den Herrn, Jesus Christus und die Heilige Schrift.
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Antrophos
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Re: Für eine friedlichere und gerechtere Gesellschaft durch die Wiedereinführung der Todesstrafe!

Beitrag von Antrophos »

ragnarlotbrock hat geschrieben:Werte Herren,

Die Frage, wer die Todesstrafe ausführen sollte liegt klar auf der Hand:

Die Verurteilten sollten sich gegenseitig umbringen, dies würde keusche Christen vor dem Schwefelsee bewahren und sowieso nur verdammte Seelen belasten.

Praktisch denkend,
Ragnar Lotbrock

Werter Herr Lotbrock,

ich habe IhrenBeitrag erst jetzt gesehen und kann daher nur verspätet antworten:
Indem Sie vom Belasten der ohnehin schon verdammten Seelen sprechen, geben Sie zu, dass die Tötung eines Menschen, selbst wenn es ein Verbrecher ist, Sünde ist. Sonst gäbe es keinenGrund diese Aufgabe abzuwälzen, bzw könnte man nicht von Belastung sprechen. Vielen Dank, dass Sie mir Recht geben.
Worin ich Ihnen jedoch widersprechen muss: Wenn man Menschen zwingt einander zu töten, so ist dies nicht nur die gleiche, sondern eine noch schlimmere Untat.

In aller Ehrfurcht vor Gott und dem Wert des menschlichen Lebens,
hochachtungsvoll,
Anthropos
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Martin Berger
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Re: Für eine friedlichere und gerechtere Gesellschaft durch die Wiedereinführung der Todesstrafe!

Beitrag von Martin Berger »

Antrophos hat geschrieben:Wenn man Menschen zwingt einander zu töten, so ist dies nicht nur die gleiche, sondern eine noch schlimmere Untat.
Herr Antrophos,

sperrt man mehrere Mörder oder sonstige Verbrecher bewaffnet in einen Raum, werden sie sich auch ohne Zwang zwangsläufig töten. Manche werden sich gegenseitig töten und andere werden im Suizid ihre Schanze sehen. So oder so: Das Problem löst sich von selbst. Auch eine passive Form der Tötung wäre denkbar, zumal man sie aktiv einsperren, jedoch passiv verhungern und verdursten lassen kann. Der Tod tritt dann ohne Fremdeinwirkung ein, sodaß niemandem das Verbrechen einer Tötung oder Ermordung angelastet werden kann.

Statt Probleme die Lösungen sehend,
Martin Berger
Der Friede sei mit euch.
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Antrophos
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Re: Für eine friedlichere und gerechtere Gesellschaft durch die Wiedereinführung der Todesstrafe!

Beitrag von Antrophos »

Werter Herr Berger,
sie werden sich töten, zweifellos. Schlimm, wenn man es dazu kommen lässt.
Mit Verlaub, Herr Berger, Sie machen es sich einfach. Sie wollen die Männer zusammenpferchen damit die Sünde auf deren Konto geht.
Aber bedenken Sie, wenn man es zulässt, bzw sogar in die Wege leitet, ist dies die gleiche Sünde wie wenn man den Mord selbst begeht.

Immernoch unbeirrt für das Leben kämpfend,
verbindlichst,
Anthropos
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Martin Berger
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Re: Für eine friedlichere und gerechtere Gesellschaft durch die Wiedereinführung der Todesstrafe!

Beitrag von Martin Berger »

Herr Antrophos,

ein Mörder hat ohnehin schon eine Tat begangen, die ihn ins Höllenfeuer bringen wird. Diese Tat wird weder besser noch schlimmer, wenn er sich selbst hinrichtet oder noch einen Mord (an einem anderen Mörder) begeht. Und wie schon erwähnt: Man selbst bleibt dabei passiv. Der Richter verurteilt sie für ihre Taten zu Haftstrafen, der Wächter sperrt sie in die Zelle. Niemand ist dafür verantwortlich, was dort geschieht. Schließlich kann man sie nicht 24 Stunden am Tag im Auge behalten. Und ein vergeßlicher Wächter kann schon mal übersehen, daß die Gefangenen seit mehr als einer Woche nicht mehr mit Wasser und Brot versorgt wurden.

Töfterweise könnte man als Wachmannschaft eine Truppe Lobotomierter rekrutieren. Diese sind meist ohnehin nicht berufstätig und sehen vieles nicht so streng. Kein Richter, auch nicht der HERR, würde sie verurteilen, wenn ihretwegen ein paar Gefangene verdursten.

Lösungen aufzeigend,
Martin Berger
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Antrophos
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Re: Für eine friedlichere und gerechtere Gesellschaft durch die Wiedereinführung der Todesstrafe!

Beitrag von Antrophos »

Werter Herr Berger,
all die Maßnahmen die Sie hier setzen wollen haben den Tod dieser Leute unbedingt zur Folge. Wenn man weiß dass man jemanden dem sicheren Verderben aussetzt, und es dennoch tut, billigt man den Tod jener Menschen. Billigen mag physisch passiv sein, an der Schuld dessen, der es tut, ändert dies nichts.
Wenn ein Wächter die Gefangenen zu versorgen vergisst, ist dies nach Österreichischem Recht fahrlässige Tötung.
Gott gebend Ihnen Erbarmen für die geringsten Ihrer Brüder!
Mit freundlichen Grüßen,
Anthropos
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Walter Gruber senior
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Re: Für eine friedlichere und gerechtere Gesellschaft durch die Wiedereinführung der Todesstrafe!

Beitrag von Walter Gruber senior »

Sehr geehrte Herren,

im Interesse der Schwerverbrecher möchte ich erneut auf einen Aspekt hinweisen, der in unserer Erörterung über die Todesstrafe noch keine Beachtung gefunden hat: Als gute Christen möchten wir jedem Menschen helfen, dass seine Seele im bestmöglichen Zustande ins Jenseits kommt!

Es wird diese bei einem frisch verurteilten Sechsualverbrecher meistens in besserer Verfassung sein, wenn man ihm ins Gewissen redet und eine letzte Gelegenheit zur Beichte gibt. Wer sich von diesem Leben nichts mehr erwarten darf, kann ebensogut umkehren, um an seinem letzten Tag noch ein anständiger Mensch zu sein! Sodann kann er sich per Handschlag von den Seinen verabschieden und sich in aufrechter Haltung zum Henker begeben, welcher ihn dann aufhängt, oder vor das Erschießungskommando. Es scheint mir dies ein sehr mannhafter Tod zu sein und sicherlich nicht die schlechteste Weise, dieses Leben zu beenden!

Im Gegensatz dazu führen die lebenslänglich Eingesperrten ein menschenunwürdiges Dasein. Viele werden depressiv oder beginnen mit dem Rauchen. Auch kommen die Gefangenen leider mit ihresgleichen, also schlechten Menschen, in Kontakt, was sie alle auf ein noch niedrigeres Niveau der Sittlichkeit bringt. Entlässt man nun so einen Lumpen schon nach zehn Jahren wegen guter Führung, begeht er in einem von zwei Fällen neue Untaten, die weitere Opfer ins Leid stürzen. Wäre es da nicht besser gewesen, dem Unhold eine letzte Gelegenheit zur Besserung zu geben und ihn anschließend aus dem Verkehr zu ziehen? Er mag sich sogar im Himmelreiche wiederfinden, wenn seine Reue ehrlich gemeint war.

Auch verstehe ich nicht, wieso ein braver Staatsbürger eine Abneigung dagegen haben sollte, einen Verurteilten zu erschießen oder aufzuhängen, wenn dies zur Vollstreckung eines rechtsstaatlichen Urteils passiert, welches die Folge hat, dass unsere Gesellschaft sicherer und damit lebenswerter wird. Es scheint mir die Ansicht des Herrn Gast darauf hinauszulaufen, die Gesellschaft einfach verludern zu lassen, was naturgemäß die hartgesottensten Verbrecher am meisten begünstigt. Auch verwundert es mich, dass der rechtschaffene und mit gesundem Menschenverstande gesegnete Herr Berger wenig Begeisterung zeigt, die üblen Burschen einfach hinzurichten - was zwangsläufig ihre Verbrecherlaufbahnen beendet. Zu möglichen Ursachen für die von falschem Mitleid geprägten Äußerungen des Herrn Anthropos habe ich ja schon eine Vermutung angestellt.

Für die Vereinbarkeit des Christentums mit dem Rechtsstaat argumentierend,
Walter Gruber
Auch ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte. Als er eine besonders wertvolle Perle fand, verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte sie. (Matthäus 13, 45-46)
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Martin Frischfeld
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Re: Für eine friedlichere und gerechtere Gesellschaft durch die Wiedereinführung der Todesstrafe!

Beitrag von Martin Frischfeld »

Werter Herr Gast,
Wer weiß? Jedenfalls kam im Rahmen des Brettgeschehens noch nie das allgemeine Bedürfnis auf, ein konkretes Mitglied ob seiner Frevel hinrichten zu lassen, selbst wenn die Möglichkeit hierzu bestünde. Sollten wir nicht den relativen Frieden, der an diesem Brette herrscht, pflegen und im Rahmen unserer Möglichkeiten über dessen Grenzen hinaustragen, anstatt uns mit Problemen der schmutzigen Welt zu beschäftigen, die uns in diesem Umfeld kaum betreffen, weil Gott sie von ihm ferngehalten hat und auch die Brettleitung das Ihre dazu tut?
Im Rahmen des Brettgeschehens kann es auch der Anschnurnatur wegen kaum ein solch schlimmes Verbrechen geben. Fernmündliche Ketzerei, Beleidigungen sind zum Glück die Spitze des Eisbergs. Im Übrigen ist die Arche Internetz ein Hort der Nächstenliebe und Toleranz und damit kein Abbild der Gesellschaft, eher das Gegenteil. Dieses Brett hier ist indes ein Abbild des redlichen Lebens seiner Mitglieder, die in jeder Lebenssituation versuchen, das Richtige und Redliche zu tun. Daher ist ein Hinaustragen unserer friedlichen Gesinnung bereits in vollem Gange. Halleluja!
Ihre Ansicht, dass diese Welt dem Untergang ist und wir sie daher nicht sonderlich zu pflegen haben, teile ich nicht. Der HERR gab uns diese Welt auf unbestimmte Zeit. Warum sollten wir nicht unser Bestes tun, uns als würdig zu erweisen?
Überdies verhält es sich auch so: Je verlotterter und verdorbener unsere Welt ist, desto mehr Menschen werden der Sünde anheim fallen. Desto schwieriger wird ein redliches Leben sich gestalten. Es ist am Ende auch Eigennutz, dass wir in einer sauberen, ordentlichen Gesellschaft leben.

GOTT sei mit Ihnen,
Martin Frischfeld
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Renatus Lothar
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Re: Für eine friedlichere und gerechtere Gesellschaft durch die Wiedereinführung der Todesstrafe!

Beitrag von Renatus Lothar »

Frl. Antrophos,

Weshalb sollte ich als redlicher Christ jemanden exekutieren, wenn ich diese Zeit auch meinen Bibelstudium widmen könnte?
Hingegen würden die Ganoven, welche sich gegenseitig umbringen würden, eine letzte gute Tat vollbringen könnten?

Stehts im Recht,
Ragnar Lotbrock
"Die Frau ist ein Mißgriff der Natur... mit ihrem Feuchtigkeits-Überschuß und ihrer Untertemperatur...eine Art verstümmelter, verfehlter, mißlungener Mann...die volle Verwirklichung der menschlichen Art ist nur der Mann."
Thomas von Aquin, Kirchenlehrer
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Antrophos
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Re: Für eine friedlichere und gerechtere Gesellschaft durch die Wiedereinführung der Todesstrafe!

Beitrag von Antrophos »

Werter Herr Lotbrock,
warum nennen Sie mich Fräulein?
Ich habe Ihnen auch gar nicht vorgeschlagen, Menschen zu exekutieren. Ihr Bibelstudium in Ehren.
Mord ist nie eine gute Tat, da sei der Herr mein Bürge.
Höflichst,
Anthropos
G-a-s-t
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Re: Für eine friedlichere und gerechtere Gesellschaft durch die Wiedereinführung der Todesstrafe!

Beitrag von G-a-s-t »

Werter Herr Frischfeld! Werte Herren!
Martin Frischfeld hat geschrieben:Im Rahmen des Brettgeschehens kann es auch der Anschnurnatur wegen kaum ein solch schlimmes Verbrechen geben. Fernmündliche Ketzerei, Beleidigungen sind zum Glück die Spitze des Eisbergs.
Lassen Sie sich da nur nicht täuschen! Wer einen Brettleser durch eine Äußerung dazu veranlaßt, sich von Christus, der Weg, Wahrheit und Leben ist, abzuwenden, der tötet ihn. Beabsichtigt er gar, Leser durch eine Äußerung kritisch gegenüber dem Christentum zu stimmen, und hat bei jemandem "Erfolg", so hat er ihn ermordet. Der geistige Tod ist schlimmer als der körperliche!
Ihre Ansicht, dass diese Welt dem Untergang ist und wir sie daher nicht sonderlich zu pflegen haben, teile ich nicht.
Pflegen schon, aber keinesfalls verbessern wollen!
1 Joh 2,16
Denn alles, was in der Welt ist, die Begierde des Fleisches, die Begierde der Augen und das Prahlen mit dem Besitz, ist nicht vom Vater, sondern von der Welt.
Wir lesen in der Heiligen Schrift, daß die Welt ohne Wenn und Aber durch und durch verdorben ist und bis zu ihrem Ende sein wird, und nicht, daß sie nur dann verdirbt, wenn wir uns nicht ausreichend um ihre Verbesserung bemühen. Es ist gänzlich fruchtlos, sich gegen diese nachweislich unverrückbare Tatsache aufzulehnen, reine Zeitverschwendung. Wer es versucht, der versucht, sich gegen Gott aufzulehnen, der uns diese Tatsache klar als solche mitgeteilt hat, kurz, der Wunsch, die Welt zu verbessern, ist letztlich immer satanischen Ursprungs!

Wie das von Ihnen angesprochene Problem, daß das Verkommen der Welt sich auch auf das Leben der in ihr weilenden Christen auswirken kann, zu lösen ist, nachdem ja eine Verbesserung der Welt ausgeschlossen ist, hat uns Christus selbstredend mitgeteilt:
Joh 16,33
In der Welt seid ihr in Bedrängnis; aber habt Mut: Ich habe die Welt besiegt.
Ihm, der die Welt besiegt - nicht verbessert - hat, sollen wir nachfolgen, auf daß in dem Maße, wie wir dies tun, auch wir sie in Gemeinschaft mit allen wahren Christen besiegen mögen! Unsere Bedrängnis in der Welt weicht dann dem Frieden Christi, den wir nicht für uns behalten sollen, sondern der in unserem engeren und weiteren Umfeld kleinere oder größere Kreise ziehen soll, ganz wie es Gott gefällt. Wir sollen als makelloses Licht inmitten einer verdorbenen Welt leuchten (s. Phil 2,15), so unserer verdorbenen Generation den Weg weisen und manch einem zu seiner Rettung verhelfen. Die Welt aber kann, soll und wird dadurch nicht verbessert werden.

Amen!
Gast
Micha 6,8
Es ist dir gesagt worden, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir erwartet: Nichts anderes als dies: Recht tun, Güte und Treue lieben, in Ehrfurcht den Weg gehen mit deinem Gott.

Joh 14,6
Niemand kommt zum Vater außer durch mich (Jesus).
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Antrophos
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Re: Für eine friedlichere und gerechtere Gesellschaft durch die Wiedereinführung der Todesstrafe!

Beitrag von Antrophos »

Werter Herr Gruber!
Gewiß , es sollte uns ein Anliegen sein, die Menschen in bestmöglichem Zustand in den Himmel zu bringen. Doch wer beweist, dass der Verbrecher wirklich im Angesicht des Todes einsichtig wird? Vielleicht braucht er seine Zeit dazu. Sie stellen hier Behauptungen auf, was ein Schwerverbrecher tun und empfinden könnte. Aber worauf stützen Sie Ihre Behauptungen? Sie werden wohl kaum in der Situation gewesen sein. Ich schlage vor bei der Entscheidung darüber Fachleute, sprich: erfahrenes Gefängnispersonal zu Rate zu ziehen.
Ich habe auch bereits gesagt, dass die Gefangenen kein menschenunwürdiges Leben haben. Sie arbeiten, essen, können sich bilden und erhalten geistlichen Beistand. Sie haben Zeit ihr Leben zu überdenken und können zur Einsicht gelangen.
Dass die Hälfte der freigegebenen Häftlinge wieder schreckliche Untaten begeht , habe ich noch nie gehört. Bitte schicken Sie mir die Statistik der Sie das entnehmen.
Warum ein redlicher Staatsbürger niemanden hinrichten möchte? Weil der redliche Mensch, oft auch wenn er gar kein Christ ist, fühlt, dass das Leben unendlich kostbar ist.
Mein " falsches "Mitleid rührt wie gesagt daher, dass ich mich als Arzt dem Schutz des Lebens verpflichte. Wie ich früher meinen Dienst als Sanitäter beim Heer begonnen habe, musste ich schwören mich immer für das Leben einzusetzen.

"Einen Augenblick nur verbarg ich vor dir mein Gesicht in grollendem Zorn; aber in meiner ewigen Gnade habe ich Erbarmen mit dir, spricht der Herr, dein Befreier . Auch wenn die Berge von ihrem Platz weichen und die Hügel zu wanken beginnen - meine Gnade wird nie von dir weichen und der Bund meines Friedens nicht wanken, spricht der Herr, der Erbarmen hat mit dir"

Hochachtungsvoll,
Anthropos
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Martin Frischfeld
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Re: Für eine friedlichere und gerechtere Gesellschaft durch die Wiedereinführung der Todesstrafe!

Beitrag von Martin Frischfeld »

Werter Herr Gast,

erlauben Sie eine Gegenrede.
Lassen Sie sich da nur nicht täuschen! Wer einen Brettleser durch eine Äußerung dazu veranlaßt, sich von Christus, der Weg, Wahrheit und Leben ist, abzuwenden, der tötet ihn. Beabsichtigt er gar, Leser durch eine Äußerung kritisch gegenüber dem Christentum zu stimmen, und hat bei jemandem "Erfolg", so hat er ihn ermordet. Der geistige Tod ist schlimmer als der körperliche!
Da sprechen Sie Wahres! Dennoch: In der weltlichen Justiz würde es sich hierbei wohl (leider) um kein Verbrechen handeln, zumal man in diesen Fällen immensen Beweisproblemen gegenüberstünde. Konzentrieren wir uns auf die "klassischen" Kapitalverbrechen wie Mord, Kindesmissbrauch, Majestätsbeleidigung. In diesen Fällen würde es dann aber doch schwierig werden, sich einer solchen Untat anschnur schuldig zu machen.
Es ist gänzlich fruchtlos, sich gegen diese nachweislich unverrückbare Tatsache aufzulehnen, reine Zeitverschwendung. Wer es versucht, der versucht, sich gegen Gott aufzulehnen, der uns diese Tatsache klar als solche mitgeteilt hat, kurz, der Wunsch, die Welt zu verbessern, ist letztlich immer satanischen Ursprungs!
Es mag fruchtlos ein. Es ist von GOTT so gesagt, dass in der Welt Schlechtes ist. Nirgends aber sagt die heilige Schrift, dass wir uns diesem Spektakel hingeben sollen, dass wir es tolerieren müssen.

Psalm 34, 15 sagt:
lass ab vom Bösen und tue Gutes, suche Frieden und jage ihm nach!
Die Schrift enthält doch an einigen Stellen den Aufruf, sich für das Gute einzusetzen.

Ich gebe Ihnen jedoch Recht in einem Punkt, vielleicht unterlagen wir ja auch einem Missverständnis. Der Mensch darf sich nie gleich dem HERRn als Macher über die Welt aufschwingen. Utopiefantasien sind des Teufels. Der HERR gibt uns den Rahmen. Wir dürfen diesen Rahmen nicht versuchen anzutasten. Es wäre auch dumm, da wir nicht GOTT sind. Jedoch, innerhalb des Rahmens, im Detail, sollen wir uns durch gute, gottgefällige Taten beweisen.

Ich danke Ihnen für eine geistig anregende Diskussion.

Mit christlichen Grüßen,
Martin Frischfeld
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Walter Gruber senior
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Re: Für eine friedlichere und gerechtere Gesellschaft durch die Wiedereinführung der Todesstrafe!

Beitrag von Walter Gruber senior »

Werte Christen,

zunächst möchte ich mich bei Herrn Dr. Martin Frischfeld bedanken, da er sich der Aufgabe angenommen hat, hier das Wort für die Vernunft und die staatliche Ordnung zu ergreifen!

Der ethische Standard, der hier von den Herren Anthropos und Gast gefordert wird, scheint mir nicht nur unrealistisch, sondern eine Anmaßung zu sein! Gott der HERR ist nämlich das Maß aller Dinge, was das rechte Handeln in dieser Welt betrifft. Ihm hat es gefallen, alle Menschen außer die Familie des Noah (1. Mose 7) auszulöschen und die Städte Sodom und Gomorrha zu vertilgen (1 Mose 19), um die Erde von den Gottlosen zu reinigen. Wie können wir Menschen meinen, Gott übertreffen zu müssen, indem wir die Schwerverbrecher verschonen?!

Auch erfordert es eine andere Denkweise, wenn es darum geht, die staatliche Ordnung herzustellen, als für den Einzelnen ein gottgefälliges Leben zu führen. Das Böse ist nun einmal Bestandteil dieser Welt, jedoch erscheint es mir abwegig, den Bösen diese Welt zu überlassen, auf dass sie noch mehr Böses tun können. Demnach wäre es rechtens gewesen, den Nationalsozialisten und Kommunisten die ganze Welt zu überlassen, um nicht etwa Gewalt anwenden zu müssen? Es scheint mir dies grundsätzlich gegen den Geist der Heiligen Schrift zu gehen, die die staatliche Ordnung und bei schweren Vergehen auch die Todesstrafe bejaht (siehe dazu etwa Johannes 8,1-11 und Römer 13,1-7).

Einen schönen Abend wünscht Ihnen
Walter Gruber
Auch ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte. Als er eine besonders wertvolle Perle fand, verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte sie. (Matthäus 13, 45-46)
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Antrophos
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Re: Für eine friedlichere und gerechtere Gesellschaft durch die Wiedereinführung der Todesstrafe!

Beitrag von Antrophos »

Werter Herr Gruber!
Ich gebe Ihnen völlig Recht in Ihrem Beitrag! Aber alles das, was Sie hier wollen, lässt sich auch ohne Todesstrafe durchsetzen.
Meine Frage haben Sie allerdings nicht beantwortet. Überhaupt gehen Sie prinzipiell selten auf meine Argumente ein, sondern beginnen etwas ganz Neues.
Ebenfalls einen schönen Abend,
Eduard Anthropos
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Walter Gruber senior
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Re: Für eine friedlichere und gerechtere Gesellschaft durch die Wiedereinführung der Todesstrafe!

Beitrag von Walter Gruber senior »

Sehr geehrter Herr Anthropos,

es fällt mir zugegebenermaßen schwer, auf Argumente zu antworten, welche nicht auf christlicher Barmherzigkeit, sondern auf Empathie (namentlich auf der schädlichen Emotion Mitleid) beruhen. Es führt dies nämlich normalerweise zu einer ganz falschen Einschätzung der Situation und zur Rechtfertigung schlimmster Untaten.

Sie schreiben:
Gewiß , es sollte uns ein Anliegen sein, die Menschen in bestmöglichem Zustand in den Himmel zu bringen. Doch wer beweist, dass der Verbrecher wirklich im Angesicht des Todes einsichtig wird? Vielleicht braucht er seine Zeit dazu. Sie stellen hier Behauptungen auf, was ein Schwerverbrecher tun und empfinden könnte. Aber worauf stützen Sie Ihre Behauptungen? Sie werden wohl kaum in der Situation gewesen sein. Ich schlage vor bei der Entscheidung darüber Fachleute, sprich: erfahrenes Gefängnispersonal zu Rate zu ziehen.
Für die Einsicht und Umkehr im Angesicht des Todes gibt es natürlich keine Garantie. Jedoch ist die Aussicht dafür ungleich besser als bei einem jahrzehntelangen Verbleib unter den Lebenden auf Kosten der Steuerzahler. Wobei das Eingesperrtsein kein menschenwürdiger Zustand ist!

Anscheinend sprechen Sie nur den Schwerverbrechern selbst die Fähigkeit zu, einander vollends zu verstehen, da andere Menschen nicht deren Erfahrungen teilen und auch nicht dieselben Schwächen aufweisen? Ich behaupte gar nicht, solche Leute zu verstehen. Jedoch ist die Welt ohne sie in einem besseren Zustande. Das Hindernis, das Sie davon abhält, dies einzusehen, scheint mir in Ihrer Auffassung zu bestehen, dass jedes Leben heilig sei. Dies halte ich für einen gefährlichen Unsinn. Ähnlich wie der Gärtner das Unkraut auszupft, entfernen auch die Hüter einer menschenfreundlichen Gesellschaft die schlechten Elemente, sei es durch den Kerker oder die Exekution (welche meiner Ansicht nach die viel humanere Alternative darstellt).
Ich habe auch bereits gesagt, dass die Gefangenen kein menschenunwürdiges Leben haben. Sie arbeiten, essen, können sich bilden und erhalten geistlichen Beistand. Sie haben Zeit ihr Leben zu überdenken und können zur Einsicht gelangen.
Es scheint mir diese späte Einsicht viel unwahrscheinlicher zu sein als die richtige Antwort auf ein sofortiges Ultimatum im Angesicht des Todes.

Ich wünsche Ihnen alles Gute! Möge der HERR Ihnen die Fähigkeit schenken, alles Mitleid abzulegen, auf dass Sie ein brauchbarer Arzt und ein barmherziger Christ werden können.

Walter Gruber
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