Die Liebe des HERRN: Deuteronomium Kapitel 9:3

Hier geht es um den Herrn, Jesus Christus und die Heilige Schrift.
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Benedict XVII
Gleichstellungsbeauftragter
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Die Liebe des HERRN: Deuteronomium Kapitel 9:3

Beitrag von Benedict XVII »

Liebe Gemeinde,

passend zum Sonntag - dem Tag des HERRn - möchte ich (wie im heutigen Frühgottesdienst) mit Ihnen eine Bibelstelle diskutieren, welche die Liebe und Barmherzigkeit des HERRn auf unvergleiche Art und Weise aufzeigt.
Die unvergleichliche Schönheit jenes Textes rührt mit bei jeder Lektüre der Bibel von Neuem.
So wisse heute, daß es der Herr, dein Gott, ist, der dir als ein verzehrendes Feuer voranzieht. Vertilgen wird er sie und sie vor dir demütigen. Du wirst sie vertreiben und rasch vernichten, wie der Herr dir versprochen hat.
Dtn 9:3
Jener Passus der Heiligen Schrift ist ein Sinnbild für die dem Christentum inneliegenden Werte Nächstenliebe, Toleranz und Friedfertigkeit.
Der HERR ruft hierin SEINE Untertanen zu Frieden, Demut und Nächstenliebe auf. Denn: der HERR selbst vertilgt und demütigt in Form eines verzehrenden Feuers all diejenigen, welche sich SEINER Liebe entgegenstellen und löblichen Christen das ihnen zustehende verweigern möchten.

Lesen und huldigen Sie jenes unglaublich schöne, liebevolle Zitat mehrfach. Verbreiten Sie es bei all Ihren Bekannten, Freunden, Gemeindemitgliedern und innerhalb der Familie.
Gehen Sie in die Welt hinaus und verbreiten Sie die frohe Botschaft der unendlichen Nächstenliebe des HERRn.

Halleluja!

Benedict XVII
"Tatsächlich haben Frauen noch nie etwas gedacht oder gemacht, womit zu beschäftigen sich lohnt." (Jan Hein Donner, niederländischer Schachmeister)
"Es ist dem Menschen gut, daß er kein Weib berühre." (1.Korinther 7:1)
G-a-s-t
Brettmathematiker
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Re: Die Liebe des HERRN: Deuteronomium Kapitel 9:3

Beitrag von G-a-s-t »

Werte Herren!

Stellen dieser Art werden vielfach von Gottlosen herangezogen, um die Bibel als unhaltbar darzustellen. Wirr, wie derartige Gedankengänge oft sind, lohnt es sich nicht, ihnen allzu große Beachtung zu schenken. Wenn dagegen redliche Leser über solche Stellen stolpern, so oft deshalb, weil sie auf die Gegensätze zwischen der Art der Landeinnahme durch die Israeliten und Worten Christi wie
Mt 5,5
Selig, die keine Gewalt anwenden; denn sie werden das Land erben.
aufmerksam werden, wissen, dass die gesamte Bibel als Weg zur Wahrheit und zum Leben gleichermaßen relevant für uns ist und sich deshalb vor der Aufgabe sehen, scheinbare, in Wahrheit nicht vorhandene Widersprüche aufzulösen und die Worte richtig einzuordnen, um sie ungeteilt zur Grundlage ihres Lebens machen zu können.

In diesem Sinne stellt man zunächst fest, dass es sich bei Dtn 9,3 um eine Prophezeiung und keinen Aufruf handelt, also auch kein Widerspruch zu Aufrufen etwa in der Bergpredigt vorliegt. In Seinen ersten Aufrufen an die Israeliten vor der Eroberung Jerichos befiehlt der Herr dagegen keine Gewalt:
Jos 1,7ff.
Sei nur mutig und stark und achte genau darauf, dass du ganz nach der Weisung handelst, die mein Knecht Mose dir gegeben hat. Weich nicht nach rechts und nicht nach links davon ab, damit du Erfolg hast in allem, was du unternimmst. Über dieses Gesetzbuch sollst du immer reden und Tag und Nacht darüber nachsinnen, damit du darauf achtest, genau so zu handeln, wie darin geschrieben steht. Dann wirst du auf deinem Weg Glück und Erfolg haben.

Jos 6,3
Ihr sollt mit allen Kriegern um die Stadt herumziehen und sie einmal umkreisen. Das sollst du sechs Tage lang tun. Sieben Priester sollen sieben Widderhörner vor der Lade hertragen. Am siebten Tag sollt ihr siebenmal um die Stadt herumziehen und die Priester sollen die Hörner blasen. Wenn das Widderhorn geblasen wird und ihr den Hörnerschall hört, soll das ganze Volk in lautes Kriegsgeschrei ausbrechen. Darauf wird die Mauer der Stadt in sich zusammenstürzen; dann soll das Volk hinübersteigen, jeder an der nächstbesten Stelle.
Hinübersteigen - und dann? Die Israeliten "weihten alles mit scharfem Schwert dem Untergang", aber ohne dass Gott dazu aufgerufen oder eine Notwendigkeit bestanden hätte. Der Herr hatte ihnen das Land versprochen und unbedingtes Vertrauen auf Sein Versprechen hätte gereicht, es auch zu erhalten. Ihre Kundschafter hatten ja schon zuvor von Rahab
Jos 2,9
Ich weiß, dass der Herr euch das Land gegeben hat und dass uns Furcht vor euch befallen hat und alle Bewohner des Landes aus Angst vor euch vergehen.
gehört und den Schluss
Jos 2,24
Der Herr hat uns das ganze Land ausgeliefert; alle Bewohner des Landes vergehen aus Angst vor uns.
gezogen. In Verbindung mit Gottes Versprechen ergibt sich also, dass die Bewohner, auch wenn die Israeliten das Schwert nicht gezückt hätten, keinerlei Widerstand geleistet hätten. Jericho hätte sofort den Israeliten gehört, die Bewohner wären vor Angst zerflossen, und wie sie genau aus der Stadt geschafft worden wären, ob sie auf Nimmerwiedersehen weggelaufen oder durch das Schwert des Anführers des Heeres des Herrn erledigt oder sonstwie durch das Feuer des Herrn verzehrt worden wären, hätte die Israeliten überhaupt nicht zu kümmern brauchen. Die blutige "Lösung" war ihre Entscheidung.

Der Herr missbilligte dies nicht ausdrücklich, und nachdem sich die Israeliten einmal so entschieden hatten, rief er im weiteren Verlauf der Landnahme auch ausdrücklich dazu auf, ihr Vorgehen zu wiederholen. Man kann nun mutmaßen, dass das Vorgehen der Israeliten dem damaligen geistigen Entwicklungsstand entsprach, die Frage "Geht das auch unblutig?" niemandem in den Sinn gekommen wäre und Gott auf diesen Stand der Dinge Rücksicht genommen hat. Das geht auch kaum anders - der Weg vom Kind Gottes zum Ebenbild Gottes ist wohl ein unendlich langer, der nicht mit einem Sprung zu bewältigen ist. Wenn uns heute die Vorgänge bei der Landnahme sauer aufstoßen, dann sehen wir daran, dass sich die Kirche als Gemeinschaft der Gottes Wort Lebenden stetig weiterentwickelt, und weil diese Entwicklung damals wie heute lief und damals wie heute vom Ziel noch unendlich fern scheint, stehen auch wir in der Tradition der Eroberer Jerichos. Bei den Gottlosen geht dagegen nichts voran, die führen ihre Kriege im Prinzip noch genauso wie vor Tausenden Jahren.

Mit verbindlichem Gruße
Gast
Micha 6,8
Es ist dir gesagt worden, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir erwartet: Nichts anderes als dies: Recht tun, Güte und Treue lieben, in Ehrfurcht den Weg gehen mit deinem Gott.

Joh 14,6
Niemand kommt zum Vater außer durch mich (Jesus).
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