Ist die Bibel eine Methapher?

Hier geht es um den Herrn, Jesus Christus und die Heilige Schrift.
Antworten
LiebeDieKirche
Brettgast mit Maulkorb
Beiträge: 5
Registriert: Mo 21. Dez 2015, 11:32

Ist die Bibel eine Methapher?

Beitrag von LiebeDieKirche »

Guten Tag meine Herren,
in der Schule bekommen wir im katholischen Religionsunterricht beigebracht, dass die Bibel methaphorisch zu deuten sei. Auch unser Pfarrer sagt dies. Nun legen Sie, geehrte Herren, die Bibel wörtlich aus.
Ich entschuldige mich, dass ich, als 16 jähriger Bub, jetzt nicht weiß, was ich glauben soll.
Wie wird die heilige Schrift denn nun verstanden?

Danke
LiebeDieKirche
Benutzeravatar
Gunnar Kirsch
Treuer Besucher
Beiträge: 223
Registriert: Mo 22. Jun 2015, 17:07

Re: Ist die Bibel eine Methapher?

Beitrag von Gunnar Kirsch »

Werter Bub,

das Wort des HERRn ist das Wort des HERRn und immer wahr. Wieso denken Sie, dass er irgendwelche Metaphern nötig hätte? Schreien Sie Ihrem verlotterten Lehrer die Wahrheit ins Gesicht!

Gunnar Kirsch
Und Simson ging hin und fing dreihundert Füchse, nahm Fackeln und kehrte je einen Schwanz zum andern und tat eine Fackel je zwischen zwei Schwänze und zündete die Fackeln an und ließ die Füchse [...].

Richter 15,4f
LiebeDieKirche
Brettgast mit Maulkorb
Beiträge: 5
Registriert: Mo 21. Dez 2015, 11:32

Re: Ist die Bibel eine Methapher?

Beitrag von LiebeDieKirche »

Nun, wir haben auch gelernt, dass die Texte der Bibel nach langer , mündlicher Überlieferung aufgeschrieben wurden. Folglich könnte der Wortlaut des Herrn doch verändert worden sein..:/
Unserer Lehrer sagte auch, sie seien entstanden, um andere Menschen Hoffnung durch Glaube zu geben. Zum Beispiel hat den Israeliten nach der Deportation der Text der Befreiung der Israeliten aus der Sklaverei der Ägypter geholfen, ihre Traditionen und Kultur beizubehaltem.
Auch meinte er, man erklärte sich damals, unerklärbare Zustände mit der Bibel, ein Grund warum sich heute soviele Menschen davon abwenden.
Ich finde den Gedanken eigentlich ganz schön, also dass diese Texte Menschen helfen sollen, großes Leid zu überstehen und ihnen Hoffnung geben soll. Da auch unser Pfarrer und der Bischof und viele mir bekannten Menschen die hohe Ämter in der katholischen Kirche innehaben auch sagen, die Bibel sei methaphorisch zu verstehen, und nun ,als ich auf Ihr bewundernswertes Brett hier stieß, verwirrte mich das alles und ich hoffe, dass Sie mir helfen können.
Dankend
Liebe die Kirche
Benutzeravatar
Gunnar Kirsch
Treuer Besucher
Beiträge: 223
Registriert: Mo 22. Jun 2015, 17:07

Re: Ist die Bibel eine Methapher?

Beitrag von Gunnar Kirsch »

Depp Bübchen,

ich hatte es oben schon erklärt, die Bibel ist das Wort des HERRn, der sie über menschliche Helfer aufschrieb. Zu einer Verfälschung konnte es daher nie kommen. Lesen Sie das Buch und wissen Sie die Wahrheit. Mit Trost oder solchem Irrsinn hat das nichts zu tun. Diese ketzerischen Auslegungmethoden kamen erst mit der Verweichlichung und Homosechsualisierung der Gesellschaft in Mode. Wie heißt Ihr Lehrer und an welche Schule lehrt er?

Gunnar Kirsch
Und Simson ging hin und fing dreihundert Füchse, nahm Fackeln und kehrte je einen Schwanz zum andern und tat eine Fackel je zwischen zwei Schwänze und zündete die Fackeln an und ließ die Füchse [...].

Richter 15,4f
LiebeDieKirche
Brettgast mit Maulkorb
Beiträge: 5
Registriert: Mo 21. Dez 2015, 11:32

Re: Ist die Bibel eine Methapher?

Beitrag von LiebeDieKirche »

Sehr geehrter Herr Kitsch,
danke für Ihre Antworten.
Wir sollen ihn Theodor nennen. Seinen Nachnamen habe ich leider vergessen, da wir ihn jetzt schon seit der 5.Klasse so nennen. :verwirrt: Er unterrichtet am Gymnasium in unserer Stadt.
G-a-s-t
Brettmathematiker
Beiträge: 1217
Registriert: Di 15. Sep 2015, 16:46

Re: Ist die Bibel eine Methapher?

Beitrag von G-a-s-t »

Werter Bub LiebeDieKirche,

zunächst muss ich Sie fragen, welche Kirche Sie lieben. Handelte es sich dabei nämlich um eine weltliche Organisation wie z.B. die römisch-katholische Kirche, so könnte dies gemäß
1. Johannesbrief 2,15 hat geschrieben:Liebt nicht die Welt und was in der Welt ist! Wer die Welt liebt, hat die Liebe zum Vater nicht.
sehr zu Ihrem Schaden sein und Sie wären demzufolge zu warnen.

Zu Ihrer Frage: Die Bibel ist weder zu deuten noch auszulegen. In keiner Weise, auch nicht wörtlich, was immer Sie damit meinen. Auslegen heißt ja immer in irgendeiner Weise, dass man seine eigenen Vorstellungen mitbringt, prüft, wie sehr diese mit dem Geschriebenen vereinbar erscheinen, und wenn sie ausreichend gut vereinbar erscheinen, geht man davon aus, dass diese selbst entwickelten Vorstellungen mit dem Geschriebenen gemeint sein könnten. Ein solches Vorgehen ist eine Beleidigung eines Autors (im Falle der Bibel Gott), der einen Text verfasst hat, um eine klare, in demselben formulierte Mitteilung zu machen. Im Falle der Bibel ist dieses Vorgehen zudem schon deshalb zum Scheitern verurteilt, weil vielfach von Dingen die Rede ist, die zu hoch für uns sind und die wir nur nach und nach, mit Gottes Hilfe, ansatzweise begreifen können.

Also: Wir haben zu versuchen, die Bibel so, wie sie ist, zu erfassen. Das ist die einzige angemessene Herangehensweise. Insbesondere ist sie wörtlich zu nehmen und nicht davon auszugehen, dass Unverständliches auf Überlieferungsfehlern beruht und Anstößiges an eine andere Zeit gerichtet ist. Sie enthält viele Metaphern (so spricht Jesus z.B. mit anderen Menschen als seinen Jüngern nur in Gleichnissen über das Reich Gottes), was an den fraglichen Stellen aber auch wörtlich klargestellt wird.

Gott wacht über die Unverfälschtheit seines Wortes - meiner unwesentlichen Erfahrung nach vor allem dadurch, dass alles in der Bibel inhaltlich so sehr miteinander verflochten ist, dass jede Änderung des Textes zu Widersprüchen mit dem Rest führt und auf diese Weise als Verfälschung erkennbar wird.

Zur Erfassung der Bibel ist der Beistand des Heiligen Geistes erforderlich, den Christus jedem schenkt, der auf seinem Weg in den Tod umkehrt, ihn anruft und sich entschließt, ihm nachzufolgen.

Grüßend
Gast
Micha 6,8
Es ist dir gesagt worden, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir erwartet: Nichts anderes als dies: Recht tun, Güte und Treue lieben, in Ehrfurcht den Weg gehen mit deinem Gott.

Joh 14,6
Niemand kommt zum Vater außer durch mich (Jesus).
Antworten