Werter Herr Schnabel,
zweifelsfrei steuert die Politik in die richtige Richtung. Leider schreitet die Entwicklung äußerst langsam voran. Bis endlich wieder Verhältnisse hergestellt worden sind, die man als annehmbar bezeichnen könnte, werden wohl noch Jahrzehnte ins Land gehen.
Eine erste sinnvolle Maßnahme, um wieder alles in geregelte Bahnen zu lenken, wäre die Abschaffung der Ausbildungsvergütungen für Lehrlinge. An dieser Stelle sei auf den Faden
Wiedereinführung des Lehrgeldes verwiesen, in welchem der ehrenwerte Herr Benedict sogar noch einen Schritt weitergeht und nicht nur eine für den Lehrherrn kostenfreie Arbeitskraft fordert, sondern auch, daß der Lehrwillige, so er denn wirklich willig ist, dafür zu zahlen hat, daß ihm der Meister die Kunst des Handwerks erlernt. Es ist mir völlig unbegreiflich, wieso man einen Meister seines Fachs dazu zwingen sollte, daß er einerseits kostenlos sein Wissen weiter gibt, andererseits dafür aber auch noch zahlen soll. Absurd ist dies.
Unbegreiflich ist mir aber auch, warum Sie eine Umschulung zum Sklaventreiber erwägen. Gibt es denn signifikante Unterschiede, ob man einen Ochsen oder einen Sklaven mit der Peitsche antreibt?
Vorschlagend und fragend,
Martin Berger