ich bin heute nach Dienstschluss einmal über den hiesigen Friedhof gewandelt. Ich muss gestehen, ich mag Friedhöfe und zur Entspannung gehören bei mir auch ausgedehnte Spaziergänge. Wann man das Knirschen des Schnees unter den Schuhsohlen ignoriert, hört man nur die Vögel und das Knacken weniger Äste im Wind.
Ich hatte mein Mobiltelefon dabei, also habe ich mir gedacht, ich fange ein paar Eindrücke für Sie ein.

Hier das Denkmal eines großen Eisenbahnunglücks, bei dem viele Kinder ums Leben kamen. Die Gräber sind durch den Schnee verdeckt.

Als Motiv diente mir hier der Engel inmitten eines Waldstücks. Er zeigt dem Wanderer die kalte Schulter und hat etwas Geheimnisvolles, wie ich finde.

Ein Blick durch die Bäume zeigt auf beiden Seiten vereinzelte Gräber. Die winterliche Landschaft trägt meiner Meinung nach zu einer seltsamen Ästhetik bei.

Dies ist das letzte Bild.
In diesem Zusammenhang möchte ich einmal etwas erklären: Ich glaube zwar nicht an einen Gott, jedoch finde ich, dass die Religion etwas absolut Gutes ist. Sie hilft vielen Menschen, im Leben einen Sinn zu finden. Und gerade auf dem Friedhof kann man erkennen, dass sie auch hilft, Trauer zu überwinden und nach vorne zu schauen. Ich bin mir sicher, dass es viele Leute gibt, welche vor dem Grab eines Geliebten Menschen schon zu Gott gefunden haben. Mir blieb das bisher erspart.
Mit freundlichen Grüßen
Friedbert Fischer