Frage an christliche Ledige / Wahre Liebe wartet!

[Fenrir]

Werter Herr Berger,
da ich wirklich noch sehr jung bin, wird für mich eine Hochzeit in den nächsten Jahren noch nicht stattfinden. Allerdings werde ich, wenn es dann soweit sein wird, selbst um die Heirat kümmern und ich werde dieses Thema auch nicht mit dem Vater meiner Freundin besprechen, sondern mit ihr selbst. Schließlich würde ich dann ja auch mein Leben mit ihr verbringen wollen und nicht ihren Vater heiraten. Es ist mir bewusst, dass viele der Meinung sind, dass eine Frau nicht in der Lage ist, so eine wichtige Entscheidung selbst zu treffen, aber ich zweifel nicht an der Intelligenz meiner Freundin.
Klarstellend,
FenRir

[Asfaloths]

Herr Fenrir,

es zweifelt ja auch keiner die Intelligenz Ihrer Freundin an. Diese ist mit Sicherheit nicht dümmer als jedes andere Weib auf Gottes Erden auch. Es ist nur Sache des Vaters zu entscheiden an wen seine Tochter geht, schließlich hat er sie großgezogen und zu einem keuschen Weibsbild erzogen wie Sie es nun vorfinden. Sie heiraten nicht nur eine Frau, Sie heiraten ein Ergebnis harter, jahrelanger Arbeit des Vaters der Dame - Wenn Sie nicht bei ihm redlichst um ihre Hand anhalten, so ist das eine Ungeheuerlichkeit, die Ihnen so nicht durchgelassen gehört!

Es ist nur recht und billig wenn Sie einen ordnungsgemäßen Heiratsantrag an den Vater machen, welcher Ihnen ja sicherlich seinen Segen geben wird, wenn Sie ein guter Christ sind.

Ihr Asfaloths, der Sittenwart

[Frl Valeira]

Herr Fenrir,

selbst in der Welt der Sünder und Ungerechten ist es eine höfliche Angelegenheit erst den Segen des Vaters einzuholen. Es hat nichts mit Redlichkeit, Christentum oder den Mitgliedern der Arche Internetz zu tun. Ohne diesen Segen würde sich keine ehrliche heiratswillige Frau einem Mann hergeben.

Erklärend,
Miss Valeira

[Fenrir]

Werte Leser dieses Fadens,
natürlich würde ich mich sehr darüber freuen, wenn der Vater meiner Freundin uns seinen Segen gibt, aber ich bin trotzdem der Meinung, zuerst sie zu fragen. Aber wie ich gestern schon erwähnt habe, bin ich noch sehr jung und möchte zuerst mein Studium beenden, bevor ich heirate.
Hochachtungsvoll,
FenRir

[Benedict XVII]

Bub Fenrir,

ein Weib ist schlicht nicht in der Lage, Entscheidungen von solcher Tragweite zu treffen.
Die Entscheidung über den Ehemann des Weibes, obliegt nicht ohne Grund dem Vater, dem Bruder oder dem nächsten männlichen Verwandten.

Auch ihr zukünftiges Eheweib würde Sie durch eine solche Frage nur unnötig quälen.
Wäre es doch dazu gezwungen, Entscheidungen zu treffen, zu welchen es nicht in der Lage ist.
Es würde hieran verzweifeln.
Besitzen Sie wirklich eine deartige Grausamkeit?
Ein Zeichen von Liebe ist dies nicht.

Grüße

Benedict XVII

[Fenrir]

Sehr geehrter Benedict XVII,
meine Freundin wäre durchaus in der Lage, eine so wichtige Entscheidung selbst zu treffen. Schließlich war sie auch in der Lage selbst zu entscheiden, was sie studieren möchte und sie hat sich auch schon selbst Gedanken dazu gemacht, was sie von ihrem Leben erwartet und erhofft. Daher bitte vertrauen Sie mir, dass ich meine Freundin selbst einschätzen kann. Ich hoffe, dass diese Diskussion für ein paar Jahre verschoben werden kann, wenn eine mögliche Hochzeit in greifbare Nähe gerückt ist.
Mit freundlichen Grüßen,
FenRir

[Joe]

Werter Herr Benedict,

das soll also heißen wenn ich meine Freundin heiraten möchte, soll ich zuerst ihren Vater um Erlaubnis bitten? Aber was, wenn ihr Vater dagegen wäre und sie mich trotzdem heiraten möchte?

Ängstlich,
Joe

[Martin Berger]

Bub Jo(s)e(f),

natürlich haben Sie mit dem Vater des Weibes zu reden. Schließlich ist es die Pflicht des Vaters, daß er für die Tochter einen geeigneten Ehemann findet. Sofern Sie kein unlöblicher Taugenichts sind, wird der Vater des Weibes wahrscheinlich nichts dagegen haben. Allerdings haben Sie seinen Willen zu akzeptieren. Wenn er Ihnen seine Tochter nicht übergeben will, dann ist dies eben so. Halten Sie in einem solchen Fall Ausschau nach einem anderen Weib oder bitten Sie Ihren Vater darum.

Beratend,
Martin Berger

[Joe]

Werter Herr Berger,

ich bin kein Taugenichts. Zum Glück mag ihr Vater mich, sodass er uns, sollten wir heiraten, den Segen geben wird. Einige Fragen hätte ich da aber noch: was, wenn sie mich aber unbedingt heiraten möchte, ihr Vater aber dagegen wäre? Wie sollte man denn am besten fragen, ob man die Tochter heiraten darf? Ich möchte jetzt ja noch nicht heiraten. Allein schon die Vorstellung, sie könnte "Nein" sagen, lässt mich zusammenzucken. Da warte ich lieber noch ein paar Jahre.

Völlig erschöpft,
Joe

[Martin Berger]

Bub Jo(s)e(f),

was hat denn das Weib zu melden? Letztendlich trifft allein der Vater die Entscheidung; an seiner statt ihr Oheim oder ihr Bruder, falls der Vater nicht mehr lebt oder sich, warum auch immer, außerstande sieht. Da der Vater bzw. sein Stellvertreter die Entscheidung trifft, kann das Weib gar nicht nein sagen. Die Entscheidung des Vormunds des Weibes läßt sich natürlich ein wenig beeinflußen, beispielsweise indem Sie besonders bibelfest sind oder Besserung geloben und dies auch ernst meinen, wenn Sie es noch nicht sind. Ein guter Ehemann setzt die Erziehung des Weibes fort, die der Vater begonnen hat. Wenn Sie gut mit dem Rohrstock umgehen können, dann ist dies sicherlich von Vorteil.

Stets gut beratend,
Martin Berger

[Rohrstockfreund]

Werter Herr Berger,

ich erinnere mich noch ganz genau, wie ich vor meinem Schwiegervater stand, bleich im Gesicht und mit schlotternden Knien. Als er zu mir sagte: "Josef ich vertraue Dir meine Tochter an. Sei Ihr ein guter Mann. Ehre und achte Sie, so wie Sie Dich achten und ehren wird." Ich war nachher sehr erleichtert, als ich seinen Segen erhalten hatte.

Werter Joe,

wagen Sie den Schritt, stellen Sie Ihre Beziehung auf ein redliches Fundament und werden Sie glücklich. Zufrieden auf über 25 Ehejahre blickend, Sepp.

[Joe]

Herr Berger,

meine Freundin ist die Person, die ich später einmal heiraten möchte, nicht ihr Vater! Darum würde ich zuerst meine Freundin fragen, ob sie überhaupt möchte.
Die Erziehung der Frau(!) fortsetzen?! Meine Freundin muss nicht mehr erzogen werden, sie ist für mich perfekt. Und ich besitze keinen Rohrstock und werde mir auch keinen holen. Ich werde niemals jemanden Schmerz zufügen!

Munter,
Joe

[Pater Aloisius]

Knabbub Johann,

Sie sollten wirklich zuvor mit ihrem Vater sprechen. Sollte es sich bei der Familie Ihrer Freundin um eine liberal gesinnte Familie halten, würde ich es mir an Ihrer Stelle zweimal überlegen, ob ich dieses Weib eheliche! Potztausend, in solch einem Fall könnte sich das Weib sogar als eine dieser Feministinnen herausstellen! Am ende werden dann Sie noch in der Küche stehen und das Mahl für Ihr Weib bereiten, welches von der Arbeit heimkehrt. Alleine bei dem Gedanken läuft es mir kalt über den Rücken!

Um Ihr Wohl besorgt,
Pater Aloisius

[Martin Berger]

Die Erziehung der Frau(!) fortsetzen?! Meine Freundin muss nicht mehr erzogen werden, sie ist für mich perfekt. Und ich besitze keinen Rohrstock und werde mir auch keinen holen.

Fräulein Jo(s)e(f),

natürlich muß ein Weib erzogen werden! Der Vater übernimmt diese Aufgabe im Kindesalter und der Ehemann hat sie nach der Heirat fortzusetzen. Natürlich ist dazu nicht unbedingt ein Rohrstock vonnöten. Lederriemen und Reitgerten sind ebenfalls töfte Züchtigungsinstrumente, die sich bestens bewährt haben.

Helfend,
Martin Berger

[Dr. Waldemar Drechsler]

Darum würde ich zuerst meine Freundin fragen, ob sie überhaupt möchte.

Hochgeehrter Bursche Johann!

Man muss nun wahrlich kein äusserst intelligenter Mensch sein, um zu wissen, dass diese Ehe wohl früher oder später scheitern wird, Potzblitz! Sie sind nämlich vollkommen ungeeignet. Ihre "Freundin" fragen? Kein Wunder, dass Sie im Brette überwiegend als Lachnummer wahrgenommen werden. Werden Sie von Ihrem Weib gar seelisch und physisch missbraucht? Es sieht nämlich danach aus, Sapperlot!

Die Erziehung der Frau(!) fortsetzen?! Meine Freundin muss nicht mehr erzogen werden, sie ist für mich perfekt.

Perfekt ist allein der HERR! Dies zu Ihrer Kenntnis. Ich kann mir ausserdem sehr gut vorstellen, dass Ihre "Freundin" bestimmt einige Defizite im Kochen oder Putzen aufweist, Potzblitz! Ist dem so?

Den Rohrstock polierend,
Dr. Waldemar Drechsler