Pornographie

[Rudolf Kowalski]

Werte Gemeinde

Ich habe mir in den letzten Tagen die Zeit genommen die Internetzhistorie meiner drei wunderbaren von HERRN geschenkten Kinder Samuel, Josef und Rudolf Junior zu durchsuchen. Dabei bin ich bei meinem jüngsten Sohn Samuel vorhin auf etwas wahrlich schockierendes gestoßen.

Eine Seite namens *Bezeichnung entfernt* stieß mir sofort ins Auge und automatisch spielte sich ein Video namens *widerlicher Titel entfernt*
Ich habe außerdem noch nie von einer „MILF“ oder *Bezeichnung einer ekelhaften Sechsualpraktik entfernt* gehört.

Dies hat mich alles auch sehr überrascht, weil alle meine Söhne wahrlich töfte Katholiken sind. Alle drei wurden sie getauft, hatten ihre Erstkommunion und alle, bis auf Samuel, wurden bereits gefirmt. Jeden Sonntag gehen wir alle zusammen mit meiner wunderbaren Frau Sonja in die Kirche, um immer nahe am HERRN zu bleiben. Ich zweifle daran, dass dies meinen Kindern geholfen hat und überlege, ob ich nicht zu drastischeren Mitteln greifen sollte.
Alles, was ich zu diesem Thema bereits weiß ist, dass mein Sohn sich auf direktem Wege in die Hölle befindet.

Dringend um Rat bittend und die Kinder vorsorglich mit Weihwasser besprühend

Rudolf Kowalski

Beitrag entschärft von Walter Gruber

[Walter Gruber senior]

Sehr geehrter Herr Kowalski,

auch Sie selbst haben die Regeln des Anstands verletzt, indem Sie sich erstens nicht in dem dafür vorgesehenen Faden vorgestellt haben und zweitens einen Beitrag voller widerlicher Details verfasst haben, sodass auch dieser ohne einige Korrekturen der Pornographie zuzuordnen wäre.

Es gibt auf der Internetz-Seite Kathpedia eine schöne Zusammenfassung der Lehre unserer heiligen Kirche zum Bereiche der Pornographie mit Querverweisen zu Bibelstellen und zum Katechismus:
https://www.kathpedia.com/index.php?title=Pornografie

Ich möchte daraus nur einen Abschnitt zitieren:

Eltern müssen um eine angemessene Erziehung ihrer Kinder zur Keuschheit besorgt sein, die auch wegen der über die sozialen Kommunikationsmittel ausgestrahlten Pornographie schwieriger geworden ist, weil diese sich nach kommerziellen Kriterien richtet und das Zartgefühl der Heranwachsenden abstumpft. Papst Johannes Paul II. kennzeichnet die Problematik wie folgt: "Angesichts einer Kultur, die in weiten Kreisen die menschliche Geschlechtlichkeit banalisiert, weil sie diese in verkürzter und verarmter Weise interpretiert und lebt, indem sie sie einzig mit dem Leib und dem egoistisch verstandenen Vergnügen in Verbindung setzt, muss der erzieherische Dienst der Eltern entschieden auf eine Kultur der Geschlechtlichkeit hinzielen, die wahrhaft und vollmenschlich ist; die Geschlechtlichkeit ist ja ein Reichtum der ganzen Person – Leib, Gemüt und Seele – und zeigt ihre tiefste Bedeutung darin, dass sie die Person zur Hingabe ihrer selbst in der Liebe führt."

Es stehen hier also vor allem die Eltern (namentlich Sie, Herr Kowalski!!!) in der Pflicht. Sie müssen nun geeignete Maßnahmen ergreifen, damit Ihre Söhne niemals wieder diese Sünde begehen und fortan in Keuschheit leben. Lassen Sie insbesondere den Samuel alle in dem Artikel zitierten Bibelstellen selbst heraussuchen und lesen. Machen Sie Ihren Söhnen außerdem klar, dass Sie bei einer Wiederholung in ein streng geführtes christliches Internat eingewiesen werden!

Beratend
Walter Gruber

[Rudolf Kowalski]

Sehr Geehrter Herr Gruber,

Ich möchte mich vielmals bei Ihnen und den Mitgliedern des Brettes für meine Taten entschuldigen. Ich war vollkommen entsetzt als ich die unsagbaren Dinge auf meines Sohnes Mobiltelefon entdeckte. Ich danke Ihnen auch dafür, dass sie die ekelerregenden Begriffe und Beschreibungen meines Beitrags entfernt haben.

Meine Söhne habe ich mittlerweile allesamt für das Mariengarten Internat in Italien angemeldet. Darüberhinaus werde ich in die Vatikanstadt reisen um den Segen des Papstes zu erhalten.

Sich vielmals bei Ihnen bedankend und die Keuschheit seiner Söhne garantierend

Rudolf Kowalski

[Rotzbengel Rüdiger]

Herr Kowalski,

sparen Sie sich die Reise zum Pontifex - man wird Sie sowieso nicht vorlassen.
Was fällt Ihnen eigentlich ein, Ihrem Sohn Samuel ein Mobiltelefon zu kaufen? Wozu braucht der Bengel das, kann er nicht mit Ball und Stock spielen, wenn er sich mit anderen, kleinen Raufbuben trifft? Das Internetz hat in den seltensten Fällen aus Rotzbengeln gute Christen gemacht, "schmunzel".
Na, auf, nehmen Sie den Buben die Apparate ab und drücken Sie ihnen Bibeln in die Hände. Ihr Herr Pfarrer wird sich freuen, den Kindern vom Teufel im Porno zu berichten, also auf jetzt, los, los.

Noch nie einen Porno gesehen habend,
Ihr Student der Theologie Rüdiger Hermann

[Martin Berger]

Dringend um Rat bittend und die Kinder vorsorglich mit Weihwasser besprühend

Herr Kowalski,

Ihre abschließenden Worte lassen erkennen, daß Sie bei der Erziehung Ihrer Söhne allzu zögerlich waren... was Ihr Beitrag ja auch beweist. Wäre ich damals, in jungen Jahren, dermaßen verkommen gewesen, hätten mein Vater und mein Großvater erst die Feuerwehr und hernach den Pfarrer geholt. Der Pfarrer hätte das Löschwasser des Feuerwehrfahrzeugs segnenderweise zu Weihwasser verwandelt und mir wäre wohl nur Sekunden später mit mindestens fünf Bar Druck das Weihwasser ins Gesicht geschossen, daß es mich 25 Meter weggeschleudert hätte. Sie hingegen scheinen mit einem Nasentropfensprüher homöopathische Mengen auf den Sohn gesprüht zu haben. Also eine Menge, vor der selbst ein Nachwuchsdämon keine Angst hätte.

Hierzu hätte ich eine Frage: Haßten Sie Ihre Söhne von Anfang an?

Entsetzt ob Ihrer vermeintlichen Erziehungsmethoden,
Martin Berger

[Sonnige Susanne]

Sehr geehrter Herr Kowalski,

ich habe in meinen 57 Erdjahren selbst 4 Söhne großgezogen und so ein Ekel ist bei uns nie passiert!
Darf ich wagen in den Raum zu stellen, daß etwas bei ihnen zuhause nicht ganz christlich läuft?
Haben Sie vielleicht Eheprobleme mit ihrem Weib gehabt von dem die Söhne mitbekommen haben?
Selbst wenn sie es versuchen zu verstecken, die Balge kriegen es meist zumindest unterbewusst mit.

Für Ihre Familie betend,
Sonnige Susanne

[G-a-s-t]

Darf ich wagen in den Raum zu stellen, daß etwas bei ihnen zuhause nicht ganz christlich läuft?

Weib Susanne,

nein, das steht Ihnen als Weib gegenüber einem Mann nicht zu.

Mit verbindlichem Gruße
Gast

[H Dettmann]

Mit Verweis auf die Ausführungen Herrn Gasts ist, Weib Susanne, in ihrem Falle zu ergänzen, dass eine derart anmaßende Attitüde ebenfalls auf unchristliche Verhaltensmuster Ihrerseits - wohl mit dem Umstand, dass Ihnen eine löbliche Züchtigung im Rahmen christlicher Erziehung nicht zu Teil geworden ist, einhergehend - schließen lässt.

Kritisch,
Herbert Dettmann