Der Teufel

[HerrmannLoehr]

Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?
Es ist der Pfarrer,er züchtigt geschwind.
Er hält die Peitsche wohl in dem Arm,
Er fast sie sicher,er hält sie warm.

"Unflat,was birgst du so bang dein Gesicht?
Siehst Pfarrer du die blauen Flecken nicht?
Die Flecken,Narben und den Bluterguß?
Mein Kind, ich tue das,dass du nicht in die Hölle musst."

(Der Teufel):"Du liebes Kind komm geh' mit mir!
Sehr viel Unzucht treib' ich mit dir.
Manch' bunte Blumen sind an dem Strand,
Lass dich nicht züchtigen durch Pfarrers Hand".

"Oh Pfarrer,oh Pfarrer und hören sie nicht,
Was Satan mir leise verspricht?
Sei ruhig,bleibe ruhig mein Kind!
Der Satan will dich braten wie ein totes Rind"

"Willst,feiner Knabe du mit mir geh'n,
Meine Söhne sollen dich warten schön,
Meine Söhne führen den nächtlichen Reihn,
Und singen und tanzen und wiegen dich ein."

"Oh Pfarrer,oh Pfarrer und sehen sie nicht dort,
Teufels Dämonen am düsteren Ort?
Mein Sohn,mein Sohn ich seh' es genau,
Des Teufels Dämon,halb Mann und halb Frau."

"Ich liebe dich,denn ich bin Falschsechsuell.
Ich halt's nicht mehr aus,ich brauche dich jetzt schnell!"
"Herr Pfarrer,Herr Pfarrer,jetzt fasst er mich an,
Ich glaube nicht,dass GOTT mich noch retten kann!"

Dem Pfarrer reicht's,ihm wurd's genug,
Er war so erzürnt,dass er aus dem Kind den Teufel
herausschlug.
Aus dem Kind wurde ein löblicher Christ,
Der bekehrt hat schon so manch' Atheist.


Dichtend,

Herrmann Loehr

[Walter Braune]

Sehr geehrter Herr Loehr,

die Tatsache, daß Sie einige orthographische Fehler gemacht haben, und nicht angaben, daß es sich um eine Variation des Gedichtes "Der Erlkönig" Goethes handelt, werde ich mal nicht so streng sehen. Ansonsten ein recht schönes Gedicht.

Redliche Grüße,
Walter Braune