Ein Hase zart

[Heinz Stahlband]

Liebe Gemeinde,
auch eine beiläufige Banalität kann zu Worten anregen.
Sehen Sie mir dies bitte nach.


Hoch droben sitzt er auf dem Dach,
überschauend.
Bereit zu töten,
gierig!

Die Ohren spitz, der Zähne gleich,
horchend.
Vom Hoppeln keine Spur,
mondän!

Will quälen, spielen, niedermachen,
kaltes Herz.
Augen ohne Mitleid,
BÖSE!

Doch Anerkennung ist gewünscht,
dummes Nähern.
Rohrstock und Sack,
gute Nacht!

Eingelegt in Milch und Honig,
mürbes Fleisch.
Festlicher Braten,
schmackhaft!

Dem HERRN gedankt für bannig Speis,
Demut im Blick.
ER denkt an die Seinen,
fürwahr!


erfüllt,
Heinz S.

[Rohrstockfreund]

Werter Herr Stahlband,

der HERR hat Ihnen eine ganz besondere Gabe geschenkt. Wunderbar wie Sie diese nutzen, um uns daran teilhaben zu lassen. Ich wünsche Ihnen noch viele weitere poetische Meisterwerke. Erfreut und bewundernd Sepp.

[Friedrich Möbius]

Geschätzter Herr Dr. Stahlband,

erneut ist Ihnen ein nachgerade oberknorkes Gedicht gelungen. Nicht nur, daß ich begeistert ob dieser poetischen Ausdruckskraft, die Sie an den Tag legen, bin: nun habe ich auch Appetit auf Hasenbraten mit Kartoffeln!

Sich die Lippen leckend,
Friedrich Möbius

[Heinz Stahlband]

Werte Herren,
ich bin hocherfreut, daß Ihnen meine bescheidene Kunst zusagt.

tänzelnd,
Heinz S.

[Martin Berger]

Werter Herr Stahlband,

nun muß ich Sie aber fast schimpfen, kommt doch Ihre Bescheidenheit beinahe einer Lüge gleich. Sapperlot, als bescheidene Kunst kann man die Meisterwerke, die Ihrem Cerebrum entspringen, wohl kaum bezeichnen. So mancher Meisterdichter würde enttäuscht zu weinen beginnen, würde er Ihre Meisterwerke mit den seinigen vergleichen.

Hyperventilierend,
Martin Berger