Die keusche Magd

Singen Sie dem Herrn ein Loblied oder schreiben Sie ein Gedicht und erfreuen Sie damit das keusche Christenherz.
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ReinfriedSturzbach
Brettgast mit Maulkorb
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Die keusche Magd

Beitrag von ReinfriedSturzbach »

Ein weiteres kleines Gedicht, dass ich damals auf dem Felde schrieb, als ich meiner lieben Magd Roswitha bei ihrem Tagewerk zusah.

Die keusche Magd
Keusche Magd, so rein und hold
setzt ein so manches Pflaenzlein.
Ueber ihrem Haupt die Sonn´ strahlt Gold
frohlockend sitz ich auf einem Grenzstein.

Kraeftig zieht sie den eisernen Pflug
ueber Flur und Felder.
Am Abendhimmel dann der Sternen Zug,
hoch ueber Natur und Waelder!

Oh fleissig Weib mit starken Arm,
die Pflanzen werdens dir danken!
Entfernest auch den kargen Farn
mit deinen Wunderpranken!


Reimend,
Sturzbach
Aber immer ist ein König, der dafür sorgt, dass das Feld bebaut wird, ein Gewinn für das Land.
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Johannes Richter
Aufseher
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Registriert: Sa 31. Mär 2012, 13:49

Re: Die keusche Magd

Beitrag von Johannes Richter »

Herr Sturzbach,

man merkt, dass es wohl Ihr erstes Gedicht ist. Ich möchte Ihnen gerne etwas helfen.
Hierbei möchte ich explizit auf die dritte Strophe Ihres Gedichts eingehen, da ich bei den ersten zwei Strophen zu viel an Ihrem Werk verändern würde.
Beispielsweise erschließt sich mir nicht, aus welchem Grund Sie hier (zur Erinnerung: Dritte Strophe) im zweiten Vers "werden es" abkürzen, wäre das Metrum doch viel besser, wenn Sie dies ausschreiben.
Weiterhin finde ich das Wort "Wunderpranken" etwas unpassend, so sollte es für ein Weib doch selbstverständlich sein, auch ohne Wunder kräftig mit anzupacken.
Außerdem möchte ich anmerken, dass Sie die Möglichkeit haben, den Buchstaben "ß" zu nutzen - machen Sie Gebrauch davon!
Zu guter Letzt noch ein Hinweis zum Kasus des Adjektivs "stark"; sprechen Sie von den Arm oder von dem Arm? Sicher merken Sie, worauf ich hinauswill: Natürlich sollten Sie hier den Dativ nutzen. Richtig wäre Ihre Schreibweise, wenn Sie den Artikel "dem" davor nutzen, also "mit dem starken Arm". Wie Sie jedoch richtig erkannt haben, passt es hier aufgrund des Metrums besser, den Artikel wegzulassen; dann sollte es jedoch heißen "mit starkem Arm".

Ich erwarte von Ihnen eine Korrektur des Gedichts, insbesondere der ersten und der zweiten Strophe!
Abgabetermin ist der 28. Dezember dieses Jahres, bitte vor 12 Uhr Mittags in meinem Anschnur-Postfach ablegen!
Ich werde Ihre Arbeit selbstverständlich korrigieren und benoten, potztausend!

Streng aber herzlich Hausaufgaben verteilend,

Ihr Johannes Richter
"Dann sagte er zu ihnen: Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!" (Markus 16,15)
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ReinfriedSturzbach
Brettgast mit Maulkorb
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Registriert: Sa 30. Nov 2013, 19:49

Re: Die keusche Magd

Beitrag von ReinfriedSturzbach »

Werter Herr Richter,

zu ihrer Korrektur moechte in an dieser Stelle einige Erlaeuterungen nachreichen. Zu Ehren meiner treuen Magd Roswitha uebernahm ich ihre Angewohnheit jegliche Form eines "es"-Anhanges muendlich zu vermischen. Ich moechte bitten, diese Art der Ehrerbietung zu gestatten.

Das Wort "Wunderpranken" nutzte ich , weil sie tatsaechlich vom HERRn gesegnet scheinen. Wenn sie die Pflaenzlein in die Erde setzt, senkt sich die Zeit bis zur Ernte um bis zu 30 Prozent. Wie bereits in meinem Vorstellungsbeitrag erwaehnte, verfuegt mein Eingabegeraet mitnichten ueber die Moeglichkeit sich der redlichen deutschen Umlaute zu bedienen.

Auch auf die Gefahr hin, in den Schwefelsee zu gelangen, moechte ich gerne den Grund meiner Wahl des Wortes "starken" mitteilen. Ich setzte hier den Bezug zu "kargen" in seiner aehnlichen Schreibweise ueber die Verwendung des Dativs.

Erklaerend,
Sturzbach
Aber immer ist ein König, der dafür sorgt, dass das Feld bebaut wird, ein Gewinn für das Land.
Klaus Bratwurst

Re: Die keusche Magd

Beitrag von Klaus Bratwurst »

Werte Herr Sturzbach,

möglicherweise schöpft dieses Gedicht nicht ihr gesamtes Potenzial aus doch der keusche Inhalt gefällt mir.

aufbauend,
Bratwurst
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