Kanzlerschaft - Ein Hallokuh

[Asfaloths]

Werte Herren,

in meiner langen Abschnurzeit habe ich mich fortgebildet und habe gelernt, wie man japanische Kurzgedichte schreibt, die sogenannten Hallokuhs (Unredlich: Haiku)
Für die nächste Bundestagswahl habe ich bereits eines vorbereitet, welches ich Ihnen schon heute zur Verfügung stelle. Genießen Sie die besinnlichen Zeilen!

Es wird gewählt
Der Sittenwächter erstarkt
Er ist Kanzler

Damit erkläre ich als erster Parteivorsitzender schon heute den Wahlkampf für in zwei Jahren eröffnet!

Halleluja,

Ihr Asfaloths, der Sittenwart

[Martin Berger]

Werter Herr Asfaloths,

grundsätzlich betrachte ich alles, was aus dem sündigen Japan kommt, als unredlich und schlecht. Doch Sie, werter Herr Sittenwart, traten mit Ihrem Hallokuh den Beweis an, daß selbst der japanischste Dreck in den Händen eines keuschen Christen zu einem wahren Meisterwerk werden kann.

Hyperventilierend Ihren Wahlsieg erflehend,
Martin Berger

[Asfaloths]

Werter Herr Berger!

Wer will es Ihnen verdenken, kommen doch beinahe nur homoperverse Inhalte aus Japan? Als negative Beispiele kann man doch nur Dinge wie Zeichenpornografie, japanischen Sprechgesang oder Felligenunzucht wie "Taschenmonster" (Unredlich: Pokemon) anführen, welche seit Dekaden unsere Jugend verderben.

Dennoch findet man im traditionellen Japan einige interessante und löbliche Dinge, die heute fast in Vergessenheit geraten sind. Dazu zählt unter anderem auch die Kurzdichtkunst in Form von Hallokuhs. Gleichwohl wird dies natürlich nichts daran ändern, dass mein Außenministerium hier eine Resolution verabschieden wird, welche Japan zwingt sich von sämtlicher Perversion zu trennen und sich wieder auf redliche Werte zu besinnen. Doch ist dies eine politische Diskussion, welche diesem Faden nicht gerecht wird.

Eine ARA-Pressemitteilung verfassend,

Ihr Asfaloths, der Sittenwart

[Franz-Joseph von Schnabel]

Werte Herren,

Wenn auch in den letzten Jahren viel Übel aus dem Lande der aufgehenden Sonne kam, sollte man die töften Tugenden der dort lebenden Schlitzaugen nicht komplett vergessen.

Die Treue japanischer Soldaten gegenüber deren Kaiser war stets vorbildlich.

Auch an der redlichen Tradition des Seppuku, mit welchem sich der knorke Japaner bei persönlichem Versagen verabschiedet, könnten sich hiesige Politiker und Wirtschaftsmagnaten ein löbliches Beispiel nehmen.

Einen Becher Sake auf den töften Tenno erhebend,
Schnabel

[H Dettmann]

Hochgeehrter Herr Sittenwart,

was für ein knorkes Hallokuh. Mögen Sie bei der nächsten Wahl ausreichend viele redliche Wähler mobilisieren, um Kanzler werden und somit eine redliche Regierung für Deutschland bilden zu können!

Ihr Herbert Dettmann