halb im Zorn ob der Gottesdienst-Zwangspause und halb erfreut ob der deutlichen Zeichen des HERRN, nun endlich sämtliche Ketzer der Erdscheibe dem Schwefelsee zu überlassen, habe ich folgende bescheidenen Zeilen verfasst. Der HERR und die Gemeinde mögen das emotionale Auf und Ab verzeihen, zweifelsohne werde ich zur Ruhe kommen, wenn mein Knie wieder den Kirchenboden berühren darf.
Oh Herr erbarm Dich uns‘rer Seelen
Oh HERR erbarm Dich uns‘rer Seelen,
die Seuche sucht die Erde heim,
halt schützend Deine mächt‘gen Hände
über uns und unser Heim.
Oh HERR erbarm Dich uns‘rer Seelen,
wie können wir verhindern, daß
uns treffen wird die nächste Plage
und blutrot leuchten wird das Nass?
Oh HERR erbarm Dich uns‘rer Seelen,
Johannes hat es offenbart,
doch wenig Menschen hören zu,
die Strafe wird gerecht und hart.
Oh HERR erbarm Dich uns‘rer Seelen,
ich wart‘ schon auf der Frösche-Schar,
auf welche dann die Mücken folgen
und Erstgeborne, um ein Haar
hätt‘ ich vergessen welche Gnad‘
demjen‘gen von uns wird geschenkt,
der nicht viel jammert oder klagt,
doch redlich an HERRn Jesu denkt!
Oh HERR, nun weiß ich doch bescheid
wer redlich ist, der wird nicht darben,
es überlebt die Christenheit
auch dann, wenn alle and‘ren starben.
Der Virologen Ackst ist stumpf,
salbadern vom „Kontaktverbote“
doch lasst uns hören auf Herrn Trumpf
und auf‘s Erste der Gebote.
Oh HERR erbarm Dich unsrer Seelen
Droste vertritt nicht unser Interesse,
wir hör‘n nicht auf die falschen Götter
und treffen uns zur heil’gen Messe.

Erschöpft, aber befreit,
Hinrich Hammerschmidt