Der rotzbengelige Bub und der keusche Christ

Singen Sie dem Herrn ein Loblied oder schreiben Sie ein Gedicht und erfreuen Sie damit das keusche Christenherz.
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Abolurd
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Der rotzbengelige Bub und der keusche Christ

Beitrag von Abolurd »

Einst kam ein keuscher Christ daher,
er trug an seiner Bibel schwer,
da diese gemacht nicht aus Papiere,
sondern aus ledrig' Haut vom Tiere.
Des Christen Arme waren schmächtig,
und die Bibel schwer und mächtig.

Zwar war im Glauben er sehr gefestigt,
doch war er nunmal kein Mensch, der kräftig,
die Bibel an einer Kette schleifend,
hinter sich her, man muss begreifen,
wie schwindend seine Kräfte waren,
und hatte weder Ochs' noch Karren.

So ging er unter schweren Mühen,
immer wieder schwächelnd kniend,
dann wieder die Bibel ziehend,
wie einen Ackerpflug das Rind,
und als er so durch's Stadttor ging,
da lachte wegen ihm ein Kind.

"Du dummes Gör, Dich werd' ich lehren!
in rotz'ger Dummheit aufzubegehren,
und einen keuschen Christenmann
so respektlos anzufahr'n!"
Die Augen vor Zorn rund und groß,
zog er den Knaben auf seinen Schoß.

Weil seine Wut zu Rechte kochte,
hörte ihn der HERR und horchte,
und sah in dem Bub' Verlotterung,
dass dieser verzogen war und dumm.
Da fuhr in des Mannes beide Ärmel,
die Kraft zu tun was nötig wäre!

Es fuhr hernieder Schlag und Tritt,
gegen des Bengels Kopf und Schritt,
gegen Arm und Brust und Bein,
es sollte ihm eine Lehre sein!
Es spritze gar vor lauter Kraft,
hier und da der Lebenssaft.
Und die Moral von der Geschicht':
Zu Christen sei respektlos nicht!
Da redete Jesus abermals zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben. (Jesaja 49.6) (Matthäus 5.14-16) (Johannes 1.5) (Johannes 1.9)
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Martin Berger
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Re: Der rotzbengelige Bub und der keusche Christ

Beitrag von Martin Berger »

Herr Abolurd,

Ihr Gedicht erfreute mein Herz. Niemand geringerer als der HERR höchstselbst hat Sie mit einer wunderbaren Gabe beschenkt. Wahrlich, Sie sind ein Dichter, welcher dereinst Erwähnung finden wird, wenn die Größten ihrer Zunft aufgelistet werden.

Ventilierend,
Martin Berger
Der Friede sei mit euch.
paulmistgabel
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Re: Der rotzbengelige Bub und der keusche Christ

Beitrag von paulmistgabel »

Sehr geehrter Herr Abolurd,

ich bedanke mich herzlich bei Ihnen für dieses wunderbare stück Lyrik. Ich hoffe, dass auch weitere Gemeindemitglieder den Wert ihres Gedichtes erkennen.

Dankbar,
Paul Mistgabel
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Andreas Kreuzer
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Re: Der rotzbengelige Bub und der keusche Christ

Beitrag von Andreas Kreuzer »

Herr Abolurd,

um ehrlich zu sein gefällt mir Ihr Gedicht sehr gut. Eine schöne Geschichte in Reimen verpackt.

Nicht ganz perfekt aber dafür umso authentischer.

Möglicherweise hatten wir einen schlechten Start...

A. Kreuzer
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D Carwin
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Re: Der rotzbengelige Bub und der keusche Christ

Beitrag von D Carwin »

Herr Abolurd,

Ihr Gedicht ist wahrhaft knorke, das muss man Ihnen lassen!
Hoffentlich bekommen wir noch mehrere töfte Zeilen von Ihnen zu Gesicht.

Angetan,
D. Carwin
Einige schnieke Worte an alle Jugendlichen:

"Die Zucht ist eine Wucht! Seid keusch und brav, denn nichts ist kühler als die Liebe des HERRn"
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Abolurd
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Re: Der rotzbengelige Bub und der keusche Christ

Beitrag von Abolurd »

Hallelujah, meine verehrtesten Herren, ich danke Ihnen herzlichst für Ihre Worte und erröte keuschigst vor Ihrem Lobe. Gerne will ich bemüht sein, sollte mich der HERR ein weiteres Mal erleuchten und meine Feder führen, weitere redliche Reimzeilen zu Papier respektive auf das Plauderbrett zu verbringen.

Keusch aufjauchzend,

Abolurd.
Da redete Jesus abermals zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben. (Jesaja 49.6) (Matthäus 5.14-16) (Johannes 1.5) (Johannes 1.9)
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Lazarus Steiner
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Re: Der rotzbengelige Bub und der keusche Christ

Beitrag von Lazarus Steiner »

Herr Abolurd,
durchaus ein schönes Gedicht.
Abolurd hat geschrieben: ...
da lachte wegen ihm ein Kind.
...
Bei dieser Stelle würde ich allerdings dringend eine Änderung präferieren! Denn ein schönes Gedicht sollte ohne Grammatikfehler sein!
Anmerkend,
Herr Steiner
Meine Heimseite: http://bibeltreue-jugend.net

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Abolurd
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Re: Der rotzbengelige Bub und der keusche Christ

Beitrag von Abolurd »

Hallalujah, werter Herr Steiner.

Zugegeben, das Gedicht ist weit davon entfernt, perfekt zu sein, schon die metrische Gliederung passt hier und dort nicht ohne Fehl zueinander.

Bitte erleuchten Sie mich: meinen Sie, dass an der aufgezeigten Stelle es heißen müsste "da lachte über ihn ein Kind"? Dann kann ich Sie beruhigen, denn es war ein Lachen "wegen" des dargebotenen Anblickes gemeint. Falls Sie allerdings die fehlenden Kommata meinten, muss ich Ihnen uneingeschränkt recht geben, jedoch entließ ich diese zugunsten eines schnelleren "Leseflusses", der in dieser Zeile klanglich geboten war.

Sollte es sich dennoch um einen auch hierdurch nicht zu entschuldigenden grammatikalischen Fauxpas handeln, bitte ich um einen entsprechenden Hinweis. Es müsste sodann natürlich die verehrteste Administranz dringlichst um einen entsprechend verbessernden Eingriff erbeten werden.

Demütigst aufjauchzend,
Abolurd.
Da redete Jesus abermals zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben. (Jesaja 49.6) (Matthäus 5.14-16) (Johannes 1.5) (Johannes 1.9)
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Lazarus Steiner
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Re: Der rotzbengelige Bub und der keusche Christ

Beitrag von Lazarus Steiner »

Herr Abolurd,
sapperlot, sie müssten eigentlich wissen, dass wegen (nachgestellt) mit knorkem Genitiv steht.
Es sei denn, Sie wollten Ihr Gedicht in Umgangssprache schreiben, dann verzeihen Sie bitte meine Kritik.
Auf die Wendungen "von Amts wegen", "meinetwegen" und "deswegen" hinweisend,
Herr Steiner
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Herbert Schwakowiak
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Re: Der rotzbengelige Bub und der keusche Christ

Beitrag von Herbert Schwakowiak »

Lieber Herr Abo,

das liest sich aus meiner Sicht schon sehr gut, natürlich kann man da und dort und auch wieder dort und hier und da und so zwischendrin auch schon mal einen Fehler finden, aber das ist ja nebensächlich. Hauptsache christlich.

christlich

Herbert Schwakowiak
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Abolurd
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Re: Der rotzbengelige Bub und der keusche Christ

Beitrag von Abolurd »

Hallelujah, verehrter, lieber Herr Herbie,

so wie auch meine Seele ist mein Gedicht fernab jeder Perfektion. Umso mehr freue ich mich ehrlichst und keusch errötend, wenn mir dennoch ein solches Lob wie das Ihre zuteil wird. Ich danke Ihnen, und werde meine Anstrengungen verdoppeln, orthographische Fehler zukünftig zu vermeiden bzw. mich noch energischer wegen dieser zu züchtigen.


Sehr verehrter Herr Steiner,

vielen Dank für Ihre Aufklärung. Ich muss gestehen, als Schüler einer Berliner Schule ist mir bei Weitem nicht genügend Wissen vermittelt worden. Gleichwohl leerer Hüllen wurden wir nach dem letzten Schuljahr in das Leben entlassen, und viele meiner einstigen Mitschüler sind nun in der Gosse wohnende Wirtskörper für allerlei Geläuse.

Begrifflichkeiten und Funktionen von Dingen wie Genitiven, Dativen und Singularitäten habe ich niemals richtig erlernen dürfen. Meine bescheidenen orthographischen "Fähigkeiten" musste ich mir, durch das Lesen einiger tausend Bücher, selbst beibringen und verstehe von Satzbau, Kommatasetzung und dergleichen Dingen daher nur das, was ich alltäglich beim Lesen gesehen und zu verinnerlichen versucht habe.

Keusch aufjauchzend,

Abolurd.
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Lazarus Steiner
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Re: Der rotzbengelige Bub und der keusche Christ

Beitrag von Lazarus Steiner »

Herr Abolurd,
Ihre Situation ist nachvollziehbar, bringt doch oft eine Stunde Bibelstudium mehr als ein Semester Unterricht.
Ich bin mir jedoch sicher, dass sich Ihre Orthographie nach einigen Wochen auf diesem Brett bereits deutlich verbessern wird.
Ihre Orthographie dennoch für bereits passabel haltend,
Herr Steiner
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JubilateDeo
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Re: Der rotzbengelige Bub und der keusche Christ

Beitrag von JubilateDeo »

Werter Herr Abulord,

ihr keusches wie lehrreiches Gedicht lies mich jauchzen und frohlocken. Halleluja!

Keusch jubilierend,

Herr JubilateDeo
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Walter Gruber senior
Kommerzialrat
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Re: Der rotzbengelige Bub und der keusche Christ

Beitrag von Walter Gruber senior »

Werter Herr Abolurd,

nicht nur reimt sich das Gedicht tadellos, auch die Handlung ist packend und mitreißend. Ich werde es sogleich auswendig lernen, um meine Gedächtniskraft zu üben.

Gruß,

W. Gruber
Auch ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte. Als er eine besonders wertvolle Perle fand, verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte sie. (Matthäus 13, 45-46)
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