Mitternacht

[Gregor König]

Werte Gemeinde,

nun ist Mitternacht. Noch immer zitternd schreibe ich diesen Text. Da um Mitternacht bekanntlich jegliches Pack und jegliche Ratten aus ihren Löchern kriechen und grausame, so wie blutige Rituale abhalten, dachte ich mir, ich werde um diese Uhrzeit missionieren. Sapperlot! Schon als ich die Tür verlassen hatte, stand mir der Satan im Nacken! Doch mit einigen Rosenkränzen lies sich das Problem beheben. So ging ich also zum Friedhof, wo Satanisten gerade offensichtlich eine Katze opferten. Noch gerade rechtzeitig konnte ich das Ritual stoppen und mit dem Rohrstock das Problem beheben. Nachdem die Ratten humpelnd (warum auch immer) die Flucht ergriffen, betete ich zehn Ave Maria, da der Satan um diese Zeit seine glitschigen Tentakeln schneller ausbreitet, als man denkt. Nun machte ich mich wieder auf dem Heimweg, bei dem ich noch alkoholisierten Jugendlichen den Gar ausmachte.

Heureka! Dieses Satanistenpack wird sich sicher rächen. Der Oberhauptmann dieser, kündigte mir einen Mord an. Dies wurde bereits mit Tonband an die Polizei weitergeleitet.

Grüßend,
Gregor König

[Willhelm Dippert]

Werter Herr König,


das haben Sie großartig gemacht. Sie haben meine größte Ehrerbietung.
Vor allem ihren Mut sich noch zu spät voran geschrittener Stunde auf die Straße zu wagen beeindruckt mich sehr.

PS:
Hatten Sie auch Erfolge mit der Wurfbibel erzielen können ?



Erfreut und bewundernd,
Willhelm Dippert

[Sören Korschio]

Werter Herr König!

Selbst an Ihrem Geburtstag sind Sie ein rechtschaffener Kämpfer für die Redlichkeit. Ich spreche Ihnen hiermit meinen Respekt und meine Glückwünsche aus!

Da Sie Geburtstag haben, dürfen Sie sich heute zum Essen etwas ganz besonderes zubereiten. Zum Beispiel einen Teller Bohnen mit einer Brotrinde.

Sich auf den Weg zur hl. Messe machend und gratulierend,
Sören Korschio

[Gottlieb Neumann]

Hurra! Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Herr König!
Der Geschenkkorb wird wahrscheinlich morgen bei Ihnen ankommen.



Gratulierend,
G. Neumann

[Gregor König]

Werte Gemeinde,

heureka! Ich danke Ihnen für die Gratulation. Schon bei der Messe wurde mir herzlich gratuliert und redliche Geschenke überreicht. Beispielsweise eine neue Dornenpeitsche oder Weihwasser, vom Vatikan persönlich gesegnet.

Nun aber werde ich abschnur gehen.

Grüßend,
Gregor König

[Asfaloths]

Werter Herr König,

ich habe Ihnen meinen alten Freund Gottfried zur Seite gestellt. Dieser ist auf dem Weg zu Ihnen und wird Ihnen bei der Bedrohung durch die Satanisten helfen, solange akute Gefahr besteht dass diese Ihren Tod wollen.

Bleiben Sie standhaft, Gottfried wird Ihnen helfen!

Halleluja,

Ihr Asfaloths, der Sittenwart

[Gottlieb Neumann]

Auch ich werde immer öfter von Jugendlichen und Satanisten übefallen. Vor kurzem warfen sie beispielsweise einen Brandsatz in mein Haus. Gottlob konnte ich das Feuer löschen. Auch mein Kleinwagen wurde bereits Opfer von Brandanschlägen. Wie mir eben von einem Informanten mittgeteilt wurde, wollen die Satanisten nächste Nacht erneut mein Haus übefallen. Ich habe bereits einige Gemeindehelfer zur Verteidigung zusammengezogen.


Denken Sie, man sollte sich in diesen schweren Zeiten auch Schusswaffen zulegen? Meine bedenken sind, dass solcherlei Bewaffnung unchristlich ist. Aber was halten Sie davon?

[Willhelm Dippert]

Werter Herr König,

auch ich wünsche ihnen alles Gute zum Geburtstag und eine besinnliche Feier.


Werter Herr Neumann,

ich muss ihnen dringlichst davon abraten eine Schusswaffe zu besorgen. Mit diesem Mordinstrument in der Hand sind Sie dem Teufel schutzlos ausgeliefert.
Um die Schusswaffe ohne Gefahr verwenden zu können muss sie mit einer Reliquie versehen werden.



Grüßend,
Willhelm Dippert

[Sören Korschio]

Werter Herr Neumann,

ich muss ihnen dringlichst davon abraten eine Schusswaffe zu besorgen. Mit diesem Mordinstrument in der Hand sind Sie dem Teufel schutzlos ausgeliefert.
Um die Schusswaffe ohne Gefahr verwenden zu können muss sie mit einer Reliquie versehen werden.

Was reden Sie denn da für einen Unsinn?

Eine Schusswaffe ist heutzutage das Mindeste, was ein keuscher Christenmensch mit sich führen muss.

[Willhelm Dippert]

Sie nennen es vielleicht Unsinn, aber Schusswaffen
bringen nur Leid mit sich. Sie mögen es vielleicht als das Mindeste ansehen aber ich sehe es als Weg ohne Ausweg.


Nüchtern,
Willhelm Dippert

[Gottlieb Neumann]

Frl. Deppert,

was tun Sie denn, wenn Sie in die dunkele Mündung eine Pistole starren? Da wird der natürliche Lebenstrieb des Menschen geweckt. Der versierte Christenmensch zückt in solchen momenten in bester Revolverheld - Manier seine Schusswaffe und streckt den Angreifer nieder.


Sich bald in einen Schützenverein einschreibend,
G. Neumann

[Gregor König]

Werte Gemeinde,

eine kleine Schusswaffe? Pah! Wenn Sie wüssten, was hier alles im Haus ist, zum Schutz.
Selbstverständlich ist auch ein Waffenschein vorhanden, welchen meine gesamte Familie besitzt. Heureka! In Notfällen kann somit kurzer Prozess gemacht werden.

Grüßend,
Gregor König

[Willhelm Dippert]

Werte Gemeinde,

ich bitte vielmals um Verzeihung ich war mir nicht sicher ob man als redlicher Mensch töten darf.
Vielen Dank, dass Sie mich belehrt haben.


Erleichtert,
Willhelm Dippert

[JungeChristin]

Ich gratuliere ebenfalls und wünsche alles herzlich Redliche!

Gratulierend,
JungeChristin

[Hormontherapeut]

Sehr geehrter Herr König,
ich gratuliere zu Ihrem Mut. Es gehört sicher etwas dazu, sich allein des Nachts Anderen entgegen zu stellen, die unredliches tun. Wünschenswert wäre, wenn unsere Ordnungshüter eine ebensolche Unerschrockenheit zeigen würden.

Leider darf man die Uniformierten häufig dabei beobachten, wie sie vor Verbrechen die Augen schließen und statt dessen lieber redliche Bürger schikanieren. Daher kann man Ihren Mut nicht hoch genug loben.

Ich gehe davon aus, dass den Schusswaffenbesitzern unter ihnen klar ist, dass ein Waffenschein allein kein Freifahrtschein zur Benützung ihrer Waffe ist. Sie mögen so viele Satanisten niederstrecken, wie sie können, dennoch werden sie vor einem irdischen Gericht beweisen müssen, in absoluter Notwehr gehandelt zu haben. Auch wenn ich dies nicht anzweifele, gebe ich doch zu Bedenken, dass unsere Rechtsprechung da eher den Tätern, denn den Opfern Recht zuspricht.

Grüßend
Hormontherapeut