Das Meerschweinchen - Ein redliches Tier?

[Ludwiger v Augustus]

Werte Herren,

Ihre kleine Diskussion erweckte nun meine Neugierde, ob der köstlichen Beschreibungen jener in meinem Dorf leider als Rarität zu betrachtenden Gerichte. Was empfehlen Sie mir für ein Wirtshaus? Meinen Sie, daß möglicherweise Meister Wong zuvorkommend ist und es dann meinem Weib Josephine gelingt, mir ebenso Delphinfleisch zu zubereiten?

Neugierig,
Ludwiger von Augustus

[Heinulf Harthelm]

Werter Herr Berger,

erhalten Sie das Meersaufleisch vom töften Herrn Wong bereits fertig gewürzt oder übernehmen Sie die Zubereitung stets selbst?
Haben Sie noch andere Rezepte, außer jenes mit Kartoffeln und Zwiebelsalat?

Sich zunehmend für den Meerschweinverzehr interessierend,
Heinulf Harthelm

[Franz-Joseph von Schnabel]

Herr Augustus,
Walfische, vor allem Delphine, geben eine knorke Fastenspeise ab, da jene Fische dem Geschmack edlen Fleisches recht nahe kommen.
Eine wahre Delikatesse sind aber frisch geschlagene Jungrobben aus dem leiwandigen Kanada.
Eigentlich werden diese unnützen Schmarotzer des weißen Fells wegen geerntet.
Aber der Kenner weiß, daß kein Fleisch jenem an Zartheit gleicht. Es ist eine wahre Todsünde, die Kadaver nach der löblichen Häutung verwesen zu lassen, wie es manche gottlosen Robbenjäger tun.
Über den Bauch streichend,
Schnabel

[Ludwiger v Augustus]

Werter Herr Schnabel,

wahrhaftig, Sie sind ja ein wirklicher Kenner töfter Speisen! Ich selbst kam erst ein einziges Mal in den Genuss von edlem Delphinfleisch, damals im Jahre 1967 als ich mit meinem Freund Franz-Adalbert in Afrika als Wandermissionar durch die abgeschiedensten Ländereien pilgerte. Ich hoffe, daß ich baldigst wieder jenen Genuss erleben darf.

Erfreut,
Ludwiger von Augustus

[John McJohn]

Ist es überhaupt redlich Meerschweinchen zu verspeisen? Im 3. Buch Mose Kapitel 11 steht ausdrücklich, dass von den Landtieren nur Wiederkäuer gegessen werden dürfen. Meerschweinchen sind ohne Zweifel keine Wiederkäuer.

Hinweisend,
John McJohn

[Ludwig Segensreich]

Herr Johann Mack Johann

Ich würde empfehlen nur homoperverse Meerschweine zu essen.
Ansonsten sind diese Tiere nicht zum Verzehr geeignet.
Mein Enkel Karl-Heinz liebt Meerschweine über alles, und würde
nie eines verspeisen.

Ihr Ludwig Segensreich

[Johannes Richter]

Herr Johann,

Sie beziehen sich auf Leviticus 11,7:

"ihr sollt für unrein halten das Wildschwein, weil es zwar gespaltene Klauen hat und Paarzeher ist, aber nicht wiederkäut."

Hier kommt es jedoch auf die Menge an, die Sie essen wollen.
Selbstverständlich ist die Völlerei eine Sünde. Wenn Sie jedoch hungrig sind, dürfen Sie zuschlagen! Der HERR erklärte es später selbst für rein!

"Da wurde er hungrig und wollte essen. Während man etwas zubereitete, kam eine Verzückung über ihn. Er sah den Himmel offen und eine Schale auf die Erde herabkommen, die aussah wie ein großes Leinentuch, das an den vier Ecken gehalten wurde. Darin lagen alle möglichen Vierfüßler, Kriechtiere der Erde und Vögel des Himmels. Und eine Stimme rief ihm zu: Steh auf, Petrus, schlachte und iss! Petrus aber antwortete: Niemals, Herr! Noch nie habe ich etwas Unheiliges und Unreines gegessen. Da richtete sich die Stimme ein zweites Mal an ihn: Was Gott für rein erklärt, nenne du nicht unrein! Das geschah dreimal, dann wurde die Schale plötzlich in den Himmel hinaufgezogen." (Apostelgeschichte 10,10-16)

Achten Sie lediglich darauf, dass das Fleisch ausgeblutet ist und das Tier nicht durch Erstickung starb.
Das wichtige ist, dass Sie Jesus Christus als Ihren Erlöser annehmen. Halleluja!

Sich auf den Schweinebraten freuend,

Ihr Johannes Richter

[John McJohn]

Werter Herr Richter,

Im 3. Buch Mose Kapitel 11 werden, laut Definition, Meerschweinchen für unrein erklärt. Mit „Was Gott für rein erklärt, nenne du nicht unrein!“ kann nur das Essen gemeint sein, was in dem Moment auf der Schale lag. Ansonsten hätten wir ein Paradoxon.

Nachdenkend,
John McJohn

[Johannes Richter]

Herr Johann,

also die Meerschweine, die in den knorken Anden verspeist werden, hatten alle vier Füßchen.

Nach der zweifüßigen Meersau suchend,

Ihr Johannes Richter

[Ludwig Segensreich]

Werter Herr Richter,

Im 3. Buch Mose Kapitel 11 werden, laut Definition, Meerschweinchen für unrein erklärt. Mit „Was Gott für rein erklärt, nenne du nicht unrein!“ kann nur das Essen gemeint sein, was in dem Moment auf der Schale lag. Ansonsten hätten wir ein Paradoxon.

Nachdenkend,
John McJohn

Herr Johannes Mäck Johannes

Nein. Damit ist gemeint daß Gott für uns Christen die Speisegebote gelockert hat, und zu rein erklärte was vorher unrein war.
Sonst würden wir im christlichen Bayern keinen Schweinebraten essen.

Ihr Ludwig Segensreich

[John McJohn]

Werter Herr Richter,

darauf wollte ich nicht hinaus. Ich wollte Ihnen mitteilen, dass in dem 3. Buch Mose Kapitel 11 unter anderem Meerschweinchen und Schweine für unrein erklärt werden. In der Apostelgeschichte 10, wovon Sie einen Teil zitiert haben, wird das Essen, welches sich auf der Schale befindet (die Tiere könnten auch hier Meerschweinchen, oder Schweine sein), für rein erklärt. Das ist paradox. Deswegen denke ich, dass nur in dem Moment, wo Gott die Schale reichte, die Tiere auf der Schale rein waren und ansonsten sind die Tiere nach wie vor unrein.

Erklärend,
John McJohn

[Ludwig Segensreich]

Herr Johann Mäck Johann

Wie erklären sie sich dann daß in allen christlichen Ländern Schweinefleisch
gegessen wird?
Gott hat das Schwein für rein erklärt. Sonst hätte der Traum des Petrus doch gar
keine Bedeutung.
Eine andere Deutung ist allerdings daß damit Menschen gemeint sind. Die Heiden
sind die unreinen Speisen die Gott für rein erklärt. Er fordert Petrus also dazu auf
die Heiden zu taufen, statt sie zu meiden.

Ihr Ludwig Segensreich