Der Terrorist Edward Snowden

[Franz-Joseph von Schnabel]

Werter Herr Schaler Knecht,
daß Sie den knorken Herz-Jesu-Freitag durch das heilige Sakrament der Beichte zelebrieren, ehrt Sie.
Wie kommen Sie jedoch auf den absurden Gedanken, seine Heiligkeit hätte etwas zu verbergen?
Erstaunt,
Schnabel

[Hubert Schalenknecht]

Werter Herr von Schnabel

Natürlich weiss ich, dass unser Heiliger Vater nichts zu verbergen hat. Das geht ja auch gar nicht. Allein schon wegen seiner Unfehlbarkeit. Aber seitens der NSA die unflätige Frechheit zu besitzen, heimlich seine Heiligkeit auszuspähen lässt tief blicken. Nicht einmal den Papst lassen die in Ruhe. Es wäre schlimm, wenn der Papst abgehört würde, während er einem Sünder ins Gewissen redet. Da traut man sich ja gar nicht mehr zur Beichte zu gehen. Wer so was macht, schreckt bestimmt auch nicht zurück in Beichtstühlen heimlich Mikrophone anzubringen. Ich bleibe vorerst dabei, Edward Snowden als hochlöblich zu bezeichnen. Und solange der Papst oder zumindest seine Kardinäle was Anderes behaupten, ändert sich da auch nichts für mich.
Die Mitarbeiter der NSA scheinen vorwiegend aus lichtscheuen Tagedieben zu bestehen, deren Eltern es versäumten, diese bei Zeiten mit dem Rohrstock auf den rechten Weg zu bringen. Und jetzt sind die Lumpen auf der ganzen Welt verteilt und drangsalieren die Leute. Mir wird schon wieder schlecht.

Speiübel
H.Schalenknecht

[Kreuzritter]

Werter Herr Schalenknecht,

Sie missverstehen die NSA eindeutig. Deren Ziel ist nicht das Ausspähen des Papstes, sondern seinen Schutz zu gewährleisten. Wie sollte das funktionieren, wenn sie nicht ständig wissen, was gerade um den Papst herum geschieht? Man sieht auch den eindeutigen Erfolg der NSA: weder der Papst, noch Herr Merkel, noch sonst ein geschützter Prominenter wurde Opfer eines Attentats.

geschickt argumentierend,
Ihr Kreuzritter

[Hubert Schalenknecht]

Sehr geehrter Herr Kreuzritter,

Jeder weiss, dass der Papst weder den Schutz der NSA noch irgendeinen anderen Geheimdienst braucht, um in Sicherheit zu sein. Der HERR wacht über den heiligen Vater und die NSA muss froh sein, wenn der Papst seine schützende Hand über sie ausstreckt und nicht umgekehrt. Ich verstehe nicht, warum unsere Heiligkeit angesichts dieses Frevels so ruhig bleibt, anstatt einen schrecklichen Fluch über die NSA Lumpen zu sprechen. Und wenn die sündigen NSA Mitarbeiter auch noch meinen, sie könnten unseren Papst besser schützen als der HERR, dann ist Hopfen und Malz bei denen verloren.

Wütend auf die NSA
H.Schalenknecht

[Martin Berger]

Werte Herren,

bedürfe es eines weiteren Beweises, daß das Nobelpreiskomitee nicht mehr alle Tassen im Schrank hat, dann sei dieser genannt:

Stockholm - Der Flötenbläser Edward Snowden wird gemeinsam mit dem Herausgeber der englischen Tageszeitung "Beschützer", Alan Rußbrücker, mit dem Ehrentitel des Alternativen Nobelpreises ausgezeichnet. Das gab das Komitee in Stockholm am Mittwoch bekannt.

Snowden habe die Auszeichnung verdient, "weil er mit Mut und Kompetenz das beispiellose Ausmaß staatlicher Überwachung enthüllt hat, die grundlegende demokratische Prozesse und verfassungsmäßige Rechte verletzt", hieß es in der Stellungnahme der Prüfungskommission.

Quelle: Edward Snowden bekommt Alternativen Nobelpreis

Sapperlot, wenn es Schule macht, daß man für Geheimnis- und Vaterlandsverrat einen Nobelpreis zugesprochen bekommt, werden schon bald noch mehr Ratten aus ihren Löchern kriechen, die sich jene Auszeichnung, zum Schaden ihres Heimatsland, sichern wollen. Jene Verbrecher sollte man nicht mit Preisen bedenken, sondern fachgerecht füsilieren.

Das Gewehr ladend,
Martin Berger

[Der Grummler]

Werter Herr Berger,
wie scharfsinnig Sie doch die Weltlage betrachten und beschreiben. Das bleibt mir als einfacher Mann einfach die Luft weg. Sie haben natürlich recht, die gesamte Weltlage hat sich umgekehrt: Verräter erhalten Nobelpreise, gute christliche Menschen werden boykottiert wie der töfte Herr Putin. Die Aufzählung könnte noch ewig weitergehen.

Herrn Bergers Scharfsinn bewundernd

Der Grummler