Die Jugend wird schon in der Schule versaut!!!!

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Christian Mayer
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Re: Die Jugend wird schon in der Schule versaut!!!!

Beitrag von Christian Mayer »

Werter Heinrich Brucht,

in unserem Dorf wird Toleranz groß geschrieben. Keiner wird bei uns wegen seines Aussehens, seiner Religion oder eben seinen Neigungen ausgeschlossen.
Toleranz heißt auch mal die Fehler anderer auszuhalten. Vielleicht hat man die selbe Meinung oder eben nicht. Manchmal versteht man das Handeln eines anderen nicht mal. Man kann ihm seine Meinung sagen,man muss sein Handeln ja nicht unterstützen. Aber man muss akzeptieren, dass er seine eigenen Entscheidungen trifft egal, was man davon hält. Deswegen sollte man anderen ihren eigenen Lebensstil lassen. Jeder kann versuchen den anderen von seiner Meinung zu überzeugen. Ob derjenige jetzt eine normale Beziehung führt, eine besondere Neigung hat oder gar glaubt, dass auf dem Mond blaue Zwerge wohnen. Welcher "Gruppe" sich jemand anschließt hat jeder für sich zu entscheiden.
Verstehen Sie jetzt was ich meine ? Sie wollen akzeptiert werden von Atheisten, Falschsechsuellen, Moslems, Kindern/Jugendlichen... dazu muss man aber einmal selbst die Augen aufmachen und sehen, dass die Welt voll ist mit verschiedenen Meinungen. Wir Menschen unterscheiden uns von unserem Aussehen bis hin zu unserem Schicksal und dies wird auch noch lange so bleiben.


Grüßend,
Christian Mayer
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Heinrich Brucht
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Re: Die Jugend wird schon in der Schule versaut!!!!

Beitrag von Heinrich Brucht »

Herr Januskopp hat sich ja gerade selbst disqualifiziert.
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Herr Mayer,

Ihre Ausführungen geben mir Anlass zu Besorgnis.
Dies wollen wir im Detail beleuchten.
Christian Mayer hat geschrieben:... in unserem Dorf wird Toleranz groß geschrieben. Keiner wird bei uns wegen seines Aussehens, seiner Religion oder eben seinen Neigungen ausgeschlossen. ...
Das war aber nicht immer so. Irgendwann hat mal irgendjemand damit begonnen – und dafür gab es sicher einen sehr wichtigen Grund!
Christian Mayer hat geschrieben:... Toleranz heißt auch mal die Fehler anderer auszuhalten. ...
Das bringt uns schon näher an den Kern heran.
Angenommen, Ihr Nachbar stellt am Sonntag Morgen fest, der Kühlschrank ist völlig verrottet. Er wirft ihn aus dem Fenster, gießt Benzin darüber und brennt ihn ab. Der nächste Nachbar bemerkt dies, ist erst etwas sauer, nimmt dann aber beherzt seine Altreifen und zündet auch diese an. Bauers Frau im Gehöft dahinter traut sich nun nicht, ihre Wäsche heraus zu hängen. Aber wenn es schon mal stinkt, dann kann der Bauer auch mal die Klärgrube abpumpen. Die Langschläfer werden nun alle vom Pumpengeräusch geweckt. Sie sind sauer und machen die Fenster zu wegen dem Gestank. Sie wollen aber auch nichts sagen, denn sie haben alle gut verdient im Vorjahr und versehentlich vergessen irgendwelche Steuern zu bezahlen. Sie sind also zufrieden mit sich und der Welt, so wie sie ist. Somit sind sie auch ganz glücklich, solche verträglichen Nachbarn zu haben.
Man trifft sich in der Kirche und die beiden jungen Herren, über deren Freizeitbeschäftigung man schon mal redet, die werden natürlich nicht hinaus geschickt, denn immerhin stellen sie ja keine Gefahr für die jungen Mädchen dar. Wenn die Predigt vorbei ist, hat sich auch der Gestank verzogen. Sollte das Leitungswasser in den nächsten Monaten nach Gülle schmecken – kein Problem, man hat ja den eigenen Brunnen.

Christian Mayer hat geschrieben:... Vielleicht hat man die selbe Meinung oder eben nicht. Manchmal versteht man das Handeln eines anderen nicht mal. Man kann ihm seine Meinung sagen,man muss sein Handeln ja nicht unterstützen. Aber man muss akzeptieren, dass er seine eigenen Entscheidungen trifft egal, was man davon hält. ...
Angenommen, die Bauern im Dorfe sind alle überzeugte Selbstversorger. Nur die Angestellten des öffentlichen Dienstes ernähren sich von giftigen Kaufgemüse und Industriefleisch. Deren Arztkosten werden über die Krankenversicherungsbeiträge auf alle abgewälzt. Auch das stört niemanden, denn die Bauern rechnen sich einfach arm und zahlen auch nur den Mindestbeitrag.
Christian Mayer hat geschrieben:... Aber man muss akzeptieren, dass er seine eigenen Entscheidungen trifft egal, was man davon hält. Deswegen sollte man anderen ihren eigenen Lebensstil lassen. Jeder kann versuchen den anderen von seiner Meinung zu überzeugen. Ob derjenige jetzt eine normale Beziehung führt, eine besondere Neigung hat oder gar glaubt, dass auf dem Mond blaue Zwerge wohnen. ...
Darin sehe ich keine Logik. Kann mir aber vorstellen, daß dies u.a. bedeutet, man schaue gern zu oder einfach weg, wenn ab und zu mal ein Irrer auf der Straße läuft.
Wäre also ein passender Standort für eine Klinik – Ihr Bergdorf.

Christian Mayer hat geschrieben:... Welcher "Gruppe" sich jemand anschließt hat jeder für sich zu entscheiden. ...
So weit gut. Ich würde mich dann am liebsten der Gruppe der Steuerhinterzieher anschließen. Aber das geht auch wieder nicht, denn die werden ja gerade wieder per CD durch die ganze Schweiz gejagt.
Christian Mayer hat geschrieben:... Verstehen Sie jetzt was ich meine ? Sie wollen akzeptiert werden von Atheisten, Falschsechsuellen, Moslems, Kindern/Jugendlichen ...
Das könnte einleuchten.
Angenommen, Bauersfrau tratscht nicht mehr über die Müllverspeiser und der Bauer züchtigt die Jugendlichen nicht, dann kann er in Ihrem Dorfe den Traktor jahrzentelang ohne TÜV-Plakette fahren. Es kommt ja sonst auch niemand, um dort oben schauen.

Christian Mayer hat geschrieben:... dazu muss man aber einmal selbst die Augen aufmachen und sehen, dass die Welt voll ist mit verschiedenen Meinungen. Wir Menschen unterscheiden uns von unserem Aussehen bis hin zu unserem Schicksal und dies wird auch noch lange so bleiben. ...
Das wäre praktisch die totale Inklusion. Jeder profitiert von jedem, alle sind glücklich über ihren Profit und jeder hat verstanden, daß sein Anteil von der Dummheit des Anderen finanziert wird. Das macht natürlich Verständnisvoll und wohlwollend.

Allerdings gibt es Gründe dafür, daß diese Idylle demnächst platzt:
  • die Globalisierung,
  • die notleidenden Staatsfinanzen
  • und die sensationellen Möglichkeiten der EDV.
Das bedeutet, daß demnächst in Ihrem kleinen Dorf die Steuerfahndung, die Umweltbehörde, ein neuer Schornsteinfegermeister, die Wasserwirtschaft und eine ganze Schar von Spekulanten eintreffen werden und ihr Werk tun.

Haben Sie diese Logik verstanden, Herr Mayer?
Kurz zusammengefasst:
Ihr Dorf ist eine der letzten Oasen, die noch nicht ausgeplündert sind. Es ist eine Frage des Zufalles, wann dies entdeckt wird. Aber es kann schon morgen passieren, den rundherum ist schon alles abgeweidet und selbst diese Diskussion hier kann schon zur Entdeckung führen. Man wird Schuldige suchen ...

In der Hoffnung, nicht gelangweilt zu haben
Heinrich Brucht

[ jetzt gleich abschnur; totmüde ]
Noctem quietam et finem perfectum concedat nobis Dominus omnipotens.
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