Ist der Tropensturm Isaak eine Strafe Gottes?

[Milchsemmel]

Liebe Anschnurgemeinde,

einen Gedanken, der mich schon seit Tagen verfolgt, würde ich gerne zur Debatte stellen und sie dazu ermuntern, mir ihre
Ansichten dazu mitzuteilen:
Ist der Tropensturm Isaak (unredlich: Hurrikan Isaac) eine Strafe Gottes?

Wie wir sicher alle wissen, ist die Gegend, in der in diesem Augenblick der Sturm wütet, eine von Ketzern und fehlgeleiteten Andersgläubigen, die ihren heidnischen Bräuchen frönen, besiedelte Landschaft der Sünde. Könnte sich der Herr selbst nun dieser Menschen angenommen haben, um sie in seiner unendlichen Güte und mit starker Hand zum wahren Glauben zu bewegen?
Wie sonst könnte ein solch gewaltiges Naturphänomen zustande kommen, wenn nicht durch die Hand unseres einen, wahren Gottes?

[Trace]

Werter Herr Milchsemmel,

Natürlich ist dieser Tropensturm keine Strafe Gottes, da Gott den Menschen niemals Schaden zufügen würde.

Grüße
Trace

[Torsten Glatzenspahn]

Weib Trace,

Sie irren. Sie irren fundamental. Schalten Sie den Heimrechner ab, bitten Sie ihren Mann um eine Züchtigung für diesen überaus dummen Einwurf, und schlagen Sie anschließend die Heilige Schrift auf. Genesis 19, 23-25 sollte Sie eines besseren belehren.

Ihnen Gottes Wort näherbringend,
Torsten Glatzenspahn

[Trace]

Weib Torsten,

Sie irren sich! Dort wo ich herkomme wird gelehrt, dass Gott gütig ist!
Gott sprach nach der großen Flut zu Noah: "Er werde nie wieder eine Katasrtrophe über die Menschen entfesseln, dafür liebe er sie zu sehr"!

Des weiteren bin ich ein MANN!

Seinen Standpunkt vertretend,
Trace

[Franz-Joseph von Schnabel]

Werter Herr Brötchen,
können Sie Ihre Behauptung belegen, daß in jener Region ausschließlich unlöbliche Menschen wohnen?
Fragend,
Schnabel

[Torsten Glatzenspahn]

Irrlehrer Trace,

entweder sind Sie ein Fakir oder einfach nur ein scham- und zuchtloser Narr, der ketzerisch die Worte des HERRn verdreht. Zwar ist Gott voller Liebe und Güte gegenüber denen, die von ihrem falschen Tun ablassen und ehrlich bereuen, nichtswürdige und unverbesserliche Sünder aber müssen für ihre Freveltaten büßen. Der HERR strafte die Sittenstrolche in Sodom und Gomorra. Der HERR strafte die Gottlosen, die seine Propheten schmähten. Und der HERR gab dem Volk Israel durch seinen demütigen Diener Samuel klare Anweisungen, wie mit Götzendienern zu verfahren ist:

Darum zieh jetzt in den Kampf und schlag Amalek! Weihe alles, was ihm gehört, dem Untergang! Schone es nicht, sondern töte Männer und Frauen, Kinder und Säuglinge, Rinder und Schafe, Kamele und Esel!

1. Samuel 15,3

Sie sehen also: Wer den HERRn verlacht und sich in Sünde wälzt, den erwartet das göttliche Strafgericht. Halleluja!

Ihre falsche und nichtige Gottesvorstellung berichtigend,
Torsten Glatzenspahn

[Trace]

Werter Herr Glatzenspahn,

Ich habe nur meinen Standpunkt vertreten wie Sie es auch tuen! Ich kann Ihnen versichern, dass ich kein Fakir bin!
Ich bin ein Christ wie Sie und alle anderen hier und ich lebe meinen Glauben so wie es mir von meinen Eltern daheim und von meiner Pfarrgemeinde mitgegeben worden ist!

Gott ist gütig!

Einen freundlichen Gruß,
Trace

[Konrad Juckreiz]

Narr Trätze,

wenn Sie hier nur Ihren eigenen Standpunkt vertreten ist das ja schön und gut, aber stellen Sie sich nicht auf eine Stufe mit Herrn Glatzenspahn, der hier, im Gegensatz zu Ihnen, den Standpunkt des Herrn vertritt ! Eine globale Sintflut wird vielleicht nicht mehr kommen - dafür aber ein Feuersturm. Hüten Sie sich also davor, vom Regen in die Traufe zu geraten !

Mahnend, Konrad J.

[Trace]

Werter Herr Juckreiz,

Mein Religionslehrer hat mir in der Schule ein Zitat des Herrn an Noah erleutert - ich zitiere: "Ich habe einen Fehler gemacht, von nun an werde ich mich nicht mehr in die Taten der Menschen einmischen, dafür liebe ich sie zu sehr"!

Ich bin von der Richtigkeit dieses Zitates überzeugt! Der Herr wird den Menschen keinen Schaden mehr zufügen aber wir sollen im Gegenzug dafür allen Menschen von seiner unendlichen Gnade erzählen!

Einen freundlichen Gruß,
Trace

[Franz-Joseph von Schnabel]

erleutert

Werter Herr Spur,
Sie scheinen ja einen leutseligen Religionslehrer zu haben.
Glauben Sie wirklich der HERR zieht sich komplett aus dem Geschehen zurück und überläßt den Mächten der Finsternis das alleinige Schalten und Walten?
Erstaunt,
Schnabel

[Trace]

Werter Herr Schnabel,

Ja Sie haben Recht, mein Religionslehrer hat mir viele solcher Zitate des Herrn auf meinen Weg mitgegeben.
Ja ich glaube es, da ein gläubiger Christ gegen die Verführung der finsteren Mächte immun ist. Das sehen Sie doch bestimmt auch so?

Grüßend,
Trace

[Sören Korschio]

Frl. Trace!

Merken Sie eigentlich noch was? Der HERR hat uns seinen eingeborenen Sohn geschenkt, der für unsere Sünden starb und uns alle erlöste. Inwiefern passt das eigentlich mit Ihrem Zitat zusammen, das Sie hier so rotzfrech ohne Quellenangabe herschmierten.

Den Kopf schüttelnd,
Sören Korschio

[Trace]

Frl. Korschio,

Mein Zitat ist aus dem Alten Testament entnohmen, Jesus' Leben wurde im neuen Testament niedergeschrieben.
Der Tod Jesus' mag jene Erlösung dein, die der Herr einst Noah versprochen hat!

Grüßend,
Trace

[Milchsemmel]

Werter Herr Brötchen,
können Sie Ihre Behauptung belegen, daß in jener Region ausschließlich unlöbliche Menschen wohnen?
Fragend,
Schnabel

Gott zum Gruße, Herr von Schnabel.

Das habe ich nie behauptet!
Hier die Verteilung der religiösen Gruppen anhand des Beispiels von Louisiana (ich bitte um Aufklärung, wie ich den Begriff germanisieren kann!):

"1.382.603 Katholische Kirche, 768.587 Southern Baptist Convention, 160.153 United Methodist Church -
Es gibt viele andere, vor allem protestantisch geprägte Konfessionen. Im Vergleich zu den anderen Südstaaten gibt es ungewöhnlich viele Katholiken."
Stand 2000

Zwar lässt sich positiv bemerken, dass es viele fromme Katholiken dort gibt, die aber anscheinend ihre Pflichten gegenüber der Menschheit vergessen haben und nun entgegen dem Willen des Herrn keine Missionierung und Verbreitung der Redlichkeit mehr betreiben!
Siehe: „16 Die elf Jünger gingen nach Galiläa auf den Berg, den Jesus ihnen genannt hatte. 17 Und als sie Jesus sahen, fielen sie vor ihm nieder. Einige aber hatten Zweifel. 18 Da trat Jesus auf sie zu und sagte zu ihnen: Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf der Erde. 19 Darum geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, 20 und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“
– Mt 28,16-20

Dazu kommen natürlich noch diese "Protestanten", die unseren heiligen Glauben und den Herrn höchst selbst in bösartiger Absicht in den Dreck ziehen!
Vom Sündenpfuhl Neu Orleans ganz zu schweigen! Meine Herren, dort wird gefeiert anstatt gebetet, Menschen laufen unbekleidet umher und verbreiten ketzerisches Gedankengut.

Natürlich gibt es auch Ausnahmen, doch ich denke, wir können sicher sein, dass der Herr sie - wie schon Noah - vor seiner Strafe beschützen und behüten wird; im Gegensatz zu den minderwertigen Andersgläubigen, die auf ewig in der Hölle schmoren werden.

Hallelujah, der Herr ist gütig!

[Alberto Bonappetito]

Würstchen Trasse

Nicht nur stellt sich die Frage was "erleutert" und "entnohmen" zu bedeuten hat, sondern noch viel eher, wie Sie sich erdreisten können, den werten Glaubenslehrer Korschio ein Fräulein zu schimpfen. Sowohl sein Name als auch sein Profilbild zeigen ganz klar, dass es sich hier um eine redlichen und gestandenen Mann handelt.

Sich über die noch nicht erfolgte Verbannung wundernd
Alberto Bonappetito