Klebstoff-Süchtige missionieren

[August Melchior]

Werte Gemeinde,

In den letzten Jahren musste ich vermehrt zur Kenntnis nehmen, dass es immer mehr Klebstoff-Süchtige gibt. die Tendenz ist rasant steigend. Der Teufel hat wirklich überall seine Hände im Spiel, jedoch ist es meine Aufgabe als redlicher Christ gegen diese Entwicklung anzukämpfen. Deshalb habe ich mir vorgenommen in nächster Zeit vermehrt Klebstoff-Süchtige zu missionieren. Dieser Faden soll vor allem dazu dienen Erfahrungen auszutauschen, sich gegenseitig Tipps zu geben sowie sich Mut zuzusprechen.

Wie wir ja wissen sind Klebstoff-Süchtige, welche in einem frühem Stadium Ihrer Sucht sind, leicht mit einigen Rohrstocktherapien zu heilen. Jedoch versuche ich hauptsächlich schwerst-Süchtige zu missionieren. Viele behaupten zwar, dass diese Seelen bereits endgültig verloren sind. Doch ich überlasse keinen Menschen kampflos dem Teufel!

Anfangs hatte ich noch keine allzu ausgereiften Techniken. Ich versuchte die Süchtigen mit einem Eimer voll Weihwasser zu übergiessen. Jedoch musste ich feststellen, dass ein einmaliges Übergiessen mit viel Weihwasser nicht sehr effektiv ist, der Süchtige muss mehrmals mit Weihwasser in Kontakt kommen. Deshalb ist diese Methode ungeeignet und eine Verschwendung des heiligen Wassers. Mal ganz davon abgesehen, dass ich den hiesigen Pfarrer nicht jeden Tag um 10 Eimer Weihwasser bitten kann.

Nach reiflicher Überlegung sind mir bessere Methoden eingefallen.

- "Der Weihwasser Wasserballon"
Man fülle viele Wasserballone mit Weihwasser und schmeisst diese auf die Klebstoff-Süchtigen. Die Variante ist sicher sparsamer als ein einfacher Übergiessen mit Weihwasser. Das Problem ist jedoch, dass man den Süchtigen chronisch und immer wieder unter Beschuss nehmen muss. Dies benötigt sehr viel Zeit und eine Massenabfertigung ist nur bedingt möglich. Jedoch kam ich dann auf die Idee kurz vor Schulschluss auf dem Schulgelände mit den Ballonen aufzulauern und die ganze Meute unter Beschuss zu nehmen. An und für sich eine höchst effektive Methode. Jedoch bereitete mir diese Missionierung Ärger mit den Lehrkräften sowie dem zuständigem Schuldirektor. Als man mir schlussendlich mit einer polizeilichen Anzeige drohte, musste ich schweren Herzens die Missionierung abbrechen. Diese uneinsichtigen Menschen sehen nicht ein, dass ich durch mein Handeln den Klebstoff-Süchtigen Schülern helfe! Da versucht man in christlicher Nächstenliebe den verlorenen Seelen zu helfen und man wird so von den Behörden ausgebremst. Eine Unverschämtheit.

Jedoch war dies für mich kein Grund aufzugeben. Ich habe mir also eine andere Methode überlegt.

- "Der präparierte Kleber"
Man nehme einen aufgebrauchten Prit Kleber (http://ecx.images-amazon.com/images/I/31GnEMfCrNL.jpg) oä. Diese findet man vor allem auf Schulgeländen oder in Bahnhofstoiletten. Nun nehme man eine möglichst weiche Handseife sowie etwas Weihwasser. Man weicht die Handseife mit dem Weihwasser etwas ein und formt nun aus der entstanden Masse den Kleber nach. Umso weicher die Handseife ist, umso einfacher lässt sich die Masse dann auch formen. Anschliessen lässt man den präparierten Kleber etwas trocknen. Nach bedarf kann man den Kleber auch noch 1,2 mal mit etwas Weihwasser übergiessen.

Der Kleber sieht zwar nicht ganz so echt aus, jedoch werden es die meisten Klebstoff-Süchtige nicht merken, da Ihr Gehirn bereits zu sehr von den Schadstoffen vernebelt ist. Nun habe ich meinen Enkel eingesetzt um die Kleber an den jugendlichen Klebstoff-Süchtigen zu verteilen. Er ist ein sehr redlicher junger Christ, der mir gerne dabei hilft diese verlorenen Seelen zu missionieren.

Die Süchtigen werden nun immer wieder von dem präpariertem Klebstoff inhalieren. Die Methode ist sehr raffiniert, da ein durchschnittlicher Süchtiger alle 3 bis 4 Minuten von dem Klebstoff inhaliert. Wird also immer wieder, nach und nach von dem Weihwasser inhaliert zeigt sich schnell eine Besserung der Sucht. Durch diese Methode konnte ich bereits einige hochgradige Süchtige erfolgreich missionieren.

Jedoch muss ich noch etwas an dem Umsetzung arbeiten. Einige wenige Süchtige haben gemerkt, dass der Klebstoff präpariert ist. Es ist nicht ganz so leicht die Masse schön gleichmässig auf den Stift anzubringen. Trotzdem ist dies ganz klar die beste von mir bekannte Methode.

Ich freue mich auf eine anregende Diskussion.

Seine Erfahrungen teilend,
A.Melchior

[Martin Berger]

Werter Herr Melchior,

es freut mich, daß Sie Ihre Erfahrungen mit der Gemeinde teilen. Ich bin mir sicher, daß Sie viele Nachahmer finden werden. Eine Ergänzung möchte ich allerdings noch anbringen: Die "Weihwasserbomben", die ich ebenfalls verwende, eignen sich auch hervorragend zur Bekämpfung von Atheisten und Satanisten.

Ob des Fadens erfreut,
Martin Berger

[Der Einsiedler]

Hurra Herr Melchior,

welch fabelhaften Gedanken Sie in die Tat umgestzt haben.
Ein weiterer Schritt in die richtige Richtung wurde unternommen.

Präparierten Kleber herstellend

Mörz

[August Melchior]

Werte Herren,

Vielen Dank für die erfreulichen Briefe.

Werter Herr Mörz, es freut mich zu hören, dass ich Sie mit dem präpariertem Kleber inspirieren konnte. Ich wünsche Ihnen bei der Missionierung viel Erfolg!

erfreut,
A.Melchior

[PeterMainer]

Werter Herr Melchior,

man muss ihnen gratulieren.Auf ein so gute Idee,wie mit dem präparierten Kleber,wäre ich nie gekommen.

erfreut,
PeterMainer

[Peter Lieblich]

Herr Melchior, werte Gemeinde,

Welch wundervolle Ideen! Besonders der präparierte Kleber ist eine sehr effiziente Art, Klebstoffsüchtige zu missionieren. Ihre Wasserbomben-Methode finde ich allerdings ein wenig verschwenderisch. Was passiert denn, wenn sie verfehlen? All das Weihwasser verschwendet, Potzdonner! Ich hätte doch eine gute Alternative dazu auf Lager.

Als ich kürzlich einen sommerlichen Spaziergang tätigte, musste ich sehen, wie sich mehrere Kinder gegenseitig mit Schusswaffen bekämpften, Haleluja! Nach genauerem Hinsehen stellte sich heraus, dass es sich um modifizierte Schusswaffen handeln musste, denn sie verschossen nicht mehr als Wasser und waren zudem auch sehr bunt gefärbt. Nachdem ich versuchte, dieses Pack mit meiner Taschenbibel zu missionieren, wurde ich von den Müttern dieser Satansbraten vertrieben (So etwas passiert, wenn man seinem Weib zu viel Auslauf gewährt!). Sie hielten mich wohl für einen Falschsechsuellen, der sich an ihren Söhnen vergreifen wollte. Hosianna in der Höh', möge der HERR diesem Satanspack die Augen öffnen! Als ich meinen Spaziergang vollendet hatte, begann ich, nach besagten Schusswaffen zu gockeln, und fand heraus, dass es sich dabei wohl um Waffen der Marke "töfter Einweicher" (unredl. "Super Soaker") handelte. Sofort bestellte ich mir ein solches Gerät und Haleluja, ich muss sagen, seither ist das missionieren Klebstoffsüchtiger ein Kinderspiel! Die Waffe lässt sich einfachst mit Weihwasser befüllen und die Reichweite übersteigt die meines Weihwassereimers um Meter! Vielleicht sind diese töften Gewehre doch kein Werk des Satans, gemacht um Kinder von dem Bibelstudium abzuhalten!

Zufrieden aus dem Fenster schießend,
Peter Lieblich

[Martin Berger]

Ihre Wasserbomben-Methode finde ich allerdings ein wenig verschwenderisch. Was passiert denn, wenn sie verfehlen? All das Weihwasser verschwendet, Potzdonner!

Herr Lieblich,

Sie sollten an dieser Stelle einen Schritt weiter denken. Das heilige Wasser weiht den Ort, an dem es auf den Boden fällt. Mag es auch keinen Klebstoff-Süchtigen treffen, macht es dennoch den Platz für eine Weile für Dämonen und die menschlichen Anhängern Satans unbetretbar.

Aufklärend,
Martin Berger


Post Scriptum:

Allerdings kann ich der Idee mit dem "töften Einweicher" durchaus auch etwas abgewinnen.