Der Bund der Ehe?

[Siegfried Mueller]

Sehr geehrter Gemeinde,

da wir uns in letzter Zeit, so ausführlich über meine Lebensgefährtin unterhielten, möchte ich Ihnen hiermit offiziell mitteilen, dass wir nun verlobt sind. Ich stellte ihr gestern bei einem Abendessen den Antrag und sie nahm ihn an und wir werden nächstes Jahr heiraten.

mit freundlichen Grüßen
Siegfried Müller

[Sören Korschio]

Werter Herr Müller!

Damit sind Sie nun fast kein Kind mehr - ich beglückwünsche Sie. Einen wichtigen Hinweis habe ich allerdings für Sie: Bitte vollführen Sie den grauenhaften Akt der Unzucht nur so bekleidet wie möglich und mit möglichst wenig Lustempfinden. Ihrem Weib kann es ruhig etwas schmerzen - weibliche Lust ist für die Fortpflanzung nicht notwendig und dementsprechend sündig.

Wissen Sie schon, in welcher Kirche Sie heiraten werden?

Ihr Sören Korschio

[Franz-Joseph von Schnabel]

Werter Herr Müller,

ich wünsche Ihnen und Ihrer Braut aufrichtig alles Glück auf Erden, und den Segen des HERRn für Ihre Ehe.

Eine Träne abwischend,
Schnabel

[Siegfried Mueller]

Wissen Sie schon, in welcher Kirche Sie heiraten werden?

Sehr geehrter Herr Korschio,

natürlich wissen wir das. Wir würden gerne beide in der Kirche meiner Heimatstadt heiraten.

mit freundlichen Grüßen
Siegfried Müller

[Opa Rauschebart]

Sehr geehrter Gemeinde,

da wir uns in letzter Zeit, so ausführlich über meine Lebensgefährtin unterhielten, möchte ich Ihnen hiermit offiziell mitteilen, dass wir nun verlobt sind. Ich stellte ihr gestern bei einem Abendessen den Antrag und sie nahm ihn an und wir werden nächstes Jahr heiraten.

mit freundlichen Grüßen
Siegfried Müller

Lieber Herr Müller!

Ich beglückwünsche Sie zu Ihrem Entschluß, den Bund der Ehe eingehen zu wollen.
Nehmen Sie sich die Worte der Heiligen Schrift zu Herzen: "Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm" 1 Joh.4,16

Der Herr möge Ihren Bund segnen!

Amen

Opa Rauschebart

[Asfaloths]

Werter Herr Mueller,

ich gratuliere Ihnen, dass Sie den Vater Ihrer baldigen Gattin überreden konnten Ihnen die Hand seiner Tochter zu überlassen. Möge der HERR Ihnen beistehen.

Ihr Asfaloths, der Sittenwart

[Siegfried Mueller]

dass Sie den Vater Ihrer baldigen Gattin überreden konnten Ihnen die Hand seiner Tochter zu überlassen.

Sehr geehrter Herr Asfaloths,

entschuldigen Sie, wenn diese Frage etwas eigenartig klingen mag, doch was genau meinen Sie mit dieser Aussage?

mit freundlichen Grüßen
Siegfried Müller

[Asfaloths]

Werter Herr Müller,

Sie haben doch freilich nicht nur Ihre Gattin (unnötig freundlicherweise) um ihre Hand gebeten sondern auch ihren Vater als liebenden Hüter ihrer Redlichkeit und Keuschheit. Oder etwa nicht?

Beängstigt,

Ihr Asfaloths, der Sittenwart

[Siegfried Mueller]

Sehr geehrter Herr Asfaloths,

natürlich habe ich dies nicht. Selbst wenn ich die Erlaubnis des Vater einzuholen gewünscht hätte, dann wäre dies ziemlich unnötig gewesen, denn wir sind jetzt schon seit drei Jahren in einer Beziehung und der Vater kennt mich mehr als gut. Wie ich in einem anderem Beitrag schon erwähnte, sagten beide Elternteile schon oft, was für ein guter Schwiegersohn ich doch wäre. Allerdings wissen ihre Eltern und meine Mutter noch nichts von der Verlobung.

mit freundlichen Grüßen
Siegfried Müller

[Asfaloths]

Ja sapperlot!

Herr Müller, holen Sie sich umgehend die Genehmigung des Brautvaters! Wo kommen wir denn dahin, wenn wir nun auf gutdünken einfach irgendwelche Frauen ehelichen von denen die Eltern nicht einmal wissen wie ihnen geschieht?
Holen Sie das umgehend nach, das ist mein guter Rat an Sie!

Erbost,

Ihr Asfaloths, der Sittenwart

[Siegfried Mueller]

Sehr geehrter Herr Asfaloths,

keine Sorge, die Eltern werden noch von der Verlobung erfahren, allerdings muss, will und werde ich nicht den Vater um Erlaubnis fragen. Außerdem, wieso sollte es vollkommen unnötig sein die Frau zu fragen? Das ist ja wohl sinnlos, wenn die Frau nicht will, gibt es auch keine Hochzeit. Ich kann Ihnen ja gerne die ganze Geschichte der Verlobung erzählen, wenn Sie diese aus irgendwelchen Gründen hören wollen.

mit freundlichen Grüßen
Siegfried Müller

[Asfaloths]

Herr Müller,

natürlich ist es der Vater der zu entscheiden hat über die Ehe. Gibt er statt so wird die Ehe vollzogen; tut er dies nicht, so gibt es auch keine Hochzeit. Glauben Sie, meine Mutter wurde gefragt ob sie heiraten will? LAL. Mein seliger Vater hat meinen Großvater gefragt und um die Hand angehalten. Er bekam sie auch ohne Genehmigung meiner Mutter.

Und nun ist sie freilich auch glücklich.

Redlichst,

Ihr Asfaloths, der Sittenwart

[Der Einsiedler]

Werter Herr Sittenwart,

eine vorzügliche Köchin ist Ihre werte Frau Mama zudem.

Den Sittenwart beneidend

Karl-Heinz Mörz

[Siegfried Mueller]

Sehr geehrter Herr Asfaloths,

das mag vielleicht in Ihrer Familie so gewesen sein, doch heute ist das anders. Zudem ist der Vater Atheist und ich denke, da ist das noch einmal anders. Außerdem ist die Liebe doch ein Geschenk Gottes, oder etwa nicht? Und wenn der Vater sich irgendeine Frau aussucht, dann hat das doch nichts mit Liebe zu tun.

mit freundlichen Grüßen
Siegfried Müller

[Alberto Bonappetito]

Wertester Herr Asfaloths

Ich denke sie und Herr Müller reden aneinander vorbei. Wie er bereits erwähnte habe sein zukünftiger Schwiegervater ihm zuvor bereits erklärt, er möchte ihn als Schwiegersohn haben und somit Herrn Müller einen Freibrief erteilt. Dennoch bin auch ich der Meinung, dass Herr Müller, zumindest um die Form zu wahren auch noch einmal beim Herrn Vater nachfragen und bitten hätte sollen.

erklärend
Alberto Bonappetito