Naturwissenschaften im Widerspruch zum Christentum?

Diskutieren Sie hier über Gott und die Welt.
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~ Die Tilde ~
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Naturwissenschaften im Widerspruch zum Christentum?

Beitrag von ~ Die Tilde ~ »

Werte Gemeinde,

aufgrund von einigen Beiträgen in diesem töften Plauderbrett habe ich mich dazu entschlossen, einen Diskussionsfaden zum Thema (Natur-)Wissenschaften zu starten. Ich vertrete die Meinung, dass jene nicht im direkten Widerspruch zur Religion stehen, da man unter anderem die Bibel nicht eins zu eins auf die Welt übertragen kann. Vielmehr handelt es sich meines Erachtens um Richtlinien, die angeben, wie ein moralisch und ethisch gutes Leben zu führen ist.
Weiter beruhen die meisten Naturwissenschaften auf der Mathematik, deren Fakten keineswegs erfunden sind, da in dieser eine exakte Beweisführung oberste Prorität hat.
Ich hege nicht den Wunsch nach Provokation, vielmehr möchte ich eine angemessene Diskussion starten, um auch andere Ansichten in mein Meinungsbild mit einbeziehen zu können.

Auf töfte Beiträge hoffend,

F. Johann von Tilde
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Der Templer
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Re: Naturwissenschaften im Widerspruch zum Christentum?

Beitrag von Der Templer »

Sie haben vollkommen recht , selbst die katholische Kirche erkannt das an , gepriesen sei joahnnes der 2 Aus Polen.
~ Die Tilde ~
Brettgast mit Maulkorb
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Re: Naturwissenschaften im Widerspruch zum Christentum?

Beitrag von ~ Die Tilde ~ »

Werter Herr Templer,

Ihre Ansicht ist gleichermaßen interessant wie intellektuell! Es würde mich freuen, Ihre Ansichten bezüglich der Physik im Verhältnis zu Religionen zu hören! Diskussionsrelevant ist meines Erachtens besonders die Heisenbergsche Unschärferelation aus der Quantenmechanik, die ja den absoluten Determinismus abschafft.

In freudiger Erwartung,

F. Johannus von Tilde
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Pontius Spekulatius
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Re: Naturwissenschaften im Widerspruch zum Christentum?

Beitrag von Pontius Spekulatius »

Herr Tilde (oder Frau Tilde?).

So sehe ich es auch. Die Bibel liefert quasi Verhaltensregeln, die für ein firedliches Miteinander hilfreich sein können. Sie liefert auch Erklärungsversuche für einige große Fragen der Menschheit, die man jedoch metaphorisch sehen muss. So hat es Adam und Eva nie gegeben. Sie sind ein Sinnbild für die ersten Bakterien aus dem Präkambrium, die sich durch Zellteilung vermehrten und durch Mutation über hunderte Millionen Jahre Lebewesen, wie den Menschen, hervorbringen.
Die Erklärungsversuche sind sehr einfach gehalten, da die Menschen der damaligen Zeit auf revolutionäres Denken oft nicht gerade freundlich reagierten.
Ist die Wissenschaft jetzt ein Widerspruch zur Religion? Sollte man mit der M-Theorie, richtig liegen, stellt sich immernoch die Frage, wer den Fäden ihre Schwingung verliehen hat. An dieser Stelle könnte Gott ins Spiel kommen. Er wird die Erde nicht erschaffen haben. Falls es ihn jedoch tatsächlich geben sollte, hat er vielleicht die Naturgesetze "geschrieben" und somit die Grundlagen des Multiversums geschaffen. Auf diese Art könnte man Religion und Wissenschaft in Einklang bringen. Die meisten Gleichnisse und Geschichten aus der Bibel sind jedoch nur erfunden, um uns moralische Werte zu vermitteln. Wie man auf diesem Brett sehen kann, ist es jedoch nicht ganz gelungen, diese so zu vermitteln, wie man es sich vorgestellt hatte. Eine Kreuzigung von Pornoproduzenten oder eine Versenkung der Färöer-Inseln waren sicher nicht das Ziel der Person(en), die die Bibel verfasste(n).
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Benedict XVII
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Re: Naturwissenschaften im Widerspruch zum Christentum?

Beitrag von Benedict XVII »

Fräulein Strich,

zunächst einmal möchte ich sie auf unseren Vorstellungsfaden verweisen.
Sie behaupten, dass die "Fakten" der sog. Mathematik keineswegs erfunden sind.
Nun, dann beweisen Sie uns doch einmal das "Faktum", dass 1 und 1 = 2 ergibt. Auf dieser einfachen Regel basieren sämtliche mathematischen "Gesetze".
Evtl. können Sie dies sogar tun: mit den Regeln der Mathematik. Sie beweisen also Mathematik mit Mathematik. Über die Richtigkeit der Mathematik als Solches sagt dieses jedoch überhaupt nichts aus.
Sie können daran glauben, oder auch nicht. Merken Sie etwas?

Grüße

Benedict XVII
"Tatsächlich haben Frauen noch nie etwas gedacht oder gemacht, womit zu beschäftigen sich lohnt." (Jan Hein Donner, niederländischer Schachmeister)
"Es ist dem Menschen gut, daß er kein Weib berühre." (1.Korinther 7:1)
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Der Templer
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Re: Naturwissenschaften im Widerspruch zum Christentum?

Beitrag von Der Templer »

Es ist wie Einfache Festellung, sonst konnten wurden wir uns alle immernoch in der steinzeit bewegen , anstatt Autos und Codes da alles Inder heutigen zit mathematische Codes enthält (Programmieren).

Die Gemeinde der Templer
~ Die Tilde ~
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Re: Naturwissenschaften im Widerspruch zum Christentum?

Beitrag von ~ Die Tilde ~ »

Sehr geehrter Herr Benedikt,

selbstverständlich baut die Mathematik auf Axiomen auf, die nicht bewiesen werden können, jedoch meist zunächst der Intuition entsprechen. Die Gleichung 1+1=2 folgt unmittelbar aus der naheliegenden Definition der Zahl 2: Sie ist der Nachfolger der Zahl 1. (Die sog. Peano-Axiome garantieren die Existenz und Eindeutigkeit der betrachteten Zahlen).

Ich bin mir im Klaren darüber, dass die Mathematik gewissermaßen auf Annahmen basiert, jedoch haben Änderungen an jenem Grundgerüst keine große Auswirkung auf die meiste relevante Mathematik, sondern nur auf die grundlegendsten und bizarresten Teile. Kurt Gödel konnte beweisen, dass sogar kein Axiomensystem für die Mathematik gewählt werden kann, in dem jeder Satz bewiesen werden kann. Diese Sätze sind jedoch sehr konstruktiv und elementar. Zusammenfassend kann man sagen, dass die Lücken, die die Mathematik aufweist, nicht von großer Bedeutung sind für die wahren Resultate (wie der Analysis und der Algebra).

PS: Da Missverständnisse aufkommen könnten, möchte ich die Gemeinde darauf hinweisen, dass es sich bei mir um einen Mann handelt.

Auf Antworten hoffend,

F. Johannus von Tilde
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Sören Korschio
Lehrmeister
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Re: Naturwissenschaften im Widerspruch zum Christentum?

Beitrag von Sören Korschio »

~ Die Tilde ~ hat geschrieben:selbstverständlich baut die Mathematik auf Axiomen auf
Ganz gleich wie eine Sekte oder ein anti-christlicher Kult also? Interessant.

Es wirft einen Kommentar in die Runde,
Sören Korschio
"Die Jugend will Keile!" - Prof. Martin Zahnbeisser
~ Die Tilde ~
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Re: Naturwissenschaften im Widerspruch zum Christentum?

Beitrag von ~ Die Tilde ~ »

Werter Herr Sören Korschio,

ich denke, dass beinahe jede Wissenschaft und auch die Religionen aufgrund der Unvollständigkeit des menschlichen Geistes auf Annahmen basiert. So legen die Physiker das Kausalitätsprinzip oder das Äquivalenzprinzip in ihren meisten Theorien als Grundlage fest, die Mathematikerbenutzen Axiome und auch die Religionen müssen von der Annahme ausgehen, dass die Überlieferungen vollständig der Wahrheit entsprechen (was natürlich in keiner Weise verwerflich ist, jedoch ahndelt es sich um eine Voraussetzung).

grüßend,

F. Johannus von Tilde
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Franz-Joseph von Schnabel
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Re: Naturwissenschaften im Widerspruch zum Christentum?

Beitrag von Franz-Joseph von Schnabel »

Werter Herr ASCII (126),

die Herren Mathematiker sind gehalten, deren Lemmata zu beweisen. Jene Beweise sind jedoch oft umstritten. Um wie viel stärker ist da die Beweiskraft eines starken Glaubens, welcher bekanntermaßen Berge versetzen kann.

Gläubig,
Schnabel
gottkomplex
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Re: Naturwissenschaften im Widerspruch zum Christentum?

Beitrag von gottkomplex »

Sören Korschio hat geschrieben:
~ Die Tilde ~ hat geschrieben:selbstverständlich baut die Mathematik auf Axiomen auf
Ganz gleich wie eine Sekte oder ein anti-christlicher Kult also? Interessant.

Es wirft einen Kommentar in die Runde,
Sören Korschio
Werter Herr Korschio,

darf ich Sie daran erinnern, dass die katholische Kirche [ZENSIERT ZUGUNSTEN DER BRETTGEMEINDE. BLASPHEMISCHE ÄUßERUNGEN, ANMAßUNG]

Anm. durch Sören Korschio: Dies ist eine gläubige Gemeinde, was fällt Ihnen ein über unseren Glauben zu spotten? Sollte sich dieser Vorfall wiederholen, werde ich Sie eigenhändig verbannen!
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Dagobert F Bratfisch
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Re: Naturwissenschaften im Widerspruch zum Christentum?

Beitrag von Dagobert F Bratfisch »

Wertes Fräulein Tilde,

Das ist doch alles Humbug! Gott hat die Welt erschaffen, und die Wissenschaftler sind Ausgeburten Satans, die uns mit teuflischen Lügen in den Verderb stürzen wollen! Sapperlot!

Wutentbrannt,

Dagobert Franziskus Theodor Bratfisch :kreuz3:
Halleluja! Gelobt sei die Arche Internetz!
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Bjarne Heimdal
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Re: Naturwissenschaften im Widerspruch zum Christentum?

Beitrag von Bjarne Heimdal »

~ Die Tilde ~ hat geschrieben:nicht im direkten Widerspruch zur Religion stehen, da man unter anderem die Bibel nicht eins zu eins auf die Welt übertragen kann.
Neutrum Tilde,
da sie sich offenbar davon dispensiert haben sich vorzustellen, erlauben Sie mir diese Anrede. Aber vielleicht ist ihre Introduktion auch gar nicht mehr nötig. Bei der Kadenz ihrer Wortmeldungen sowie deren Seichte, würde ich mich nicht wundern, wenn Ihr Stern hier bald verglüht.
Nichts desto trotz eine Replik auf Ihren Beitrag:
De facto ist es genau anders herum. Man kann die Welt nicht eins zu eins auf die Bibel übertragen. Uns fehlt die ultima ratio um Gottes Werk mit unseren beschränkten Mitteln hinreichend gut wahrzunehmen. Ich gehe fest davon aus, dass sich mit fortschreiten der Wissenschaft, das biblische Weltbild mehr und mehr verifiziert wird.
Grüß Gott.
Ihr Bjarne Heimdal.
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Draconequus
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Re: Naturwissenschaften im Widerspruch zum Christentum?

Beitrag von Draconequus »

Sie beweisen also Mathematik mit Mathematik. Über die Richtigkeit der Mathematik als Solches sagt dieses jedoch überhaupt nichts aus.
Ganz richtig. Das wäre ja, als wenn man die Richtigkeit der Bibel mit Hilfe der Bibel beweisen würde. Und wer tut das schon?

Das Partizip I anwendend,
Draconequus
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Opa Rauschebart
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Re: Naturwissenschaften im Widerspruch zum Christentum?

Beitrag von Opa Rauschebart »

Fräulein Strich!

Bitte nehmen Sie zur Kenntnis, daß sich selbst die Mathematik aus sich selbst heraus nicht widerspruchslos beweisen kann, Axiome hin oder her.
Lesen Sie dazu das Gödelsche Unvollständigkeitstheorem, welches von Hilbert seinerzeit prämiert wurde, so Sie über ausreichende Intelligibilität verfügen, was ich allerdings anzweifle.
Des Weiteren rate ich Ihnen, "Grundlagen der Arithmetik" von Gottlob Frege zu lesen.

Weisend

Opa Rauschebart
***** Lernen durch Schmerz ****** Motivation durch Entsetzen*****
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