Ist der kommende Krieg gerecht?

[Franz-Joseph von Schnabel]

Sehr geehrte Herren,

aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen wird verlautbart, daß die Bundeswehr starke Panzerkräfte in Südbaden konzentriert. Gleichzeitig sah ich eine Armada von Landungsbooten rheinaufwärts, in Richtung Bodensee fahren. Wie die wohl den Rheinfall überwinden mögen?
Kurz, wie die Älteren unter Ihnen schon zwei mal erleben mußten: Ein Waffengang steht unmittelbar bevor.
Als friedliebender Mann des HERRN, frage ich mich nun: Ist jener Krieg gerecht?
Handelten die Schweizer Geldwechsler, welche unschuldige Bürger unseres Landes verführten, im direkten Auftage Satans, wie einst jene Schlange im Paradies, die erst das schwache Weib und dann Adam aus den Händen des HERRN riß?
Was ist mit den braven deutschen Beamten, die von Schergen der Wucherer gefangen, und unter Folter gesetzt wurden?
Welche Waffen werden im furchtbaren, auf uns zukommenden Gemetzel eingesetzt? Verwenden die Käsemacher ihre schrecklichen Messer, gar Massenvernichtungswaffen, wie Armbrüste?
Was geschieht mit den schweizer Gardisten des heiligen Vaters?

Sandsäcke vor die Kellerfenster stapelnd,
F. J. von Schnabel

[Cadarn]

Herr von Schnabel,

Sie leiden wohl an Halluzinationen. Oder haben Sie zu viel Kleber geraucht?!


verwundert,
Cadarn

[Benedict XVII]

Herr Cadarn,

was fällt Ihnen ein, den ehrwürdigen Hr. v. Schnabel dermaßen anzusprechen?
Sie sollten beten, dass wir alle von dem von Hr. v. Schnabel beschriebenen Schrecken verschont bleiben.

Schimpfend

Benedict XVII

[Cadarn]

Werter Herr Benedict,

da ich in der nähe der Grenze zum Bundesland Baden wohne, frage ich mich was Herr von Schnabel da gesehen haben will. Mir sind bisher weder Panzer noch Landungsboote aufgefallen.

[Franz-Joseph von Schnabel]

Sehr geehrte Herren,
einerseits beruhigt es mich als ehemaligen Frontsoldaten, daß die jungen Kameraden die Kunst der Tarnung noch ausreichend gut beherrschen, um Zivilisten zu täuschen.
Andererseits bin ich als Christ, Vater, Großvater und Urgroßvater besorgt. Krieg ist keine Lösung!
Ich werde mit dem Oberkomando sprechen, um das Schlimmste doch noch zu verhindern.

Zum Rapport weggetreten,
Oberst AD Franz Joseph von Schnabel

[Der Einsiedler]

Lump Kadaver,

möglicherweise wohnen Sie nahe der Grenze zum Bundesland Baden.
Tatsache ist jedoch der Augenzeugenbericht des ehrenwerten Herrn von Schnabel.
Und eine weitere Tatsache ist Ihre Trunksucht. Sie sind anscheinend wieder abgefüllt bis unter das Dach.
Möge die Gemeinde entscheiden, wem sie Glauben schenkt. Dem erwiesenermaßen aufrechten Christen von Schnabel oder dem latent debilen Säufer Kadaver.

Erzürnt

Mörz

[Martin Berger]

Sehr geehrte Herren,
einerseits beruhigt es mich als ehemaligen Frontsoldaten, daß die jungen Kameraden die Kunst der Tarnung noch ausreichend gut beherrschen, um Zivilisten zu täuschen.
Andererseits bin ich als Christ, Vater, Großvater und Urgroßvater besorgt. Krieg ist keine Lösung!
Ich werde mit dem Oberkommando sprechen, um das Schlimmste doch noch zu verhindern.

Werter Herr von Schnabel,

waren Ihre Gespräche mit dem Oberkommando erfolgreich, oder ist dies die Ruhe vor dem Sturm?

Besorgt fragend,

Martin Berger

[Franz-Joseph von Schnabel]

Werter Herr Berger,
ich befinde mich momentan außer Landes, zu geheimen Verhandlungen. Verstehen Sie bitte, daß ich erst zu gegebener Zeit berichten kann.

Voller Zuversicht,
Schnabel

[Martin Berger]

Verstanden, Herr Oberst Schnabel.

Wegtretend,

Martin Berger

[Matthäus]

Werter Herr Schnabel

Unser heiliges Deutsches Vaterland wird diesen Krieg gewinnen!
Wir werden uns die Schweiz einverleiben, und das "Heilige Römische Reich
Deutscher Nation" wird auferstehen, vom Nordsee-Strand bis nach Sizilien, von Lothringen
im Westen bis Königsberg im Osten.
Hallelujah!



Ihr Matthäus

[Franz-Joseph von Schnabel]

Werter Herr Matthäus,

ich möchte Ihre unbedachten, törichten Worte Ihrer jugendlichen Unerfahrenheit zugute halten.
Ein Krieg bringt stets Not, Elend und die widerwärtigsten Verbrechen über die Menschheit. Unsere Aufgabe als redliche Christen ist es, den Massenmördern, welche den Namen des HERRn mißbrauchen, um die Menschen für ihre satanischen Ziele zu knechten, mutig und standhaft entgegenzutreten.

Um die Opfer weinend,
Schnabel

[Benedict XVII]

Werte Herren,

ich schließe mich den weisen Worten des Hr. v. Schnabel an.

Benedict XVII

[E. Blake]

Herr Matthäus,

die von Ihnen angesprochene Ost-West-Ausdehnung entspricht eher dem deutschen Kaiserreich vor dem ersten Weltkrieg, während Ihre vorgeschlagene Nord-Süd-Begrenzung durch Mittelmeer und Nordsee meines Wissens nach in Europa seit dem römischen Imperium nicht mehr erreicht wurde.
Mit dem hl. röm. R. deutscher Nationen hat das beides nicht sonderlich viel zu tun.

Geschichtsaufklärung leistend,
E. Blake

[sineprodyn]

Werter Herr von Schnabel,

Wie schaut es aus? Sind ihre Verhandlungen erfolgreich? Es scheint mir der Fall zu sein, da bis jetzt noch kein Krieg begonnen hat.

sineprodyn

[BeLu]

Werter Herr von Schnabel,

aus Neugierde würde ich gerne wissen ob besagte Truppen der Bundeswehr immer noch stationiert sind. So wie es derzeit aussieht scheinen ihre Verhandlungen erfolgreich gewesen zu sein. Vielen dank an Sie den Frieden zu bewahren. Es ist wahrlich nicht toll in einem Krieg zu sein.

Dankend und neugierig fragend,
BeLu