Neujahr

[Gregor König]

Werte Gemeinde,

heureka, heute ist der letzte Tag des Jahres! Ein Jahr geht zu Ende, dass uns Christen viele Schritte weiter zur Front gebracht hat. Die Minaretten wurden in der Schweiz verboten und bald sicher auch in Deutschland! Viele Fakire wurden erkannt und aus dem Weg geschafft, Satanisten wurden bekehrt und viele Atheisten wurden durch die redliche Gemeinde auf den Pfad des Lichtes gebracht.
Doch das Schlimmste steht uns noch bevor, Silvester!

Bei diesem heidnischem Fest sprengen Jugendliche Briefkästen, Autos, Kutschen und Gärten wie im Rausch in die Luft. Oft verüben die Jugendlichen auch Selbstmord an Silvester. Sie zünden den Sprengstoff, lassen ihn aber nicht los, sondern sprengen sich selbst damit in die Luft, wie unlöblich! Emotionale tun dies sehr gerne.
Oh weh! Löblichen Christen können das Schlimmste noch verhindern. Ich lies bereits allen Sprengstoff aus den Ländern in der Umgebung entfernen und werde nun möglicherweise Hausbesuche bei wahrscheinlichen Tätern abstatten, um ihnen den Sprengstoff abzunehmen.
Dieses Jahr sollen ja viele "Böller" von den Ketzern aus China im Umlauf sein. Welch Tragödie!

Nun denn...

Was werden Sie an Silvester tun?

Neugierig,
Gregor König

[Sören Korschio]

Halleluja!

Ich verbringe Silvester bei Verwandten. In deren Stadt ist das einzige legale Feuerwerk, das Feuerwerk der Stadt selbst. Deswegen werde ich mit einer Kamera und einem Notizblock bewaffnet, jeden illegalen Sprengstofffetischisten anzeigen.

In freudiger Erwartung,
Ihr Lehrmeister

[Asfaloths]

Ich werde heute Nachtwache mit einigen Gemeindehelfern halten. Wir werden gemeinsam heute Abend einen kleinen Umtrunk veranstalten und dann werden wir durch die Straßen ziehen und dumme Jugendliche aufgreifen und bei den Eltern abliefern.

[Sören Korschio]

Werter Herr Sittenwart!

Wie schön: Sie trinken zu Silvester auch immer feierlich Tee mit Ihren Freunden?

[Asfaloths]

Tee und etwas Bier, ja. So etwas tun wir aber öfter. Zu Silvester schweifen wir nur gelegentlich etwas mit dem Bier aus.

[Sören Korschio]

Bier kostete ich im Alter von 27 Jahren, damals, doch habe ich es nicht vertragen. Mein Studienkollege behauptete im Nachhinein es sei lediglich Alkoholfreies gewesen, doch das halte ich nach wie vor für eine dreckige Lüge.

Halleluja, preiset den Herrn!

[Gregor König]

An Silvester trinken wir einen 1939'er Niersteiner Fuchsloch.
Allerdings jeder nur ein Glas, da es ein sehr teurer Wein ist.

[Horst Heinrichs]

Was für ein Zufall!
Genau den gleichen Wein habe ich vor 4 Jahren an Silvester gekostet,Herr König!
Nun zurück zum Thema.
An Silvester werde ich in meinem Garten sitzen und mit meinem neu erworbenem und firsch poliertem Rohrstock warten,bis ich in meiner Nähe ein Knallen oder ähnliche verräterische Geräusche höre,die nach diesem Teufelszeug klingen.Die Jugendlichen werden dann natürlich von mir aufgespürt und gezüchtigt!

Freudig wartend,
H. Heinrichs

[eminac]

Da Sie meinen knorken Film kennen, wissen Sie, was ich unternehmen werde.

fröhlich pfeifend,
eminac

[Verena Löbach]

Ich werde mit meinen Freundinnen die Tanzlokale unsicher machen.

[Asfaloths]

Frau Löbach, ich hoffe, Sie werden von Ihrem Mann überwacht? Ich hoffe doch gar, dass dieser überhaupt informiert ist?

[Verena Löbach]

Mein Mann ist nicht informiert. Er vertraut einer redlichen Christin, wie ich es bin, fast gar blind!
Während ich die neuen Tänze der Frau Nachbarin ausprobiere, hält mein Mann Jugendliche von Sprengkörpern fern und säuft dabei. Allein bin ich ja auch nicht, da meine Freundinnen dabei sind. Anneliese und Marina.

[Sören Korschio]

Sapperlot, Sie verlogenes Weibsbild!

Drehen Sie nun langsam völlig durch? Melden Sie Ihre abendlichen Pläne umgehend sowohl Ihrem versoffenen Gatten als auch Ihrem Herrn Vater!

Wütend,
der Lehrmeister

[Verena Löbach]

Lieber Herr Lampe,

achten Sie in Zukunft doch bitte ein klein wenig mehr auf das Gebot der Nächstenliebe. Sie strotzen nur so vor Wut! Das ist unredlich.
Zudem sehe ich keinen Grund, den Besuch eines Tanzlokales meinem Mann zu berichten. Da ich eine standhafte Christin bin, sehe ich da keinerlei Probleme. Schon oft hielt ich Anneliese vom Rauschgift und Kriminellen fern. Ein wahrer Schutzengel bin ich.
Also sein Sie bitte ruhig.
Zudem ist mein Vater sehr wohl aufgeklärt. Ich sagte ihm, ich missioniere heute ein Tanzlokal. Hll


Liebend,
Verena Löbach

[Asfaloths]

Wie bitte? Sie gehen mit Personen die Rauschgift zugeneigt sind?

Sapperlot! Ich werde sogleich Ihren Mann informieren über Ihre unzüchtigen Pläne!