Der Faden für christliches Zitate-Raten

[Franz-Joseph von Schnabel]

Werter Knabe Rüdiger,

Erfolg ist immer relativ. Rom wurde auch nicht an einem Tag zerstört.

Des berühmten Hühnerzüchters Theoderichs des Großen gedenkend,
Schnabel

[Walter Gruber senior]

Werte Herren,

ist noch immer nicht geklärt, wer außer dem sympathischen Herrn zu Guttenberg (der es ja nicht gewesen sein kann) der Urheber des Zitats ist? Ich persönlich würde auf irgendeinen Historiker tippen.

Mitratend,
Gruber sen.

[Franz-Joseph von Schnabel]

Werter Herr Gruber,

unser wunderbarer Kanzler der Einheit, Herr Kohl, war solch ein Hysteriker.

Käme er eventuell in Frage?

Ein Ei werfend,
Schnabel

[Rotzbengel Rüdiger]

Werter Herr Dr. Frischfeld,

so Herr Gruber von einem Historiker ausgeht, setze Ich meine Münze auf die einzigen vier Historiker, welche da wirklich von Relevanz sind: Matthäus, Markus, Lukas und Johannes. Entstammt Ihr Zitat vielleicht von einem jener Herren?

Im Übrigen bin Ich der Auffassung, dass das Internetz abgeschaltet gehört.

Geduldig ratend,
Rotzbengel Rüdiger

[Franz-Joseph von Schnabel]

Werter Knabe Rüdiger,

böte sich für die Wiedergabe Ihrer geniale Verbesserung des Zitats Catos des Älteren, nicht die knorke Signaturfunktion des Bettes an?

Vorschlagend,
Schnabel

[GeraldK]

Werte Gemeinde, werter Herr Frischfeld,
möglicherweise handelt es sich bei diesem Ausspruch um die Worte von Hagen Schulze?

Nachdenklich
Gerald

[Walther Zeng]

Werter Herr K

ich habe den gesamten gestrigen Abend und die halbe Nacht damit verbracht,
die digitalisierten Niederschriften des Herrn Schulze zu lesen.
Es könnte passen, ( der Wortwahl und dem Satzbau nach zu urteilen ) aber gefunden habe ich genau diesen Satz auch nicht.
Vielleicht sollte man es einmal in Latein übersetzen und dann nochmals und abermals
mit einer knorken Suchroutine in den Dokumenten des Internetzes arbeiten.

Einige tausend Blatt Quellenangaben zerknitternd
Walther Zeng

[Martin Frischfeld]

Werte Herren,

ich denke Herr Schnabel sowie Herr K hätten es beide verdient, die richtige Antwort gegeben zu haben.

Es handelt sich nämlich tatsächlich um ein Zitat aus der sog. Dissertation des ehem. Kriegsministers K-T Guttenberg. Indes kupferte er dieses schamlos und nur leicht abgeändert von dem von Herrn K genannten Historiker ab.

Insoweit handelt es sich um eine Art Schrödingers Zitat: es stammt gleichzeitig von Herrn Kriegsministers a.D., gleichzeitig aber auch nicht. Mutatis mutandis gilt dies für den genannten Historiker sowie für die in Frage stehenden Brettnutzer. Sie haben jeweils eine Antwort, die scheinbar gleichzeitig richtig und falsch war.
Mathematisch und logisch könnte man diese Worte meinerseits vermutlich recht schnell widerlegen, für die hiesigen Zwecke genügt es aber zu sagen: Möge sich der erste der beiden mit einem Zitat melden. Indes handelt es sich bei Herrn Schrödingers schließlich um einen Ketzer sowie Vergeuder von potenziellem Katzenfleisch, sapperlot.

Die Diskussion hier mit großer Freude beobachtet habend,
Martin Frischfeld

[Martin Berger]

Es handelt sich nämlich tatsächlich um ein Zitat aus der sog. Dissertation des ehem. Kriegsministers K-T Guttenberg. Indes kupferte er dieses schamlos und nur leicht abgeändert von dem von Herrn K genannten Historiker ab.

Werter Herr Frischfeld,

wahrlich, so ist es.

Die abgeschaute Version:

In der Absicht, abschließend die Geschichte Europas als Ganzes in den Blick zu nehmen, ergeben sich aus dieser (limitierten) tour d’horizon einige Folgerungen, die gleichzeitig einer weitergehenden interdisziplinären Bearbeitung bedürften. Zum einen: Die Geschichte Europas ist in weiten Teilen ihre eigene Rezeptionsgeschichte. Die longue durée ist ein Zivilisationsprozess, der in hohem Maße aus Traditionswahrnehmungen gespeist wird.

Das Original:

Für den Historiker in der Absicht, die Geschichte Europas als Ganzes in den Blick zu nehmen, ergeben sich zum Abschluß aus dieser tour d’horizon einige Folgerungen. Das erste Ergebnis kann kurz gefaßt werden: Die Geschichte Europas ist in weiten Teilen ihre eigene Rezeptionsgeschichte. Die longue durée, wie sie hier beispielsweise umrissen wurde, ist ein Zivilisationsprozeß, der in hohem Maße aus Traditionswahrnehmungen gespeist wird.

Herr Irgendwas von und vielleicht sogar zu Guttenberg ließ es sich freilich nicht nehmen, zumindest Teile des Zitats zu ändern, um wenigstens den Eindruck zu erwecken, daß er, wenn schon plagiiert, auch selbst ein paar Wörter hinzugefügt hat. Wobei hier natürlich nicht final bewiesen werden kann, ob ihm die Veränderung des Satzes selbstständig einfiel, oder ob er hiefür ebenfalls der Hilfe Fremder bedurfte.

Bibelzitate stets mit Quellenangaben darbringend,
Martin Berger

[Franz-Joseph von Schnabel]

Werte Herren,

diese sogenannte Urheberschaft wird weitgehend überbewertet.

Weshalb sollten nicht zwei geniale Köpfe der gleichen Inspiration erlegen?

Herrn von und zu Guttenberg ventilierend,
Schnabel

[Rotzbengel Rüdiger]

Werte Zitierfreudige Gemeinde,

leider muss Ich auf die Regeln des Fadenspiels hinweisen. Da es die Herren Schnabel und K nicht in der geforderten Zeit von 24 Stunden schafften, ein neues Zitat zur Verfügung zu stellen (Herr Schnabel wohl, da er mit der Züchtigung der ortsbekannten Drogensüchtigen zugange war; Herr K wohl eher, weil er redlichen Rentnern den Klebstoff aus den Häusern stahl), wird die Zitatstellung nun freigegeben.
Sofern Sie ein schnaftes Zitat mit der Gemeinde teilen möchten, so zögern Sie nicht lange, und schreiben es nieder, ja, ja, ja.

Da dies nun bereits Herr Ks dritter Verstoß gegen die Spielregeln war, wird der faule Lump der Teilnahme des weiteren Mitratens ausgeschlossen, sapperlot.

Für Ordnung sorgend,
Rotzbengel Rüdiger

[Franz-Joseph von Schnabel]

Wohlan,

werter Knabe, mir war nicht bewußt, eine korrekte Antwort gegeben zu haben.
Wenn dem doch so sei, so will ich denn ein redliches Rätsel stellen.



Auf rege Beteiligung hoffend,
Schnabel

[Rotzbengel Rüdiger]

Werter Herr Schnabel,

Herr Doktor Frischfeld schrub es am gestrigen Tag:

ich denke Herr Schnabel sowie Herr K hätten es beide verdient, die richtige Antwort gegeben zu haben.

Schmähen Sie sich nicht, irren ist ja bekanntlich menschlich.
Nun denn, stammt Ihr Zitat eventuell von einem Pontifex Maximus?

Fliegen mit der Klatsche jagend,
Rotzbengel Rüdiger

[Franz-Joseph von Schnabel]

Werter Knabe Rüdiger,

leider nein.

Gleichzeitig möchte ich vorauseilend darauf hinweisen, daß dies Zitat auch nicht von einem punischen Elefantenquäler stammt.

Bedauernd,
Schnabel

[Walther Zeng]

Werter Herr Schnabel,

dieses überaus kluge Zitat könnte von Franz Horn stammen,
wenn meine geplagten Augen es richtig entziffern.

Fermentierte Papiere aus einer wurmstichigen Bücherkiste sortierend
Walther Zeng