Das Seniorenwort des Jahres 2016

[Alberto Bonappetito]

Werter Herr Geiger,

ich halte recht wenig von derart neumodischen Gehhilfen. Was ist denn falsch am guten alten Stock?

Segen
Alberto Bonappetito

[Heinrich Ruprecht]

Herr Geiger

Ich muss mich meinem redlichen Vorredner anschließen - auch ich halte nichts von diesem neumodischen Zeugwerk. Eher würde ich mir einen Träger zulegen, der mich, natürlich gegen Entgelt, auf seinen Schultern herumträgt. Leider scheint diese Art von Fortbewegung, in anderen Ländern der Erde durchaus üblich, hierzulande verpönt zu sein. Deswegen lasse ich mich von zwei Schlitzis in der Sänfte herumschleppen, sollten meine Knie mal streiken, was seit meiner Pension allerdings erst zweimal der Fall war.

Es ölt die Gelenke,
H. R.

[Herr Geiger]

Geehrte Herren Bonappetito und Ruprecht

Ihren Einwand kann ich nachvollziehen, stellt doch der Stock seit vielen Jahren eine meist unentbehrliche Gehhilfe dar oder wurde gar für sportliche Zwecke weiter entwickelt.

Der Rollator hingegen ist relativ neu. Er dient nicht nur als Gehhilfe sondern er bietet auch etwas Raum um kleine Gegenstände zu transportieren, zum Beispiel Lebensmitteleinkäufe. Diese müssen somit nicht mehr mühselig getragen werden. Mit dem Rollator erhöht sich die Lebensqualität von Menschen, die eine Gehhilfe benötigen.

Ausführend
Herr Geiger

[Herr Geiger]

Werter Knabe,
jene Gefahr ist nicht von der Hand zu weisen. Jedoch können knorke Knaben noch flink flitzen und mit Gottes Hilfe den morbiden Meuchelmördern entfleuchen.
Redliche, von Rheumareißen ramponierte Rentner dagegen werden hilflose Opfer jener Rabauken.
Den Rollator rasch ölend,
Schnabel

Werte Herren

Immerhin hat der geschätzte Herr Schnabel den Nutzen eines Rollators bereits vor Jahren erkannt. Halleluja!

Begeistert
Herr Geiger

[Alberto Bonappetito]

Werter Herr Geiger,

ich möchte den Nutzen des Rollators keineswegs in Abrede stellen, jedoch finde ich, dass es sich beim Seniorenwort um etwas Althergebrachtes handeln sollte.

Segen
Alberto Bonappetito

[Benedict XVII]

Liebe Gemeinde,

aus Gründen, welche ich an dieser Stelle nicht näher ausführen möchte, schlage ich "Darmkatheter" als Seniorenwort des Jahres 2016 vor.

Nominierend

Benedict XVII

[Herr Geiger]

Sehr geehrter Herr Bonappetito

Sie haben irgendwie Recht - und doch nicht gänzlich. Beim Wort des Jahres geht es doch darum, eine Wortschöpfung zu benennen, die "den Nagel auf den Kopf trifft ". Dies ist meine Interpretation. Beim Wort des Jahres für die jüngere Generation kann ich schon länger nicht mehr mithalten. Bei den Jungen ist es meist etwas, was ich noch nie zuvor vernommen hatte - etwas Neues also. Der Rollator ist genau das - etwas Neues, sogar mit unserem sehr geschätzten Herrn Schnabel als unerschrockenen Pionier. Seine Erfahrungen gehen, wenn ich das Datum seiner Wortmeldung noch richtig im Kopf habe, auf ca. 2 Jahre zurück. Dies dürfte genügen um "etwas althergebrachtes" und doch etwas neues zu sein.

Es braucht Mut um den Wörtern in das Gesicht zu sehen. Jedes Wort hat seinen Charakter. Wörter können Mut machen oder zerstörend wirken. So auch mit dem Rollator. Nehme ich diesen als göttliche Hilfe dankbar entgegen oder empfinde ich ihn als Schmach?

Es kommt auf die individuelle Sichtweise an. Die Jungen finden sich sehr schnell darin, bei den Älteren dauert es halt ein bisschen länger. Herr Schnabel gehört für mich in dem Sinne zu den jungen, ging er doch etwas Neues positiv an.

Den Kopf hin und her wiegend
Herr Geiger

[Herr Geiger]

Sehr geehrter Herr Benedict

Ihr Vorschlag ist nicht schlecht, jedoch impliziert er eine passive Haltung des Betroffenen, kann er doch nicht mehr stuhlen wann er will. Der Rollator hingegen lässt allen Nutzern wenigstens ein Mindestmass an individueller Freiheit.

Herr Geiger

[Abel Takahashi]

Werte Herren ,
Zum Seniorenwort des Jahres möchte ich folgendes Wort beitragen:
"Wurfbiebel" welche überaus nützlich ist um die enkelkinder zu züchtigen falls sie unredliche dinge tuen oder verbreiten

[Franz-Joseph von Schnabel]

Werte Herren ,
Zum Seniorenwort des Jahres möchte ich folgendes Wort beitragen:
"Wurfbiebel" welche überaus nützlich ist um die enkelkinder zu züchtigen falls sie unredliche dinge tuen oder verbreiten

Fräulein Haschisch,
könnten Sie Ihren Beitrag eventuell exakter erläutern?
Verwirrt,
Schnabel

[Heinrich Ruprecht]

Herr von Schnabel,

vielleicht meint Fräulein Hatschi eine "Wurfgiebel"? Wie man aber die Kraft aufbringen soll, eine Stirnseite eines Gebäudes zu werfen, ist mir ein Rätsel. Nicht jeder verfügt über solche Bärenkräfte wie Herr Berger.

Nachdenklich,
H. R.

[Martin Berger]

Werter Herr Ruprecht,

wenngleich ich schon viele Bären erlegt und verspeist habe, konnte ich mir noch nie deren Kräfte aneignen. Allerdings war dies bislang auch nicht notwendig, gibt doch der HERR den Seinigen die nötige Kraft für ihre guten Taten.

[Franz-Joseph von Schnabel]

Werter Herr Ruprecht,
möglicherweise handelt es sich um einen Zwerchgiebel?
Werter Herr Berger,
könnten Sie meiner Gattin einige schmackhafte Bärenrezepte zukommen lassen? In den letzten Jahren fallen immer wieder Problembären in das knorke Königreich Bayern ein und es wäre eine Sünde wider den HERRn, jene fad zuzubereiten.
Bärwurz und Bärlauch sammelnd,
Schnabel

[Abel Takahashi]

Werter Herr Schnabel,
eine Wurfbiebel ist eine biebel wahlweise mit metallverstärkungen und eisendornen um unzüchtige Kinder oder auch Frauen mit gottes Heil zu bewerfen wie es in einigen Artikeln auf diesem Brett schon zu lesen war.
Halelulia

[Franz-Joseph von Schnabel]

Knabe Tackerhaschisch,
dachten Sie bereits über den Erwerb eines metallverstärkten Dudens nach?
Empfehlend,
Schnabel