Knorke Idee für sinnvolle Nutzung der heutigen Technik

[Torben Haus]

Sehr geehrte Gemeinde,

Ich habe eine Idee, wie man die heutige Technik gut nützt und dazu auch noch die respektlose, gewalttätige und unredliche Jugend von heute erzieht. Sie kennen sicher den Beitrag, über Leinenzwang für Kinder und Jugendliche. Die Grundidee ist super, allerdings ist es schwierig umzusetzen, da man ja nicht immer mit seinen Kindern überall hingehen kann. Also ich würde jeden Kind ein Elektrohalsband umhängen, bei diesen können die Eltern, an ihren Heimrechnern einen Weg angeben, z.B. den Schulweg und wenn das Kind diesen besagten Weg nicht in der Früh geht, bekommt es einen Elektroschock, dass gleiche gilt für den Heimweg, spezielle Wege, wie der Weg in die Kirche, am Sonntag, kann am Vortag angegeben werden. Aber das ist nicht alles, man kann damit auch gottlose Selbstbefleckung verhindern. Das Kind bekommt spezielle Unterhosen, welche mit Sensoren ausgestattet ist. Sobald einer dieser Sensoren eine Hand bemerkt, gibt es einen Elektroschock. Zudem gibt es einen speziellen Knopf, den die Eltern und der Lehrer bei sich trägt. Soll das Kind etwas sagen, wird dieser Knopf gedrückt und das Kind kann antworten. Wenn das Kind, aber unaufgefordert spricht oder sich gar mit anderen Kindern unterhält gibt es einen Elektroschock. Selbstverständlich kann man auch den Kind einfach so einen Elektroschock geben, falls es unartig war. Soweit meine Gedanken, was haltet ihr von der Idee?

Sich auf Antworten freuend,
Herr Haus

[MarcusMurle]

Herr Haus,
Ich persönlich halte davon nichts, frage mich aber, und ich weiss nicht, warum ich gerade jetzt diese Eingebung habe, was mit Kindern langzeitfolglich gesehen geschieht, die von einem Blitz gestreift worden sind.

Marcus Murle

[MarcelSteiner]

Werter Torben,

ich halte ebenfalls ziemlich wenig von ihrer Idee. Zum einen ist sie aus erzieherischer Sicht katastrophal und zum anderen technisch schwer umsetzbar.

Auf der erzieherischen Seite wären die Gegenargumente:
1. Wollen sie ihr Kind so erziehen, dass es keinerlei Freiheiten hat und immer von ihnen abhängig ist? Wie soll ein Jugendlicher, der noch nie allein durch eine Stadt gelaufen ist, mit 18 ausziehen und sein eigenes Leben führen?

2. Wollen sie ihr Kind so erziehen, dass es nicht mit Gleichaltrigen spricht? Das ist doch essentiell für eine normale Entwicklung.

Und auf der technischen Seite:
1. Kinder würden diese Halsbänder doch durchschneiden und entsorgen
2. Was ist, wenn man sich die Unterhose erst auszieht und sich dann selbst befriedigt? Und wie sollte der Sensor funktionieren, der Hände erkennt?
3. Das Halsband und die Unterhose müssten mit einem Akku mit Strom versorgt werden. Wann wollen sie den aufladen?

Meiner Meinung nach sind solche Erziehungsmethoden sowieso unnötig. Wenn das Kind klein ist, sollte man mit ihm zum Kindergarten oder zur Grundschule gehen und spätestens im Jugendalter sollte man doch so selbstständig sein, dass man den Weg alleine findet und sich halbwegs eigenständig bewegen kann. So eine Rund-um-die-Uhr-Überwachung sollte man höchstens in Notfällen einsetzen.

Antwortend
Marcel

[Heinrich Ruprecht]

Elektroventilator Haus

(...) bekommt es einen Elektroschock (...)

Sind Sie verrückt? Wie kommen Sie auf die Idee, Kinder zu foltern, noch dazu mit einer solch grausamen Methode? Nichts geht über liebevolle und lehrende Zurechtweisung mit dem guten alten Rohrstock.

Bestürzt,
KnechtRuprecht

[Martin Berger]

Werter Herr Ruprecht,

freilich will ich mein Weib nicht foltern und ich bin auch nicht zu faul für eine ordentliche Züchtigung mit dem Rohrstock, aber als moderner Christ gehe ich auch mit der Zeit. Wenn Sie also Herrn Haus verurteilen, müssen Sie auch mich verurteilen. Wie an dieser Stelle nachzulesen ist, habe ich mir für mein Weib ein Elektrohundehalsband zugelegt. Wie schon gesagt nicht für die Folter, sondern um dem Weib auch aus der Ferne die nötige Motivation geben zu können, mit Freude ein GOTTgefälliges Werk zu verrichten.

Es drückt spaßeshalber den Impulsknopf auf der Fernbedienung,
Martin Berger

[Heinrich Ruprecht]

Geschätzter Herr Berger,

wenn nun Sie als eines der ehrenwertesten Mitglieder des Brettes auch solch elektronisches Werk verwenden, so erscheint die Sache natürlich in einem anderen Licht. Trotzdem ist es nichts für meine Wenigkeit, da ich der Elektrizität von Haus aus sehr misstrauisch gegenüber stehe. Tatsächlich verwende ich Strom nur für meinen Heimrechner, für den dazugehörigen Monitor sowie das Internetz-Modem mit dem nervigen Gepiepe beim Start und natürlich für das alljährliche Krippenlicht zu Weihnachten.

Es dreht an der Gaskartusche
KnechtRuprecht

[Alberto Bonappetito]

Werter Herr Ruprecht,

gegen einen kleinen Elektroschock um bei der Arbeit nicht abzuschweifen ist absolut nichts einzuwenden. Wenn ich bei der jährlichen Inventur die Nächte durcharbeiten muss, versetze ich mir selbst gerne automatisch alle fünf Minuten einen kleinen Elektroschock, um bei der Sache zu bleiben.
Züchtigung und Erziehung hat aber selbstverständlich persönlich zu sein.

Segen
Alberto Bonappetito