Buddhist hat Fragen an Christen

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Blaufuchs
Brettgast mit Maulkorb
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Buddhist hat Fragen an Christen

Beitrag von Blaufuchs »

Guten Tag.(Ich entschuldige mich schon mal im Voraus dafür dass ich statt einem Scharf-S zwei S benutze. Auf der amerikanischen Tastatur die ich benutze ist kein Scharf-S vorhanden) Ich bin nun seit meinem sechzehnten Lebensjahr Buddhist und da ich vorher Atheist war habe ich nicht sehr viel Ahnung von dem christlichen Glauben. Ich habe schon mit sehr vielen Christen gesprochen aber das waren vor allem(wie ich sie gerne nenne):Teilzeitchristen. Mich würde die Meinung einiger echter Christen zu bestimmten Themen und Vorschriften des Christentums interessieren da ich es interessant finde mit den Anhängern anderer Religionen zu sprechen.Meine Fragen an sie wären:

1. Sind sie evangelisch oder katholisch? Und was sind die grossen Unterschiede?

2. Gibt es bestimmte Musik die für sie tabu ist?

3. Wie oft gehen sie in die Kirche?

4. Im Christentum heisst es doch immer: Behandele andere Menschen so wie du selbst behandelt werden willst. Darf man dann unter dieser Voraussetzung einen anderen Menschen hassen oder ist das verboten?

5. Woran denken sie beim Gebet?(Diese Frage müssen sie nicht unbedingt beantworten da ich sie für ziemlich privat halte.)

6. Ist Familie für sie ein Muss oder dürfen sie auch alleine und ohne Kinder leben?

So das war es erstmal. Für eventuelle Rechtschreibfehler entschuldige ich mich. Vielleicht fallen mir später noch mehr Fragen ein aber ich denke das sollte erstmal reichen. Wenn sie wollen können sie mir ja Gegenfragen zu meiner Religion stellen.(Falls ich jetzt von der Seite hier verbannt werde nur weil ich ein Buddhist bin ist das sehr schade :weinen: ) Ich freue mich auf ihre Antworten.
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Rainer Ausbad
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Re: Buddhist hat Fragen an Christen

Beitrag von Rainer Ausbad »

Werter Herr Fuchs,

gerne beantworte ich Ihnen diese Fragen, in der Hoffnung das Sie zum Christentum übertreten.

1. Ich bin Katholisch. Der Unterschied ist, dass sich evangelische als "reformierte" bezeichnen. Gockeln Sie "Martin Luther".

2. Elektros (unredl. Techno), Fels, Metall, Hipf-Hüpf, Traurig: Im Prinzip ist jede neumodische, laute, Gotteslästerne von Drogensüchtigen Jugendlichen gehörte Musik unredlich, außer knorke Kirchenmusik oder redliche Klassikstücke.

3. Natürlich jeden Sonntag, aber auch zum beichten oder zum beten.

4. Das Menschen hassen ist verboten. Falls Sie nun sagen, dass man beim züchtigen auch Menschen verletzt, bedenken Sie immer: Das Liebevolle züchtigen ist pure Nächstenliebe, dass sinnlose verprügeln ist unredlich.

5. Beim Beten danke ich dem HERRn für seine Schöpfung.

6. Natürlich ist Familie ein Muss! Schließlich steht in der Bibel, dass die Menschen die Erde zahlreich bevölkern sollen und sich vermehren sollen!

Hoffend Fragen beantworten zu können und das Sie bald zum Christentum übertreten,
Rainer Ausbad
Hört! Die Weisheit ruft laut auf allen Straßen, auf den Marktplätzen erhebt sie ihre Stimme!

Sprüche 1, 20
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K Rosenberg
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Re: Buddhist hat Fragen an Christen

Beitrag von K Rosenberg »

Werter Herr Blaufuchs, werter Herr Ausbad,
Bezüglich des 6. Punkts muss ich sagen, dass man auch den Weg des HERRn beschreiten kann und gemäß des Zölibats leben kann.
Dies gilt für das Klosterleben und für das Amt des katholischen Klerus.

Gezeichnet,
Kenneth Josef Rosenberg
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Walter Gruber senior
Kommerzialrat
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Re: Buddhist hat Fragen an Christen

Beitrag von Walter Gruber senior »

Sehr geehrter Blaufuchs,

zunächst freut es mich, dass Sie, obwohl Sie einem unsinnigen Aberglauben anhängen, offen sind für die WAHRHEIT des Christentums! Gerne will ich Ihre Fragen beantworten, wobei die Antworten naturgemäß subjektiv und persönlich sind:

1. Die Protestanten lehnen die Autorität des Heiligen Vaters (des Papstes) ab, da sie meinen, die Kirche nicht zu benötigen, um zum Heil zu gelangen. Dabei hat Jesus ganz unmissverständlich die Kirche begründet, um sein Werk in dieser Welt weiterzuführen:
Matthäus 16,18 hat geschrieben:Ich aber sage dir: Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.
2. Sofern Musik nicht Gott lästert, habe ich im Prinzip nichts gegen sie. Hässliche und laute Musikrichtungen lehne ich jedoch aus ästhetischen Gründen ab. Dazu zähle ich: Felsmusik (unredl. Rock), Hüpf-Hüpf (unredl. Hipf Hüpf), Reggae, Jazz, die sogenannte Volkstümliche Musik, die meisten Schlager, jede primitive (nichteuropäische) Musik, die meisten Formen von Volksmusik, sowie die meisten Opern und Operetten.

3. Sooft es mein Terminplan zulässt, also etwa dreimal pro Woche. Ich bete jedoch oftmals in unserer privaten Hauskapelle und bin Mitglied in einem Bibelkreis, den wir jedesmal mit einem Rosenkranz beschließen.

4. Jesus gab uns den Auftrag, Gott den HERRN zu lieben, sowie unsere Nächsten und uns selbst. (Lukas 10,27)
Für Hass gibt es also im Christentum gar keinen Platz!

5. Beim Gebet denke ich an das was ich im Gebet äußere. Sollten sich andere Gedanken einschleichen, schenke ich diesen keine Beachtung.

6. Wir Menschen haben das Recht, das Sakrament der Ehe einzugehen oder eine geistliche Laufbahn anzutreten und zölibatär (ehelos) zu leben. Menschen, die weder für die Ehe noch für das Priesteramt geeignet sind, haben geradezu die Pflicht, Keuschheit zu üben. Das können Homosechsuelle sein, oder auch Menschen, die auf das andere Geschlecht abstoßend wirken, da sie beispielsweise sehr hässlich sind.

Nun hoffe ich, ich konnte Ihre Fragen beantworten und verbleibe

Mit freundlichem Gruß,
Walter Gruber
Auch ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte. Als er eine besonders wertvolle Perle fand, verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte sie. (Matthäus 13, 45-46)
G-a-s-t
Brettmathematiker
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Registriert: Di 15. Sep 2015, 16:46

Bub "Buddha"

Beitrag von G-a-s-t »

Werter Herr Blaufuchs!

1. Ja, denn die Kirche Christi ist ihrem Wesen nach katholisch, d.h. allgemein, und beruht auf dem Evangelium.
Falls Sie die Institutionen meinen, die sich als Kirchen bezeichnen und mit diesen Prädikaten versehen: Diese bestehen beide bzw. alle zu einem großen Teil aus Antichristen, die mit dem Verkünden und Leben des Wortes Gottes nichts am Hut haben. (Die Existenz von Ausnahmen leugne ich nicht.) Die römisch-katholische "Kirche" scheint mir mit dem Hüten guter, mit einem Leben im Glauben verbundener Traditionen, die ansonsten in einer gottlosen Welt verloren gingen, und bis zu einem gewissen Grade auch des Wortes Gottes eine relevante Aufgabe übernehmen. Würde sie sich darauf konzentrieren, anstatt sich als christliche Kirche auszugeben, könnte sie zu einem überaus segensreichen Bestandteil der Gesellschaft und einer willkommenen Hilfe für die Kirche Christi werden. An der "evangelischen" "Kirche" fällt unter anderem auf, dass sie den geistigen Niedergang, der sich aus einer Abwendung von Gott und Seinem Wort ergibt, besonders offen zur Schau stellt. Ich weiß nicht, ob das ihre einzige Aufgabe ist.
2. Alles mit anmaßenden Texten, jeder hässliche Krach, alles, was anödet und fast alles unserer deutschen Kultur Fremde. Und was hat diese Frage mit "Themen und Vorschriften des Christentums" zu tun?
3. In welche?
4. Genau heißt es in Mt 7,12:
Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen!
Nennen Sie mir einen Menschen, der von anderen erwartet, gehasst zu werden!
5.
Mt 22,37
Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken.
6. Das hat Gott für jeden anders vorgesehen. Siehe z.B. 1 Kor 7:
«Es ist gut für den Mann, keine Frau zu berühren».
[...]
Den Unverheirateten und den Witwen sage ich: Es ist gut, wenn sie so bleiben wie ich. Wenn sie aber nicht enthaltsam leben können, sollen sie heiraten. Es ist besser zu heiraten, als sich in Begierde zu verzehren.
[...]
Im Übrigen soll jeder so leben, wie der Herr es ihm zugemessen, wie Gottes Ruf ihn getroffen hat.
[...]
Was die Frage der Ehelosigkeit angeht, so habe ich kein Gebot vom Herrn.
Aber nun zu Ihrem eigentlichen Problem, dem Buddhismus. Dieses soll ja unter anderem mit den "vier Ausfahrten" des Buben, der sich später "Buddha" nannte, seinen Lauf genommen haben: Auf diesen ist er, so die Legende, mit 29 Jahren zum ersten Mal in einer ihm nahegehenden Weise mit Alter, Krankheit und Tod konfrontiert worden, wovor ihn bisher seine wohlhabenden Eltern abgeschirmt hatten. Jeder, der einen Funken Verstand hat und feststellt, für so lange Zeit von solchen solchen Selbstverständlichkeiten nichts gewusst zu haben, muss aus so einem Erlebnis den Schluss ziehen, dass er vom Leben noch keine Ahnung hat und noch viel lernen muss. Und Buddha? Anstatt dies zu tun und Schüler Gottes zu werden, richtete er sein weiteres Leben danach aus, dass dieser alltägliche Anblick ihm unbekannt war und ihn erschrocken hat, machte so sein Unwissen zum Maß aller Dinge und zur Grundlage einer Lehre, derzufolge alles Leben Leiden sei. Diesem zu entkommen gab er als Ziel an, welches - was würde auch besser zur Vorgeschichte passen? - auf einem Weg der Selbsterlösung erreichbar sei.

Was spricht dafür, dass Buddha auf diesem Wege der Wahrheit auf der Spur war?
Mt 15,14
Wenn ein Blinder einen Blinden führt, werden beide in eine Grube fallen.
Möchten Sie sich von einem Blinden führen lassen? Wohin hat der Buddhismus Sie denn eigentlich Ihrer Einschätzung nach bisher geführt?

Gestorben sein soll Buddha an einem verdorbenen (Pilz-)Gericht. Also aufgrund des Irrtums, dieses für essbar zu halten.
Sir 11,28
Preise niemand glücklich vor seinem Tod; denn erst an seinem Ende erkennt man den Menschen.
Ein Ende durch Irrtum passt zu einem Leben im Irrtum. Ein Hinweis auf "völliges Erwachtsein" ist Buddhas Ende jedenfalls nicht gerade.

Wäre es nicht an der Zeit, umzukehren und sich Gott zuzuwenden? Überlegen Sie das jetzt gleich, denn niemand weiß bekanntlich, wann das sich allenthalben abzeichnende Ende kommt, morgen könnte es also schon zu spät sein.

Mit freundlichen Grüßen
Gast
Micha 6,8
Es ist dir gesagt worden, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir erwartet: Nichts anderes als dies: Recht tun, Güte und Treue lieben, in Ehrfurcht den Weg gehen mit deinem Gott.

Joh 14,6
Niemand kommt zum Vater außer durch mich (Jesus).
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