1 Tag und 0 Stunden seit der letzten Verbannung eines Taugenichts. |
Moderator: Brettleitung
Franz-Joseph von Schnabel hat geschrieben:Geschätzter Herr Berger,
pflegen schnafte Sultane derlei Unruhestifter nicht redlich zu pfählen?
Genau am Mittwoch vor einem Jahr, am 14. Februar 2017, war der deutsch-türkische Journalist Deniz Yücel in Istanbul festgenommen worden. Seitdem saß der Korrespondent der deutschen Zeitung "Die Welt" wegen Terrorvorwürfen in Untersuchungshaft. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan bezeichnete ihn als "Vertreter der (verbotenen kurdischen Arbeiterpartei) PKK" und als "deutschen Agenten". Eine formelle Anklage gab es bisher nicht.
Das hat sich nun geändert: Nach Angaben seines Anwalt Veysel Ok verfügte ein Gericht in Istanbul am Freitag seine Freilassung für die Dauer des Verfahrens. Eine Ausreisesperre wurde der "Welt" zufolge nicht verhängt. Yücel hat das Gefängnis bereits verlassen, wie ein Bild zeigt, dass sein Anwalt auf Twitter teilte. Die Nachrichtenagentur Anadolu berichtete, in der vom Gericht akzeptierten Anklageschrift fordere der Staatsanwalt bis zu 18 Jahre Haft.
Das 32. Strafgericht in Istanbul hat die nur drei Seiten umfassende Anklageschrift angenommen, die mit dem 13. Februar datiert ist. In der Anklageschrift, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, wird Yücel "Propaganda für eine Terrororganisation" und "Aufstachelung des Volkes zu Hass und Feindseligkeit" vorgeworfen. Yücel habe "einige Artikel in deutscher Sprache verfasst, die eine Straftat darstellen". Im Rahmen der Ermittlungen seien seine Texte übersetzt worden.
Quelle: Deniz Yücel ist frei - Anklage wegen "Propaganda für eine Terrororganisation"
Yücel hat geschrieben:Schalten Sie hier
Der baldige Abgang der Deutschen aber ist Völkersterben von seiner schönsten Seite. Eine Nation, deren größter Beitrag zur Zivilisationsgeschichte der Menschheit darin besteht, dem absolut Bösen Namen und Gesicht verliehen und, wie Wolfgang Pohrt einmal schrieb, den Krieg zum Sachwalter und Vollstrecker der Menschlichkeit gemacht zu haben; eine Nation, die seit jeher mit grenzenlosem Selbstmitleid, penetranter Besserwisserei und ewiger schlechter Laune auffällt; eine Nation, die Dutzende Ausdrücke für das Wort "meckern" kennt, für alles Erotische sich aber anderer Leute Wörter borgen muss, weil die eigene Sprache nur verklemmtes, grobes oder klinisches Vokabular zu bieten hat, diese freudlose Nation also kann gerne dahinscheiden.
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