Brauche dringend Hilfe....

[Heinrich Bergius]

Werte Gemeinde,

Da ich am Rande der Verzweiflung bin, hoffe ich zu tiefst hier sehr guten Rat von redlichen Menschen zu bekommen.

Zu meinem Problem ...:

Meine Frau schmiegt sich an meinen Oberkörper wenn ich schlafe... hat dabei ihre Hand noch auf meiner Brust oder hält meine Hand. Dazu wagt sie es mir zärtlich über die Wange zu fahren oder mir Komplimente zu machen.
Wenn das nicht schon schlimm genug ist... halten Sie sich fest, macht sie meine Wenigkeit sehr lustvoll...
Ich bin wirklich... wirklich am Rande der Verzweiflung, und das schlimme ist das meine Frau auch sehr schön ist, und kann so schwer ihrer Unendlichkeit widerstehen.

Ich bitte aufrichtig um Rat, ich schreibe in meiner größten Not

Grüßend und auf guten Rat wartend,
Herr Heinrich Bergius

[Benedict XVII]

Nun, Herr Bergius,

auch für Ihr Problem gibt es eine pragmatische Lösung.
Richten Sie Ihrem Weib doch einfach eine Schlafstelle außerhalb des Bettes ein, dies kann beispielsweise eine auf dem Fußboden ausgebreitete Decke in einer Ecke der Küche sein. Ihr Eheweib ist somit sogleich in seiner natürlichen Umgebung. Sollte auch dies noch zu Komplikationen führen, so ist auch eine Nächtigungsmöglichkeit außerhalb des Hauses denkbar. Ein redlicher Christ und guter Freund von mir, der Bauer Melzer, lässt seine Lebensgefährtin beispielsweise immer auf einer Lage Stroh im Schweinestall seines Betriebes nächtigen.
Für Ihr eigenes Problem hingegen, empfehlen sich kalte Bäder vor dem Einschlafen.

Gerne helfend

Benedict XVII
Gleichstellungsbeauftragter

[Christ Cornelius]

Werter Herr Bergius,

handelt es sich bei Ihrem Weib um Pater Hibiskus ? Wenn ja, empfehle ich Ihnen die Flucht. wenn Nein, sollten Sie des Nachts einen fetten Popel auf Ihrer Hand kleben haben. Ist Ihr Weib einigermaßen bei Verstand, sollten die dämonischen Lüste bei Ihr so schnell verfliegen, wie sie gekommen sind.

Einen Ratschlag erteilend
Christ Cornelius

[Heinrich Bergius]

Werte Herren,

ich danke Ihnen für die redlichen Ratschläge. Dennoch fühle ich mich sehr angezogen von den Versuchungen meiner Frau. Ich möchte keines Wegs unredlich sein! Ich habe es lange Zeit falsch verstanden, dass man seine Gelüste mit seinem Partner teilt, bis ich hier auf anderer Sicht aufmerksam wurde. Diese Seite hat mir die wahre und richtige Sichtweise zu meinen bisherigen Sünden gezeigt. Ich werde diesbezüglich auch zum Pfarrer gehen und mich züchtigen lassen. Meine Frau werde ich schweren Herzens wie einen alter Putzlappen oder einen Straßenköter behandeln! Wäre das so redlich? Oder wie soll ich meine Frau richtig behandeln? Oder wie zeige ich ihr redliche liebe?


Dankend, Heinrich Bergius

[Pater Hibiskus]

Werte Herren, werter Herr Cornelius,

ich glaube nicht, daß ich das Weib von Herrn Bergius bin. Es sei denn, Herr Bergius hat sich als Frau verkleidet und ist garnicht derjenige, den er hier auf diesem löblichen Brettz vorgibt zu sein. Außerdem wäre ich dann der Mann von Frau Bergius und nicht umgekehrt !?

Vielleicht sollte ich meiner Gattin aber nach all den vielen Jahren doch endlich mal unter den Rock gucken, wie sich das für einen sittenreinen frommen und insbesondere, wenn nicht noch viel mehr, sehr streng gläubigen Menschen wie mich gehört.

Nicht das ich da noch was ekliges, entschuldigen Sie bitte die Ausdrucksweise, vorfinde, was da eigentlich nicht hingehört.

der Aufklärung sehr verbunden, Hibiskus

[Christ Cornelius]

Werter Herr Bergius,

Sie dürfen diese verdammten Sünden niemals zu sehr auf die leichte Schulter nehmen. Wenn Sie Sechs haben und meinen, Gott würde Sie trotzdem akzeptieren ist dies genauso schlimm, als würden Sie behaupten, Maria, Jesus Mutter, sei eine minderwertige Dirne gewesen. Schließlich wäre Christus nicht Gottes Sohn, wenn der Liebesakt aus des HERRN Sicht eine gute Sache wäre, !

Zumindest haben Sie bereits eine theoretische Kenntnis, über die schwere Ihrer bisherigen Frevel erlangt. Aber Ihre Gelüste versuchen immer noch Gott in Luft aufzulösen, denn jeder Romantiker ist Atheist.

Den Jüngsten Tag heranbetend
Christ Cornelius

[Heinrich Bergius]

Werte Herren,

Dankend nehme ich euren Rat entgegen. Dennoch frage ich mich was es an Nächstenliebe bedeutet seine eigene Frau auf dem Boden schlafen zu lassen oder schlecht zu behandeln.


Fragend und auf Rat wartend,
Heinrich Bergius

[Benedict XVII]

Werter Herr Bergius,

kein einziger der hier anwesenden Christen behandelt seine Frau schlecht.
Wenn ein Eheweib etwa seine Schlafstätte in einer Ecke der Küche hat, so ist dies eine artgerechte Haltung.
Ist doch die Küche der natürliche Lebensmittelpunkt des Weibes und somit eine vertraute Umgebung. Nächstenliebe bedeutet eben auch, die Bedürfnisse eines anderen Menschen (oder eines Weibes) zu erkennen und entsprechend der Bedürfnisse zu handeln.
Letztendlich wird es hierdurch dem Weib ermöglicht, seinem Gatten (und somit dem HERRn) bestmöglich zu dienen.

Grüße

Benedict XVII
Gleichstellungsbeauftragter

[Heinrich Bergius]

Nun sind einige Tage vergangen und ich habe dies angewandt.
Meine Frau hat ihre Sachen gepackt und ist seit gestern nicht mehr zurückgekehrt.
Ich habe ihr züchtigungsschläge mit dem Rohrstock verpasst und auf dem Balkon schlafen lassen. Seitdem ist sie gegangen.

War ich zu hart?